pts20181120015 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Globale Wasserkrise: "Digitale Zähler können Trinkwasserverluste stark minimieren"

Pilot-Projekt von Wasserzähler-Hersteller Bernhardt und IoT-Joint Venture SENS


Andreas Novi, Geschäftsführer der Sensor Network Services GmbH (© SENS)
Andreas Novi, Geschäftsführer der Sensor Network Services GmbH (© SENS)

Wien (pts015/20.11.2018/11:15) Neue Herausforderungen brauchen neue Technologien. Die von SENS verwendete Funktechnologie LoRaWAN zur Übertragung kleiner Datenmengen hat eine Reichweite von bis zu 20 Kilometer, durchdringt sogar Kellerwände, und die angebundenen Sensoren können bis zu zehn Jahre Laufzeit im Batterie-Betrieb erreichen. In Kooperation mit G. Bernhardt's Söhne GmbH läuft momentan ein Probebetrieb mit mehr als 100 über LoRaWAN vernetzten Wasserzählern im ecoplus Park Wiener Neudorf.

Wasserzähler sind mittlerweile zu smarten Produkten avanciert. Der Wasserverbrauch wird nicht mehr nur einmal pro Jahr abgelesen, sondern kann mittels LoRaWAN-Funktechnologie Verbräuche und andere Vorkommnisse, etwa ein leckes Rohr, je nach Bedarf mehrmals pro Tag kommunizieren. "Jeder einzelne Wasserzähler meldet sich in ein Netzwerk ein, womit man relativ genau eingrenzen kann, wo sich ein Leck mit Wasserverlust befindet", erklärte der Geschäftsführer von G. Bernhardt's Söhne GmbH, Peter Mittner, kürzlich im Rahmen der Informationsveranstaltung "Digitalisierung zum Anfassen" im ecoplus Wirtschaftspark Wiener Neudorf. "In der EU haben Trinkwasserleitungen einen Verlust von 20 Prozent, den man so effizient minimieren könnte." Mittner ist der Meinung, dass jeder Nutzer seinen Verbrauch anhand der persönlichen Gewohnheiten programmieren können sollte - dazu läuft im Moment in Kooperation mit SENS ein Probebetrieb mit mehr als 100 vernetzten Wasserzählern im ecoplus Park.

Die Verbrauchsdaten werden vom Wasserzähler über das LoRaWAN an die SENS Data-Plattform, welche in Österreich betrieben wird, gesendet und können über eine API-Schnittstelle direkt auf die Kunden-Applikationen übertragen werden. Netzbetreibern und Wasserwerken ist es so möglich, Abrechnungen transparenter und günstiger durchzuführen, ihre Ressourcenplanung zu optimieren, Zusatzdienstleistungen anzubieten und vor allem durch Früherkennung von Unregelmäßigkeiten hohe Wasserschäden und -verluste zu vermeiden. Durch die aktuelle Verbrauchsinformation werden die Konsumenten sensibilisiert und haben somit ihren Konsum selbst in der Hand.

"Smarte Wasserzähler sind beispielhaft für eine traditionelle Branche, die durch die Möglichkeiten der Digitalisierung über LoRaWAN neue Wertschöpfung generiert und gleichzeitig einen schonenderen Umgang mit unseren Ressourcen ermöglicht", sagt Andreas Novi, Geschäftsführer der Sensor Network Services GmbH. "Auch in der Landwirtschaft, wo Wasser ein essentielles Gut darstellt, können IoT-Lösungen über LoRaWAN einen positiven Beitrag leisten."

LoRaWAN: Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten

Das neue Joint Venture Sensor Network Services (SENS), gegründet von den drei österreichischen Unternehmen Kapsch BusinessCom, Microtronics und ORScomm, glaubt an die Zukunft der IoT (Internet of Things)-Kommunikation über den speziell dafür entwickelten Funkstandard LoRaWAN.

Bei der von der NÖ Wirtschaftsagentur in Kooperation mit SENS organisierten Informationsveranstaltung "Digitalisierung zum Anfassen" wurde das Angebotsportfolio der Sensor Network Services GmbH vorgestellt und eine Show Case Area mit Einblicken in eine "smarte" Welt bereitgestellt: Von intelligenten Feuerlöschern über einen Erste Hilfe-Koffer bis hin zum smarten Parksensor zur Optimierung der Parksituation im städtischen Bereich.

Neben Anwendungen im Bereich Smart Energy, Smart City und in traditionellen Bereichen wie der Landwirtschaft kann die LoRaWAN-Technologie auch für das Tracking von Waren und Flotten, Tieren oder Personen eingesetzt werden - ebenso für die Beobachtung von Tank-, Container- oder Flaschenfüllständen. Eine Kooperation mit SENS bietet zum Beispiel kommunalen Betreibern die Möglichkeit, ihre öffentliche Infrastruktur besser im Blick zu haben.

Vorteile von LoRaWAN: Hohe Reichweite, gute Gebäudedurchdringung

"Den Einsatzmöglichkeiten von SENS sind kaum Grenzen gesetzt", betont Geschäftsführer Andreas Novi. "Unsere Lösungen und Services ermöglichen eine rasche Digitalisierung von Produkten und Prozessen und stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen". Drei IoT-Experten leiten die Sensor Network Services GmbH: Sprecher Andreas Novi und die Prokuristen Martin Buber und Thomas Schaberl.

LoRaWAN bietet einzigartige Vorteile: Besonders geringen Stromverbrauch, hohe Reichweite, gute Gebäudedurchdringung, geringe Bandbreite und bidirektionale Kommunikation. Die Technologie gestaltet sich somit kosten- als auch energieeffizient und eröffnet einem breiten Ökosystem viele Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzfelder der von SENS angebotenen IoT-Gesamtlösungen.

Netzausbau in vollem Gange

Der Netzausbau ist bereits in vollem Gange: Das LoRaWAN von SENS soll bis Ende 2018 in allen Landeshauptstädten Österreichs verfügbar sein. In Wien, Graz, Linz und Bregenz ist es bereits soweit, in den restlichen Städten wird gerade intensiv am Aufbau der Infrastruktur gearbeitet. Nach Abschluss sollen 40 % der österreichischen Bevölkerung outdoor und 25 % indoor mit dem SENS LoRaWAN versorgt sein. 2019 steht der Roll-out entlang der österreichischen Autobahnen auf dem Plan. Je nach Bedarf wird auch der Aufbau einer punktuellen Netzversorgung angeboten.

SENS ist Mitglied der LoRa Alliance, einem offenen, gemeinnützigen Verein, der seit seiner Gründung im März 2015 auf mehr als 500 Mitglieder angewachsen ist und somit zur größten und am schnellsten wachsenden Allianz im Technologiesektor zählt. Als Sponsoren fungieren internationale Marktführer wie die Alibaba Group, IBM oder auch Google. Ziel der Organisation ist es, den Erfolg des LoRaWAN-Protokolls als führenden Global-Standard im Long Range Wide Area-Bereich zu fördern und voranzutreiben. Durch die große Anzahl an internationalen Mitgliedern können hohe Synergien im Endgeräte- und Applikationsbereich sowie im internationalen Roaming ausgeschöpft werden.

Weitere Informationen unter: http://www.sens.at

Rückfragehinweis:
Sensor Network Services GmbH
Sandra Bacher
Storchengasse 1
1150 Wien
Tel.: 0664 881 193 55
E-Mail: make@sens.at

SENS (Sensor Network Services GmbH)
ist ein österreichisches IoT-Joint Venture zwischen Kapsch BusinessCom (37,5 %), Microtronics (37,5 %) und ORScomm (25 %). Auf Basis des Funkstandards LoRaWAN bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Netzwerkservices und ermöglicht ressourcenschonende sowie kostengünstige Datenübertragungslösungen, insbesondere für Internet-of-Things (IoT)-Anwendungen und Sensordaten. Mit der LoRaWAN-Technologie, die besonders gut Gebäude durchdringt, sind Reichweiten bis zu 20 km erzielbar.



(Ende)
Aussender: Sensor Network Services GmbH
Ansprechpartner: Sandra Bacher
Tel.: 0664 881 193 55
E-Mail: make@sens.at
Website: www.sens.at
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