pte20240304020 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Deutsche 5G-Nutzung hinter den Erwartungen

Laut Verivox-Studie kaum mehr Nutzer als vor einem Jahr - Teure Handys und Verträge als Gründe


5G-Funkmast: Trotz des guten Ausbaus stagniert die Nutzung in Deutschland (Bild: pixabay.com, ADMC)
5G-Funkmast: Trotz des guten Ausbaus stagniert die Nutzung in Deutschland (Bild: pixabay.com, ADMC)

Heidelberg (pte020/04.03.2024/12:30)

Der massive Ausbau der 5G-Mobilfunkgeneration in Deutschland verfehlt bislang sein Ziel einer breiten Nutzung. Laut einer neuen Erhebung des Vergleichsportals Verivox war auch mehr als vier Jahre nach dem Start fast jeder Zweite noch nie im 5G-Handy-Netz: Während der Ausbaustand laut Bundesnetzagentur inzwischen 90 Prozent beträgt, liegt die Nutzungsquote mit 45 Prozent nur gering über dem Vorjahresniveau.

"Mehrwert bleibt auf der Strecke"

"Wer über 5G surfen möchte, braucht ein entsprechendes Smartphone sowie einen 5G-tauglichen Tarif. Beide Komponenten sind oft vergleichsweise teuer. Zwar gibt es inzwischen einige 5G-Tarife im Discount-Segment, doch lediglich auf dem Speed-Niveau von 4G. Der Mehrwert bleibt damit weitgehend auf der Strecke", so Verivox-Telko-Experte Jörg Schamberg.

45 Prozent der Deutschen haben das 5G-Netz bereits einmal oder mehrfach genutzt - nur fünf Prozent mehr als vor einem Jahr, so Verivox. 45 Prozent waren noch nie im 5G-Netz (2023: 49 Prozent). Weitere neun Prozent sind sich nicht sicher - entweder waren sie unbemerkt eingewählt oder sind den Nichtnutzern zuzurechnen (2023: zehn Prozent). Es greifen also deutlich weniger Menschen auf das 5G-Netz zu, als der Ausbaustand es ermöglichen würde.

Alter und Einkommen entscheidend

Das aussagekräftigste soziodemografische Merkmal bei der Netznutzung ist das Alter. 59 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren waren bereits einmal oder mehrfach im 5G-Netz - aber nur 27 Prozent der Über-70-Jährigen. Immerhin 18 Prozent der Ältesten zählen aber inzwischen zu den Mehrfachnutzern (2023: zwölf Prozent). Der Nutzungsgrad der jüngsten Altersgruppe nahm gegenüber 2023 hingegen nur um ein Prozent zu, so die Umfrage.

Die Netznutzung ist in vielen Fällen auch eine Geldfrage. 52 Prozent der Befragten, die mehr als 2.500 Euro im Monat verdienen, waren bereits im 5G-Netz unterwegs. Unter Wenigverdienern (bis zu 1.500 Euro monatlich) schmilzt die Nutzungsquote auf rund ein Drittel. Auch zwischen den Geschlechtern zeigt sich ein Unterschied: Männer sind im bundesweiten Schnitt deutlich häufiger im 5G-Netz unterwegs als Frauen (51 zu 39 Prozent).

(Ende)
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