Aus Stammzellen werden menschliche Knorpel
Neue Technik soll laut Wissenschaftlern der University of Southampton neue Therapien bringen
![]() |
Stammzellen als mathematisches Modell (Grafik: southampton.ac.uk) |
Southampton (pte003/29.09.2021/06:10)
Forscher der University of Southampton https://www.southampton.ac.uk/ haben eine Technik zur Herstellung von menschlichem Knorpelgewebe aus Stammzellen menschliches Knorpelgewebe entwickelt. Das könnte den Weg für die Entwicklung einer dringend benötigten neuen Therapie für Menschen mit Knorpelschäden ebnen. Dieses Gewebe wirkt wie ein Stoßdämpfer in den Gelenken, ist aber anfällig für Schäden durch Verschleiß und Traumata durch Sportverletzungen und Stürze. Fehlender und beschädigter Knorpel führt zu unerträglichen Schmerzen bei Bewegungen.
[b]Synthetischer Knorpel braucht kein Gerüst[/b]
Wissenschaftler des Zentrums für menschliche Entwicklung, Stammzellen und Regeneration erzeugen Knorpelgewebe im Labor, indem sie embryonale Stammzellen erfolgreich in Knorpelzellen differenzierten und diese dann verwendeten, um dreidimensionale Knorpelgewebestücke ohne synthetische oder natürliche Trägermaterialien zu züchten. Dies wird als „gerüstfreies" Knorpelgewebe-Engineering bezeichnet. Das erzeugte Gewebe ist strukturell und mechanisch mit normalem menschlichem Knorpel vergleichbar und hat das Potenzial, Knorpelschäden für lange Zeit zu beheben und den Patienten zu schmerzfreier Bewegung zu verhelfen.
[b]Jetzt sind klinische Studien nötig[/b]
Die Forscher in der südenglischen Hafenstadt sind die ersten, die die gerüstfreie Technik nutzen, um Knorpelgewebe zu erzeugen, das über einen Millimeter dick ist, ohne dass seine strukturellen und mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt werden. Das Team hofft, dass dieses im Labor geschaffene Gewebe schließlich, wenn er sich in klinischen Studien bewährt, routinemäßig in der Chirurgie verwendet werden kann, um beschädigten Knorpel zu ersetzen. Die interdisziplinäre Entwicklung, die in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde, leiteten Franchesca Houghton und Rahul Tare von der Medizinischen Fakultät der Universität.
[b]Schäden werden zuverlässig behoben[/b]
„Diese Technik ist aufregend, da unsere Fähigkeit, Gewebe mit Eigenschaften zu erzeugen, die dem normalen menschlichen Knorpel ähneln, das Potenzial hat, Schäden in Gelenken zuverlässig zu beheben", sagt Houghton. Tare fügt hinzu: „Dieser gewebebasierte Ansatz, Knorpel eins zu eins zu ersetzen, hat das Potenzial, die derzeit eingesetzten zellbasierten chirurgischen Ansätze zur Reparatur von beschädigtem Knorpel abzulösen und zur Verbesserung des Patientenwohls beizutragen."
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
| Tel.: | +43-1-81140-300 |
| E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


