pte20191016001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Demenz: Unruhe ohne Pillen besser behandelbar

Kanadische Forscher haben insgesamt 163 Erhebungen wissenschaftlich ausgewertet


Helfende Hand: Diese ist oft wirksamer als Medikamente (Foto: pixelio.de, Rike)
Helfende Hand: Diese ist oft wirksamer als Medikamente (Foto: pixelio.de, Rike)

Toronto (pte001/16.10.2019/06:00) Therapien ohne Medikamente eignen sich laut einer Studie unter der Leitung des Li Ka Shing Knowledge Institute http://bit.ly/2OQCTZF besser, um Aggressivität und Unruhe bei erwachsenen Demenz-Patienten zu lindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine in "Annals of Internal Medicine" veröffentlichte umfangreiche Meta-Analyse. Antipsychotika und Antidepressiva werden wie Sport und Massagen häufig zur Behandlung von neuropsychiatrischen Symptomen eingesetzt.

Risiken durch Nebenwirkungen

Obwohl der Einsatz von Medikamenten nicht ohne Risiko ist, werden Demenz-Patienten weiterhin zahlreiche Medikamente verschrieben. Für die systematische Überprüfung haben die Forscher gemeinsam mit Kollegen der St. Michael's Hospital-Unity Health Toronto http://unityhealth.to die Ergebnisse von 163 veröffentlichten randomisierten und kontrollierten Studien in Hinblick auf die Wirksamkeit verschiedener Ansätze zur Behandlung von Aggressivität und Unruhe ausgewertet.

Die Bereiche Multidisziplinäre Versorgung, Massage- und Berührungstherapie, Musiktherapie, Musik in Kombination mit Massagen und Berührungstherapie wurden auf ihre Wirksamkeit mit herkömmlichen Behandlungsansätzen verglichen. Obwohl sich bestimmte pharmakologische Wirkstoffe wie Dextromethorphan-Chinidin und Cannabinoide im Vergleich zu Blindpräparaten oder der herkömmlichen Pflege in der Analyse der Untergruppen als wirksam erwiesen haben, betonen die Autoren, dass den erwiesenermaßen wirksamen, nicht-pharmakologischen Ansätzen der Vorrang gegeben werden sollte.

Abstract der Forschungsarbeit: http://annals.org/aim/article/doi/10.7326/M19-0993

(Ende)
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