Längste Batterie der Welt ist 140 Meter lang
MIT-Entwicklung lässt sich um Geräte wickeln und wie Baumwolle in neue Textilien verweben
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Mit einer Faserbatterie umwickeltes Spielzeug-U-Boot (Foto: mit.edu) |
Cambridge (pte001/22.12.2021/06:00)
Mit einer Länge von 140 Metern ist die Lithium-Ionen-Batterie, die Forscher am Massachusetts Institute of Technology https://web.mit.edu/ (MIT) in Cambridge/USA entwickelt und hergestellt haben, die mit Abstand längste der Welt. Zudem ist sie mit weniger als einem Millimeter sehr dünn und so elastisch, dass sie in Stoffe eingewebt oder um ein Spielzeug-U-Boot wickeln kann, sodass dessen Elektromotor mit Energie versorgt wird. Die Forscher, die die Entwicklung geleitet haben, sind mittlerweile Professoren an Universitäten in Singapur und Südkorea beziehungsweise bei Apple beschäftigt.
[b]Kapazität reicht für den Smartphone-Betrieb[/b]
Die Kapazität der Batterie reicht aus, ein Smartphone aufzuladen und Sensoren mit Strom zu versorgen, wie sie beim Internet der Dinge eingesetzt werden. Eingewebt in den Stoff von Kleidungsstücken kann sie beispielsweise eine Smartwatch oder ein medizinisches Überwachungsgerät mit Strom versorgen. Die Batterie ist voll gekapselt, sodass sie nicht leidet, wenn die Kleidungsstücke, in denen sie nahezu unsichtbar steckt, gewaschen werden.
Die Forscher entschieden sich für einen Elektrolyten, der unbrennbar ist. Das demonstrierten sie, indem sie eine vergleichbar dünne Faserbatterie mit einem flüssigen Elektrolyten zerschnitten und das Ende anzündeten. Der Speicher brannte wie Zunder. Die MIT-Batterie zeigte dagegen keine Reaktion.
[b]Herstellung ähnelt der von Stahldraht[/b]
Alle Komponenten wie Elektroden, Elektrolyt und Außenhülle bilden anfangs einen dicken Zylinder. Dieser wird erwärmt und durch immer engere konische Rundformen gezogen, sodass er immer dünner und länger wird, bis er seine Endform erreicht hat. Ähnlich lassen sich auch Supraleiter oder schlichter Stahldraht herstellen.
140 Meter ist keineswegs die Obergrenze, sagt Tural Khudiyev, einer der Entwickler, der jetzt in Singapur forscht und lehrt. Faserbatterien mit einer Länge von 1000 Metern seien durchaus machbar. Verwoben in Stoffe könnte eine solche Batterie die Stromversorgung von mehreren mobilen Geräten sicherstellen.
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