pts20221028007 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Kunst-Wasserkopf Wien ignoriert viel zu viele Kunstinitiativen außerhalb Wiens

"Als Künstler bin ich erstaunt über Totschweigen der ARTfair Innsbruck in Wien", so A. "Lui" Gmeiner


Wien/Innsbruck (pts007/28.10.2022/07:50)

Die 25.+1. ARTfair Innsbruck, findet an diesem Wochenende statt. "Findet statt, aber unter weitgehender medialer Ignorierung durch den Kunst-Wasserkopf Wien, wie ich finde. Ich kann das durchaus behaupten, denn ich stelle auf der ARTfair Innsbruck aus, lebe aber als Künstler in Wien. Und im Vorfeld der Messevorbereitungen habe ich ausschließlich den Kunst-Messe-Overkill in diesem Herbst erlebt. Die größte Vielzahl an mehr oder weniger relevanten Kunstmessen, die ich bisher erlebt habe. Über alle wurde brav berichtet, aber nicht über die Kunst außerhalb von Wien. WTF, in der bildenden Kunst haben scheinbar nur Wien und wenn überhaupt, dann noch Salzburg eine Lebensberechtigung oder besser gesagt, eine Bekanntheitsberechtigung. Ich fordere verstärkten Blick auf die Kunstinitiativen auch außerhalb von Wien. Präpotenz hat sich die mehr als lebendige gesamtösterreichische Kunstszene nicht verdient", so Alois "Lui" Gmeiner, der mit seiner Foto:Grafik und "Dotted-Pictures" auf der Tiroler Kunstmesse ausstellt. https://www.artfair‐innsbruck.com

Erfolg und Zulauf von Besuchern, Galerien, Künstlern gibt den Veranstaltern Recht

Wie aktiv die Kunst-Szene und auch die Kunstkäufer-Szene außerhalb Wiens ist, zeigen die Besucherzahlen und auch die jährlich steigenden Verkaufszahlen, die von den jeweiligen Galerien gemeldet werden. "Die Kunstszene in den Bundesländern ist mehr als aktiv. Die ARTfair ist jedes Jahr ein Fixpunkt in Tirol und in gesamt Westösterreich und im angrenzenden Ausland. Aber auch wir bemerken natürlich, das wir von Medien etwas stiefmütterlich behandelt werden, trotz der hohen Besucherzahlen und den guten Kunstverkäufen, die auf Kunstmesse in Innsbruck Jahr für Jahr getätigt werden. Darum freut mich natürlich die Kritik eines Künstlers besonders, noch dazu eines Künstlers, der in Wien lebt und arbeitet", so Messedirektorin Johanna Penz.

Vom Kunst-Ehrenpreis für "Cutted-Girls" zu erotischen Kontaktanzeigen mit Druckraster

A. "Lui" Gmeiner, der im letzten Jahr für seine Fotoreihe "Cutted Girls" mit dem Ehrenpreis der ART-Innsbruck ausgezeichnet wurde, ist in diesem Jahr mit der Fotoreihe "Dotted Pictures" vertreten. Sie wurde inspiriert durch seine langjährige Beschäftigung mit den Zeugnissen der Werbewelt und der Printmedien. Gmeiner ist selbst Werbefachmann und Grafiker und daher sind die "Dots" seit jeher Teil seines beruflichen Lebens. Dots, sind jene Druckpunkte, die einen Druckraster ergeben und die im Druckprozess entstehen. Ohne sie konnten früher Druckwerke gar nicht gedruckt werden. Gerade bei Plakaten und in alten Druckmedien ist dieses Druckraster sehr deutlich zu sehen. In den späten 90er Jahren fiel Gmeiner die grafische Schönheit und Ästhetik dieser Muster auf, wenn man es nur wagt, ganz nahe an ein Plakat heranzutreten oder sich mit der Lupe einen Offsetdruck und sein jeweiliges Muster und die entsprechenden "Dots" näher anzusehen.

"Die Muster und grafischen Formen sind unglaublich und es entstehen neue Bildwelten aus einem bereits bestehenden, verwendeten und tausendfach betrachteten Bild. Ich bin also ein schamloser Zweitverwerter. Heute würde man mich vielleicht sogar als nachhaltigen Künstler bezeichnen. Ein aufmerksamer Beobachter, der Dinge, die eigentlich sehr schnell wieder entsorgt werden, wie es eben bei Straßenplakaten, Zeitungen, Magazinen, Anzeigen und Werbung leider der Fall ist, zu neuem optischem Leben verhilft. Ich sehe mich hier auch in der Nachfolge von Mimmo Rotella und seinen Werken", so Gmeiner. Gerade auch die "erotischen" Kontaktanzeigen aus 80er-Jahre-Erotikmagazinen erhalten durch das Druckraster und die Ablösung aus dem ursprünglichen Kontext eine ganz eigene und ironische Komponente, die schmunzeln lässt.

25.+1. ARTfair Innsbruck - Location
Olympiahalle/Olympiaworld
Olympiastraße 10
A-6020 Innsbruck

E-Mail: office@artfair‐innsbruck.com
Web: https://www.artfair‐innsbruck.com

(Ende)
Aussender: Ethik pro Austria
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