pts20190603009 Forschung/Entwicklung, Sport/Events

Franz Viehböck bei der IONICA 2019

Mobilität im schwerelosen Zustand - Erfahrungsbericht vom A(u)stronauten Franz Viehböck


Franz Viehböck bei der IONICA 2019 (© Franz Viehböck)
Franz Viehböck bei der IONICA 2019 (© Franz Viehböck)

Zell am See-Kaprun (pts009/03.06.2019/10:00) Er war und ist der einzige Österreicher, der es bisher in den Weltraum geschafft hat. 1991 ist er zur bisher einzigen Weltraummission Österreichs gestartet, im Juni 2019 setzt er zur Landung in Zell am See-Kaprun an und beehrt uns mit einem tollen Vortrag zur Mobilität im schwerelosen Raum.

Wenn einer über dieses Thema sprechen kann, dann wohl er. Immerhin ist vor Franz Viehböck und auch danach kein(e) ÖsterreicherIn mehr ins Weltall gereist. 1991 nahm Viehböck nach einem langen Auswahl- und Trainingsverfahren an einer Weltraummission zur Raumstation MIR teil. Dort hat er zahlreiche wissenschaftliche Versuche durchgeführt und ist nach sieben Tagen und 22 Stunden unversehrt zur Erde zurückgekehrt.

Intensive Auswahl und langes Training

Dipl.Ing. Franz Viehböck war als Assistent an der TU in Wien tätig, als die Ausschreibung für einen österreichischen Kosmonauten in den Medien publiziert wurde. Nach kurzer Überlegung entschied er sich zur Bewerbung an der MIR-Mission. "Mir war bewusst, dass dieser Schritt einerseits eine enorme Herausforderung und ein unvergleichliches Abenteuer bedeutete, andererseits sollte es auch meine bislang vorgesehenen Berufspläne als Doktor der Elektronischen Messtechnik, zumindest für einige Zeit, verändern!". Er war bereit, die Ausbildung und das bis an die menschlichen Grenzen gehende psychische und physische Training zu absolvieren. "Mein erklärtes Ziel war somit der Raumflug - vorausgesetzt, ich schaffte die Qualifikation." Was ihm offensichtlich gelungen ist.

Unter unzähligen Bewerbern wurden er und Dr. Clemens Lothaller ausgewählt, das anstrengende, zweijährige Training in dem nahe Moskau gelegenen Sternenstädtchen aufzunehmen. Von nun an war Franz Viehböcks volle Konzentration auf die Realisierung seiner Vision - dem Flug ins All - ausgerichtet. Die Aussicht auf das einmalige Abenteuer ließ ihn alle Tests bravourös bestehen - er verfolgte konsequent sein Ziel: in der Spitze jener Rakete zu sitzen, die zur Raumstation MIR fliegen wird. Bis zum Tag vor dem Start war nicht 100-prozentig sicher, wer von den beiden Österreichern endgültig die Raumkapsel besteigen würde: Franz Viehböck oder sein Ersatzmann Clemens Lothaller. Letztendlich war es dann doch Viehböck, der am 2. Oktober 1991 den Raumanzug anzog.

Sieben Tage und 22 Stunden

War Franz Viehböck im Weltall. Während seines Aufenthaltes in der Raumstation MIR führte der gemeinsam mit den Kosmonauten Anatoli Arzebarski und Sergei Krikaljow mehrere wissenschaftliche Experimente durch. Danach kehrte Franz Viehböck nach sieben Tagen und 22 Stunden unversehrt auf die Erde zurück und landete am 10 Oktober mit Sojos (TM)-12 in Kasachstan.

Das Thema Weltall ließ ihn allerdings nicht los, während der folgenden zwei Jahre tourte Franz Viehböck durch Österreich und hielt Vorträge über die Mission, bevor es ihn in die USA zum Unternehmen Rockwell International zog. Schon während seiner Ausbildung zum Kosmonauten wurde Franz Viehböck klar, dass Technologie und Innovation seine weitere Zukunft bestimmen werden. Seit 2004 ist er in führender Position (Chief Technology Officer für Technologie & Personalentwicklung) bei der Berndorf AG tätig und seit Januar 2008 ist er Mitglied des Vorstandes der Berndorf AG.

Landung in Zell am See-Kaprun

Im Juni 2019 setzt der österreichische Kosmonaut Franz Viehböck zur Landung beim 2nd World Mobility Forum in Zell am See an und beehrt uns mit einem Vortrag zum Thema Mobilität im Weltall und den Herausforderungen im schwerelosen Zustand. Wir sind sehr stolz, dass wir mit Franz Viehböck nicht nur einen Experten in Sachen Mobilität von morgen gewinnen konnten, sondern auch, dass er mit seinem umfassenden Wissen über Technologie und Innovation das Programm des 2nd World Mobility Forum um ein weiteres Highlight bereichert!

(Ende)
Aussender: IONICA
Ansprechpartner: Mag. Stephan Obenaus
Tel.: +43 650 8510165
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