pte20250616009 in Leben

Gehirn reagiert flexibel auf geistige Aufgaben

Synchrone Theta-Wellen laut Untersuchung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz relevant


EEG: neue Erkenntnisse über das Denken (Foto: Henrike Jungeblut, Luis Ahrens, uni-mainz.de)
EEG: neue Erkenntnisse über das Denken (Foto: Henrike Jungeblut, Luis Ahrens, uni-mainz.de)

Mainz (pte009/16.06.2025/10:30)

Die neuronale Synchronität des Gehirns passt sich an verschiedene Situationen flexibel an. Das haben Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erstmals nachgewiesen. Zudem steht diese dynamische Koordination in einem engen Zusammenhang mit den kognitiven Fähigkeiten.

Synchronisierung entscheidend

Laut Forschungsleiterin Anna-Lena Schubert sind bestimmte Signale in der mittlere Frontalhirnregion bei Menschen mit größeren kognitiven Fähigkeiten besser synchronisiert. Das ist vor allem bei fordernden Zeiten des Argumentierens der Fall. Die Forscher haben sich auf den midfrontalen Bereich des Gehirns konzentriert und die messbare Koordination der sogenannten Theta-Wellen. Diese langsameren Gehirnwellen oszillieren zwischen vier und acht Hertz. Sie treten dann auf, wenn das Gehirn wie bei konzentriertem Denken oder einer anhaltenden Kontrolle des Verhaltens besonders gefordert ist.

Die 148 Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der wissenschaftlichen Studie zwischen 18 und 60 Jahre alt. Vor der Untersuchung der Gehirnaktivität mittels Elektroenzephalografie (EEG) haben sie Tests zur Beurteilung des Gedächtnisses und der Intelligenz absolviert. EEGs ermöglichen mittels der Messung winziger elektrischer Signale sehr genaue Einblicke in kognitive Prozesse. Während dieser Untersuchung absolvierten die Teilnehmer drei geistig anspruchsvolle Aufgaben, die auf die Beurteilung der kognitiven Kontrolle ausgerichtet waren.

Kognitive Fähigkeiten nachweisbar

Das Team hat sich vor allem für die Fähigkeit der Teilnehmer interessiert, flexibel auf verändernde Regeln zu reagieren. Dabei handelt es sich um einen entscheidenden Aspekt der intelligenten Informationsverarbeitung. Personen mit größeren kognitiven Fähigkeiten zeigen eine besonders ausgeprägte Synchronisation der Theta-Wellen. Das ist vor allem beim Treffen von Entscheidungen nachweisbar. Diese Gehirne sind, wenn es wirklich darauf ankommt, besser im Aufrechterhalten eines zielgerichteten Denkens. Die Forschungsergebnisse sind im "Journal of Experimental Psychology General" nachzulesen.

(Ende)
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