pte20181030021 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Jeder zweite Film in den USA ist nicht für Kinder

Günstige Produktion bei Titeln mit R-Rating verleitet einen Großteil der Studios seit 1968


Film: Rating beeinflusst den Umsatz stark (Foto:  Denise Jans, unsplash.com )
Film: Rating beeinflusst den Umsatz stark (Foto: Denise Jans, unsplash.com )

Washington (pte021/30.10.2018/12:30) Über die Hälfte der Filme, die seit 1968 in den USA angelaufen sind, haben ein sogenanntes R-Rating. Minderjährige dürfen diese Titel also nur in Begleitung eines Erwachsenen sehen. Das haben aktuelle Statistiken der Motion Picture Association of America (MPAA) http://mpaa.org ergeben. Diese Filme könnten laut den Experten jedoch riesige Gewinne generieren, da sie in der Produktion meist viel günstiger sind.

29.791 Filme beurteilt

Von den 29.791 Filmen, die von der Film-Rating-Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 1968 genehmigt worden sind, wurde der überwiegenden Mehrheit von rund 17.202 Titeln ein R-Rating zugewiesen. Die offiziellen Definition dieser Einstufung lautet: "Erfordert die Begleitung von Eltern oder Erziehungsberechtigten bei Minderjährigen. Inhalte für Erwachsene. Eltern werden dringend gebeten, mehr über den Film zu erfahren, bevor sie ihre Kinder mitnehmen."

Im Rahmen des 50. Jahrestages der MPAA wurden nun zahlreiche Statistiken offengelegt. Die nächstgrößte Rating-Gruppierung sind etwa PG-Titel (Parental Guidance Suggested) mit 5.578 an der Zahl, gefolgt von PG-13-Filmen (4.913) und Filmen mit G-Rating (1.574), die alle Altersgruppen schauen dürfen. Insgesamt haben nur 524 Filme eine NC-17-Bewertung erhalten, die jeden Zuschauer unter dem 18. Lebensjahr ausschließt.

Berufung oft erfolgreich

Der Grund für die zahlreichen Filme mit R-Rating liegt für die MPAA-Experten auf der Hand: Die Filme sind meistens günstiger in der Produktion. Horror-Titel, vulgäre Komödien und erwachsene Dramen können den Experten zufolge riesige Gewinne generieren, da sie viel weniger kosten als Superheldenfilme oder Franchise-Titel, die versuchen, eine breitestmögliche Zielgruppe anzusprechen.

Von den fast 30.000 Filmen, die im Laufe der Jahrzehnte bewertet worden sind, wurde bei 428 (1,4 Prozent) ein Einspruch wegen des Ratings eingelegt. Nach einer erneuten Überprüfung kamen 165 damit durch. "Wir stellen oft fest, dass wenn Menschen Probleme mit den einzelnen Ratings haben, sie auf falschen Vorstellungen über unseren Zweck und unsere Rolle beruhen. Wir hoffen, dass wir mit der Veröffentlichung dieser Materialien ein besseres Verständnis darüber erlangen können, wie die MPAA-Quoten Eltern, jungen Zuschauern und Filmemachern gleichermaßen dienen", so Joan Graves von der Classification and Ratings Administration.

(Ende)
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