Afrikanische Schweinepest seit 2007 in Europa
Wissenschaftler des Pirbright Institute haben vollständige Genomsequenzen des Virus erstellt
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Hausschweine: Afrikanische Schweinepest für Tiere gefährlich (Foto: Lauren Cresser, pirbright.ac.uk) |
Pirbright (pte001/04.06.2025/06:00)
Das derzeit in Europa grassierende Virus der Afrikanische Schweinepest ist kein Ergebnis einer kürzlichen Übertragung. Laut Christopher Netherton vom Pirbright Institute besteht das Virus bereits seit 2007. Die derzeitige Ausbreitung dürfte großteils auf Menschen zurückzuführen sein, die innerhalb von Europa reisend größere Distanzen zurücklegen, heißt es. 2024 hat die World Organization for Animal Health Ausbrüche in sieben europäischen Ländern gemeldet.
Genotyp II untersucht
Die Forscher haben zehn Proben von beiden Schweinearten analysiert, die zwischen dem 26. Juli 2016 und 23. August 2019 in Litauen entnommen worden waren. Aus diesen Proben wurden die vollständigen Genomsequenzen des Virus hergestellt. Mit diesen neuen Sequenzen wurde der bestehende Datensatz zum Genotyp II des Virus erweitert und die Ausbreitung auf dem europäischen Kontinent untersucht. Die Forschungsergebnisse sind in "Genome Biology and Evolution" veröffentlicht.
Das Virus, dass derzeit in Europa im Umlauf ist, teilt sich einen gemeinsamen Vorfahren mit jenen Viren, die in Afrika zirkulieren. Ein Nachweis für erst kürzlich erfolgten viralen Austauschvorgänge zwischen den beiden Kontinenten konnte nicht erbracht werden, heißt es. Die Sequenzen aus Europa seien eng miteinander verwandt. Einige Länder wie Polen, Litauen, Ukraine und Deutschland dürften bei der Verbreitung eine wichtige Rolle gespielt haben, schätzen die Fachleute.
Sterblichkeit sehr hoch
Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um einen sehr ansteckenden DNA-Virus, der zu einer schweren hämorrhagische Erkrankung führt. Davon betroffen sind Haus- und Wildschweine. Die hohe Sterblichkeit hat laut Schätzungen der Food and Agriculture Organization in den vergangenen 17 Jahren bereits zu direkten wirtschaftlichen Verlusten in der Höhe von 2,1 Mrd. Dollar, rund 1,8 Mrd. Euro, geführt. Derzeit gibt es keine Impfung gegen diese Krankheit.
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