pte20230629029 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Bloße Anwesenheit des Handys beeinträchtigt

Erhebung zeigt ungünstige Wirkung auf Produktivität sowie verminderte Aufmerksamkeitsleistung


Smartphone auf dem Tisch: Allein bloße Anwesenheit senkt Aufmerksamkeit (Foto: pixabay.com, Ylanite)
Smartphone auf dem Tisch: Allein bloße Anwesenheit senkt Aufmerksamkeit (Foto: pixabay.com, Ylanite)

Paderborn (pte029/29.06.2023/12:30)

Die bloße Anwesenheit des Smartphones wirkt sich ungünstig auf die Produktivität aus, dabei muss es nicht einmal zur Interaktion mit dem Gerät kommen, wie eine Studie der Universität Paderborn zeigt. Allein die Tatsache, dass das Handy in Sichtweite ist - selbst wenn es ausgeschaltet ist - beeinflusst die kognitive Leistung, heißt es. Details wurden in "Scientific Reports" veröffentlicht.

Arbeitsgedächtnis betroffen

"Die Fähigkeit, Handlungen zu organisieren, zu analysieren und zu vergleichen sowie Impulse zu kontrollieren, wird als exekutive Funktion bezeichnet. Die dafür notwendigen kognitiven Ressourcen, sprich das Arbeitsgedächtnis, sind allerdings anfällig und begrenzt", sagt Studienautor Sven Lindberg zu Tests mit 42 Teilnehmern im Alter von 20 bis 34 Jahren.

Er und sein Team haben Konzentrations- und Aufmerksamkeitstests in Gegenwart und Abwesenheit eines Handys durchgeführt. Neben der Erfassung der Aufmerksamkeitsleistung wurde auch die Handy-Abhängigkeit der Probanden untersucht. Fazit: Die individuelle Ausprägung der gemessenen Handy-Sucht hatte keine Auswirkungen auf den Effekt.

Langsamere kognitive Leistung

"Verglichen mit der anderen Gruppe, haben Probanden ohne Smartphone eine signifikant höhere Aufmerksamkeitsleistung. Insgesamt belegen die meisten Studien den Einfluss eines eingeschalteten oder verfügbaren Smartphones im Kontext komplexer Aufmerksamkeitsaufgaben. Zum Beispiel schnelles Wechseln zwischen verschiedenen Anforderungen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Geschwindigkeit der kognitiven Leistung und die Verarbeitung von Informationen beeinträchtigt werden", so Lindberg.

(Ende)
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