pts20091214015 Technologie/Digitalisierung

Innovatives eHome Pilotprojekt von Kapsch CarrierCom und Treventus Mechatronics


Wien (pts015/14.12.2009/10:42) Die Erstellung des eHome Prototyps wurde erfolgreich abgeschlossen: Ziel ist, mit Hilfe des eHome Systems ältere - und teils gebrechliche - Menschen dabei zu unterstützen, ihren Alltag selbstständig meistern zu können. Seit Mitte November steht eHome für Testzwecke in einer Demowohnung, dem sogenannten Living LAB, des Schwechater Seniorenzentrums zur Verfügung und wird von Pflegeexperten sowie interessierten älteren Menschen auf dessen Alltagstauglichkeit geprüft. Die Projektpartner haben ein "unsichtbares Kommunikationsnetz" entwickelt, das in Notfällen - wie Stürzen - vollkommen selbstständig agiert. Modernste Kommunikationstechnologien gewährleisten im Alarmfall über ausgewählte Telekommunikations- und Internetanbieter eine umgehende Verbindung zur Familie und/oder zu Betreuungsstellen. Der zweite Prototyp, der auch in privaten Haushalten getestet wird, soll Anfang 2010 fertig gestellt werden.

Das System besteht aus drahtlos vernetzten Sensoren, einem Interface, das Daten empfängt, analysiert und im Bedarfsfall einen Alarm bei einem Home Gateway generiert. Das Gateway hat die Aufgabe, im Alarmierungsfall sofort einen auf VoIP Technologie basierenden Anruf zwischen Angehörigen bzw. Pflegedienststelle und der zu betreuenden Person aufzubauen. Dabei wird der Anruf im eHome System automatisch durchgeschaltet, sodass der Betroffene sofort mit seiner Betreuungsperson kommunizieren kann.

Das entwickelte Sensor- und Kommunikationsnetz, der eHome Prototyp, sorgte bereits beim European Ambient Assisted Living Forum 09 in Wien für Aufsehen. Er erkennt die Sturzgefahr oder den Sturz älterer Menschen im privaten Wohnbereich und informiert Angehörige bzw. Pflegedienststellen. Die Alarmierung per Telefon an die beteiligten Helfer basiert auf innovativer Kapsch Kommunikationstechnologie. Zudem ermöglichen speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmte Kommunikationsgeräte den laufenden Kontakt zu Familie, Freunden und Bekannten - wie beispielsweise moderne Bildschirme, die ohne jegliche Computerkenntnisse bedient werden können. Zusätzliche Features dieses Systems sind spezielle Erinnerungsfunktionen und Nachtbeleuchtungen.

"Ältere und pflegebedürftige Menschen wollen ihr Leben solange wie möglich in der eigenen Wohnung und in vertrauter Umgebung verbringen - dabei ergeben sich v.a. zwei Problembereiche: Einerseits hohes Risiko aufgrund fehlender Hilfe in Gefahrensituationen und Einsamkeit aufgrund des mangelnden Kontakts zur Außenwelt. Genau hier können moderne Technologien dabei unterstützen, den Alltag nicht nur zu meistern sondern den Lebensabend auch entsprechend zu genießen", so Thomas Schöpf, COO Kapsch CarrierCom AG, und ergänzt: "Gerade in Zeiten einer zunehmenden Lebenserwartung werden diese Technologien weiter an Bedeutung gewinnen."

Neben Kapsch CarrierCom und Treventus Mechatronics, ein "spin-off" Unternehmen der Technischen Universität Wien (TU), sind auch das Institut "integriert studieren" der TU Wien, sowie das Forschungsinstitut CEIT RALTEC als wissenschaftliche Partner an der Innovation beteiligt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) sowie von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Über TU Wien, Institut 'integriert studieren':
Das Institut 'integriert studieren' an der TU Wien wurde am 1.1.2004 gegründet. fortec-Rehabilitationstechnik ist eine von zwei Abteilungen. Der Arbeitsbereich Rehabilitationstechnik konzentriert sich auf Lehre, Forschung & Entwicklung in den Bereichen: (Ambient) Assisted Living, kurative, assistive und palliative Medizin, anwendergerechte Gestaltung von Benutzererschnittstellen im Rahmen der Bioelektronik (Zusammenspiel biologischer und elektronischer Systeme), sowie ethische Fragestellungen.

Über CEIT RALTEC gemeinnützige GmbH:
CEIT RALTEC, eine Tochter des "Central European Institute of Technology", wird als außeruniversiäteres Forschungsinstitut von der Stadt Schwechat im Rahmen der Initiative eSchwechat.at gefördert. CEIT RALTEC bündelt Kompetenz auf den Gebieten Rehabilitations- und Ambient Assisted Living Technologien (AAL, eHomecare und eHealthcare). Die Forschung und Entwicklung neuer technischer Lösungen für ältere Menschen und Personen mit speziellen Bedürfnissen stehen im Mittelpunkt.

Über Treventus Mechatronics GmbH:
Das TU-Wien Spinn-Off TREVENTUS Mechatronics GmbH ist Spezialist für die Umsetzung mechatronischer Lösungen. TREVENTUS übernimmt dabei die Entwicklung bis hin zur Serienproduktion und erarbeitet entsprechende Marktanalysen. Das Aushängeschild von TREVENTUS ist der von Grund auf neu entwickelte und international patentierte Buchscanner ScanRobot®. Mit diesem interdisziplinären System, das erst 2007 auf dem Markt vorgestellt wurde, konnte TREVENTUS bereits Anfang 2009 die europaweite Marktführerschaft in der automatisierten Buchdigitalisierung erreichen.

Über Kapsch CarrierCom AG:
Kapsch CarrierCom AG ist in der Kapsch-Gruppe spezialisiert auf Kommunikationslösungen für Betreiber von Fest- und Mobilnetzen in den Bereichen Sprach- sowie Datenübertragung. Kapsch CarrierCom deckt dabei alle Bereiche ab: Von Analyse, Beratung, Design, Produkt Entwicklung, Integration, Installation und Training bis hin zur Wartung und dem Betrieb kompletter Netze.

(Ende)
Aussender: Kapsch CarrierCom AG
Ansprechpartner: Mag. Hans-Georg Mayer
Tel.: +43 (0)50811 3664
E-Mail: hans-georg.mayer@kapsch.net
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