pte20210202016 Forschung/Entwicklung, Auto/Verkehr

bluShift startet mit Bio-Sprit in den Weltraum

US-Unternehmen hat ersten Teststart mit der Öko-Rakete "Stardust" erfolgreich absolviert


Test-Start: Meilenstein für Öko-Raumfahrt (Foto: bluShift, instagram.com)
Test-Start: Meilenstein für Öko-Raumfahrt (Foto: bluShift, instagram.com)

Limestone (pte016/02.02.2021/10:30)

Das Start-up bluShift Aerospace https://blushiftaerospace.com hat erstmals eine mit einem Bio-Treibstoff betriebene Rakete erfolgreich getestet. Die „Stardust 1.0" ist trotz eisigem Wetter von einem ehemaligen Luftwaffenstützpunkt in Maine gestartet und wieder sanft gelandet. Die nur sechs Meter lange Rakete ist zwar nur für niedrige Testflüge geeignet, doch der größere Bruder „Red Dwarf" soll letztlich Nutzlasten von bis zu 30 Kilogramm CO2-neutral in den niedrigen Erd-Orbit bringen.

Test-Meilenstein

Nach wetterbedingten Verzögerungen ist die laut bluShift erste durch Bio-Treibstoff angetriebene Rakete der Welt vergangenen Sonntag vom Loring Commerce Centre https://loring.org zu einem ersten Testflug abgehoben. Die Stardust 1.0 ist rund 1,6 Kilometer geflogen und dann per Fallschirm wieder gelandet – ein kurzer Flug und doch ein Meilenstein. „Wir wollen beweisen, dass ein biologisch gewonnener Treibstoff genauso gut, wenn nicht sogar in manchen Fällen besser als herkömmliche Treibstoffe für den Antrieb von Raketendienen kann", erklärt bluShift-Gründer Sascha Deri gegenüber der „BBC".

Mit dem ersten Testflug ist nun gezeigt, dass der von Deri entwickelte Bio-Sprit offenbar wirklich Raketen antreiben kann. Woraus genau dieser besteht, ist ein Geschäftsgeheimnis, doch seien die Rohstoffe von Farmen rund um die Welt zu beziehen. Dabei verspricht der Sprit viele Vorteile. „Er kostet pro Kilogramm weniger als herkömmlicher Raketentreibstoff und ist vollkommen nicht-toxisch", erklärt Deri. Zudem ist er CO2-neutral, was Raketenstarts wesentlich umweltfreundlicher machen würde.

Uber für den Weltraum

Die nur 250 Kilogramm schwere Stardust 1.0 ist das kleinste von vier Raketen-Modellen und wie die „Stardust Gen. 2" nur für niedrige Flughöhen geeignet. Die „Starless Rogue" soll immerhin Suborbital-Flüge schaffen, die Red Dwarf" schließlich wirklich niedere Erdumlaufbahn erreichen – mit einer Nutzlast von 30 Kilogramm. Das klingt zwar nicht nach viel. „Wir wollen das Uber für den Weltraumwerden", meint Deri. Derzeit gäbe es nämlich nur große und mittlere Trägerraketen, die tausende Kilo in den Weltraum befördern. Ein Service, dass nur ein, zwei kompakte Nutzlasten transportieren fehle – und diese Lücke will bluShift letztendlich füllen.



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