Geburtsorte von Sternen ermittelbar
Daten aus Stichprobe von rund 600 sonnennahen Himmelskörpern detailliert ausgewertet
Geburtsorte 600 sonnennaher Sterne (Foto: Ivan Minchev, aip.de) |
Potsdam (pte027/13.09.2018/13:30) Forscher unter der Leitung von Ivan Minchev wollen am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) http://aip.de die Geburtsorte von Sternen in unserer Galaxie ermitteln. Damit wird es möglich sein, eine der Hauptfragen in der Galaktischen Archäologie zu beantworten, die sich der Entstehungsgeschichte der Milchstraße widmet.
Spektrograph HARPS genutzt
Die Forscher rekonstruieren die Herkunft der Sterne in der Milchstraße unter Nutzung ihres Alters und der chemischen Zusammensetzung. Das Team hat hierzu eine Stichprobe von etwa 600 sonnennahen Sternen verwendet, die mit dem hochauflösenden Spektrographen HARPS am 3,6-m-Teleskop des ESO-La-Silla-Observatoriums in Chile beobachtet wurden. Dank der sehr genauen Messungen ihres Alters und des Eisengehalts stellten die Wissenschaftler fest, dass diese Sterne verteilt über die gesamte galaktische Scheibe geboren wurden, wobei die älteren mehr aus den zentralen Teilen stammen.
Die Methode lässt sich nun auf andere Sterne übertragen - beispielsweise die Sonne. Angesichts ihres Alters von 4,6 Mrd. Jahren und ihres Eisengehalts, geht Minchev davon aus, dass die Sonne bei ihrer Entstehung etwa 2.000 Lichtjahre näher am galaktischen Zentrum geboren wurde. "Bereits die Kenntnis der Herkunftsorte dieser relativ kleinen Anzahl von Sternen mit genauen Messungen enthüllt unschätzbare Informationen über die Vergangenheit unserer Milchstraße", so Minchev.
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