pts20190904014 Bauen/Wohnen, Produkte/Innovationen

Das Eigenheim in Virtual Reality planen

Projekt der FH St. Pölten ermöglicht virtuelle Rundgänge für HausbauerInnen


St. Pölten (pts014/04.09.2019/11:30) Forscher und Studierende der Fachhochschule St. Pölten erstellten für den Holzhausproduzenten McCube eine Virtual-Reality-Ansicht der Häuser. In der virtuellen Welt können Interessentinnen und Interessenten die Gebäude begehen und die Ausstattung planen und betrachten.

McCube ist ein junges Unternehmen, das sich auf den Verkauf von modularen Holzhäusern spezialisiert hat. Nach einem modularen und flexiblen Konzept, können Kundinnen und Kunden ihre Häuser individuell planen.

Um einen realistischeren Eindruck vom zukünftigen Eigenheim zu bekommen hat das Unternehmen gemeinsam mit der FH St. Pölten einen virtuellen Rundgang für die Gebäude entwickelt, der unter anderem bei Messeständen eingesetzt werden kann.

"Ziel von McCube ist es, Kundinnen und Kunden so früh wie möglich in den Planungsprozess einzubeziehen. Durch den Einsatz modernster Virtual-Reality-(VR)-Technologie hat es die FH St. Pölten geschafft, dies wesentlich zu vereinfachen", sagt Oliver Pesendorfer von McCube.

Rundgang mit virtuellem Körper

Christian Jandl, Junior Researcher am Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten, hat gemeinsam mit Medientechnik-Studentin Huang Chen die Technik dafür entwickelt. In der virtuellen Welt kann man durch die Häuser gehen, die Innenausstattung wie zum Beispiel Böden und Oberflächenmaterialien und -farben beliebig planen und sich von einem Raum zum anderen beamen lassen.

Jandl und Chen haben dafür eine innovative Steuerung des Menüs in der virtuellen Welt programmiert: In der VR-Brille erscheinen zwei virtuelle Hände, die die Bewegungen der echten Hände wiedergeben. In der Landschaft oder in den Räumen tauchen Knöpfe auf, mit denen das Menü bedient wird. Durch Handbewegungen lassen sich im Rundgang Türen und Kästen öffnen und schließen.

"Das Steuern in der virtuellen Welt durch echte Handbewegungen war das wirklich Neue an unserer Lösung. Die Interaktion muss dabei leicht verständlich sein und sich gut anfühlen", erklärt Jandl. Technisch umgesetzt haben die beiden den virtuellen Rundgang mit einer HTC-Vive-VR-Brille und einer Leap Motion, die die Handbewegungen erfasst und in die virtuelle Welt überträgt. FH-Dozent Matthias Husinsky hat die Bachelorarbeit von Huang Chen betreut.

Einsatz in der Industrie 4.0

Derzeit arbeiten ForscherInnen der FH St. Pölten im Projekt "Mixed Reality Based Collaboration 4 Industry" daran, Augmented und Virtual Reality für den Einsatz in der Industrie 4.0 weiterzuentwickeln. 25 Industrieunternehmen und mehrere Hochschulen sowie der ecoplus-Mechatronik-Cluster in Niederösterreich sind daran beteiligt.

Projekt MC Cube VR
Das Projekt MC Cube VR wurde von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Rahmen eines Innovationsschecks gefördert.
https://research.fhstp.ac.at/projekte/mc-cube-vr

McCube-Häuser
https://www.mc-cube.at

Projekt "Mixed Reality Based Collaboration 4 Industry"
Das Projekt wird im Rahmen des Programms Collective Research von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert. Die Unternehmen bringen Geld für die Anwendungsfälle ein. PartnerInnen im Projekt sind ecoplus (Koordination), FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, IMC FH Krems, FH Oberösterreich Campus Steyr und TU Wien.
https://research.fhstp.ac.at/projekte/mixed-reality-based-collaboration-4-industry

Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 22 Studiengängen werden circa 3.200 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

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