pte20190821004 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Ex-Raucher: Alkohol, Haschisch, Depressionen

US-Wissenschaftler sehen in ihrer aktuellen Erhebung große Gefahren für eine Rückfälligkeit


Ex-Raucher leiden oft an Depressionen (Foto: Pexels, pixabay.com)
Ex-Raucher leiden oft an Depressionen (Foto: Pexels, pixabay.com)

New York (pte004/21.08.2019/06:15) Ex-Raucher sind häufig depressiv, rauchen Haschisch und beginnen verstärkt zu trinken. Das wiederum erhöht für sie das Risiko, rückfällig zu werden. Das hat eine Studie von Forschern der Mailman-Schule für öffentliche Gesundheit http://www.mailman.columbia.edu an der Columbia University http://columbia.edu ergeben.

Studie mit 67.000 Probanden

Das Team um Renee D. Goodwin hat ehemalige Raucher in den Jahren 2005 bis 2016 beobachtet. Die Zahl der Amerikaner, die auf Zigaretten verzichten, steige. "Doch es hat sich gezeigt, dass viele davon unter Depressionen leiden und problematische Substanzen konsumieren", so Goodwin. An der Studie nahmen 67.000 ehemalige Raucher teil, die älter als 18 Jahre waren.

Es zeigte sich, dass der Prozentsatz derer, die nach einem Rauch-Stopp Depressionen hatten, von 4,88 auf 6,04 Prozent anstieg. Der Anteil der Haschisch-Konsumenten nahm von 5,35 auf 10,09 Prozent zu. Auch der Anteil der starken Trinker erhöhte sich von 17,22 auf 22,33 Prozent. Ex-Raucher sind laut den Forschern eher männlich, verheiratet und gehören zu den Weißen, die keine spanischen Wurzeln haben.

Neue Kampagnen gegen Tabak

2016 waren im Vergleich zu 2002 mehr ehemalige Raucher 65 Jahre und älter, unverheiratet, haben studiert und ein Einkommen von mehr als 75.000 Dollar. Dass viele zu Haschisch greifen, das oft als Hilfsmittel zur Entwöhnung von Tabak eingesetzt wird, schieben die US-amerikanischen Wissenschaftler auf die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz der Droge.

"Unsere Studie lässt die Erfolge des Kampfes gegen den Tabakgenuss in einem neuen Licht erscheinen", sagt Goodwin. Er betont deren Bedeutung für die weiteren politischen Schritte gegen den Tabakgenuss. Kampagnen müssten auch auf die negativen Folgen des Verzichts aufs Rauchen berücksichtigen, fordert er. Die positiven Auswirkungen des Rauchverzichts auf die Gesundheit der Menschen dürfe nicht gefährdet werden.

(Ende)
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