pts20221011020 Politik/Recht, Umwelt/Energie

Bad Pirawarth will mehr Windkraft

Bürger*innen stimmen für Windräder - Nun muss auch die Landespolitik die Handbremsen endlich lösen


In Großschweinbarth liefern Windräder bereits grünen Strom (Foto: Astrid Knie)
In Großschweinbarth liefern Windräder bereits grünen Strom (Foto: Astrid Knie)

St. Pölten (pts020/11.10.2022/12:45)

Mit knapp 70 Prozent Zustimmung entschied sich am Wochenende die Gemeindebevölkerung in Bad Pirawarth für den Bau von neuen Windrädern. "Einmal mehr sieht man auch bei dieser Abstimmung, dass die niederösterreichische Bevölkerung hinter dem Windkraftausbau steht", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "In den letzten Jahren sind neuen Windparks in Genehmigungsverfahren immer neue Hürden in den Weg gestellt worden. Die Landesregierung muss nun die Handbremsen beim Windkraftausbau in Niederösterreich lösen und die Energiekrise mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien abwenden. Die Bevölkerung ist hier einmal mehr einen Schritt weiter als die Politik."

Am vergangenen Sonntag wurde die Bevölkerung in Bad Pirawarth gefragt, ob sie der Errichtung eines Windparks in ihrer Gemeinde zustimmen. Mit hoher Wahlbeteiligung von 64 Prozent stimmten 69,59 Prozent für die Errichtung der Windräder. In der Region um Bad Pirawarth sorgen in Großschweinbarth und Matzen-Klein-Harras schon seit Jahren einige Windräder für eine saubere Stromerzeugung. Die Zustimmung zu den neuen Windrädern zeigt, dass die Bevölkerung die Windenergienutzung in Niederösterreich stark befürwortet. "Das Ergebnis der Umfrage unterstreicht den großen Rückhalt für die Nutzung der Windkraft in Niederösterreich und den Wunsch, mit heimischer erneuerbarer Energie die Versorgung zu sichern und aktiven Klimaschutz voranzubringen", bemerkt Moidl.

Landespolitik muss Bevölkerung folgen

Leider sieht es auf Ebene der Landespolitik anders aus. In den letzten Jahren ist der Ausbau der Windkraft in Niederösterreich zurückgegangen. Neue Genehmigungen für Windparks gab es in den letzten Jahren kaum. "In den letzten Jahren sind neuen Windparks in Genehmigungsverfahren immer neue Hürden in den Weg gestellt worden, vieles wird heute mehrfach geprüft und die Verfahren sind länger und aufwendiger denn je", so Stefan Moidl. Auch die Energiekrise hat an der zögerlichen Landespolitik bisher nichts geändert.

"Damit wir die Energiekrise bewältigen und die Klimakrise bekämpfen können, müssen wir rasch das große, noch ungenutzte Potenzial erneuerbarer Energien in Niederösterreich nutzen", bemerkt Moidl und verweist auf die Notwendigkeit, deutlich mehr Flächen für den Windkraftausbau auszuweisen, die Behörden mit mehr Personal auszustatten und die Genehmigungsverfahren auch abseits des UVP-Verfahrens zu beschleunigen. "Alle drei Dinge liegen ausschließlich in der Kompetenz der Länder. Jetzt muss auch Niederösterreich tun, was ein Land tun kann", fordert Moidl.

Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1049326

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 660 20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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