Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Weng Fine Art AG: WFA richtet sich neu aus
Monheim am Rhein (pta027/23.09.2025/15:51 UTC+2)
Im Juni 2025 hat die Weng Fine Art AG (WFA), nach mehr als zweijährigen Verhandlungen, ihre Beteiligung an der Artnet AG erfolgreich veräußert, nachdem diese für sie keinen strategischen Wert mehr hatte. Die Ergebnisse dieser Transaktion sind im Halbjahresabschluss 2025 ersichtlich, den die WFA heute, zusammen mit dem Jahresabschluss 2024, veröffentlicht hat.
Die substanziellen Einnahmen aus dem Anteilsverkauf von mehr als 15 Mio. EUR und der hohe Ertrag von fast 7,3 Mio. EUR aus der Beteiligung führten zum 30. Juni 2025 zu erheblichen Veränderungen in der Bilanzstruktur des Unternehmens. Die Nettoverbindlichkeiten reduzierten sich von etwa 16 Mio. EUR auf 1,9 Mio. EUR, die Eigenkapitalquote stieg korrespondierend sehr stark von 45 % (31.12.2024) auf 85 % und die Bilanzsumme sank von 31,6 Mio. EUR auf 24,6 Mio. EUR. Trotz des Verlustes, den die Bilanz der WFA für das Jahr 2024 aufweist, wird die Verwaltung daher für das Geschäftsjahr 2024 eine auf 0,15 EUR je Aktie verdreifachte Dividende vorschlagen.
Vorstand Rüdiger K. Weng: "Der Verkauf unserer Artnet-Beteiligung war ein großer Erfolg. Wir wollen unsere Aktionäre daran teilhaben lassen und planen, in den kommenden Jahren jährlich 15 - 20 Cent je Aktie auszuschütten – und dies weitgehend unabhängig von der Ertragslage. Allerdings wollen wir die Dividende zukünftig möglichst aus dem Cashflow zahlen, der sich durch den geplanten Abbau des Warenbestandes deutlich verbessern sollte.
Unsere hohe Eigenkapitalquote schmälert die Verzinsung des Eigenkapitals. Deshalb wollen wir sie in den kommenden Jahren sukzessive auf rund 50 % zurückführen – um Kapital effizienter einzusetzen und den Unternehmenswert zu steigern. Mit unserer auf mehrere Jahre angelegten Dividendenpolitik bleiben wir flexibel – sei es für neue Investitionen oder zur Stärkung der Finanzierung.
Der ertragreiche Verkauf der Artnet-Beteiligung ging mit nicht unerheblichen Opportunitätskosten einher. So hat der Vorstand ab dem Sommer 2024 den Verkauf von Ware der WFA weitgehend zurückfahren müssen, um die Verhandlungen mit insgesamt sieben Investoren konsequent und erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Der anhaltende Rückgang des Kunstmarktes, der es erschwert hätte, attraktive Verkaufspreise zu erzielen, wirkte sich ebenfalls belastend aus. Zudem fielen zwischen dem Sommer 2023 und dem Juni 2025 Zinskosten von etwa 1,5 Mio. EUR an, die hätten vermieden werden können, wenn die Transaktion, deren Konditionen sich seit dem Sommer 2023 nur unwesentlich verändert hatten, bereits damals abgeschlossen worden wäre.
Nach Einschätzung des Hauptaktionärs und Alleinvorstands, Rüdiger K. Weng, könnte der Kunstmarkt im Laufe dieses Jahres seinen langjährigen Abschwung beenden. Zugleich geht er aber davon aus, dass sich der Kunstmarkt aktuell wie auch in den kommenden Jahren tiefgreifend verändern wird – Entwicklungen, auf die sich die WFA bereits jetzt einstellen muss.
Die WFA plant, ihre Aktivitäten künftig in zwei Hauptbereiche aufzugliedern: Ab 2026 sollen im traditionellen Kunsthandel die Verkaufsprozesse wieder aufgenommen werden, um den vorhandenen Warenbestand deutlich zu reduzieren. Hier sollen auch große Teile des Editionsgeschäftes mit einbezogen werden. Gleichzeitig will sich das Unternehmen verstärkt im Markt für "Distressed Assets" (Sammlungen und Einzelwerke, die veräußert werden müssen) engagieren und dort Chancen nutzen – gestützt auf seine im Vergleich zum Wettbewerb deutlich stärkere finanzielle Position.
Um dem seit Unternehmensgründung 1994 amtierenden Alleinvorstand Rüdiger K. Weng mehr Raum für Strategie, neue Geschäftsbereiche und Partnerschaften zu geben, sollen die Geschäftsführung sowie das Team erweitert werden.
Über die nächsten Schritte informiert die Gesellschaft ihre Investoren in den kommenden Monaten, unter anderem auf der Hauptversammlung am 31. Oktober 2025 in Düsseldorf.
Über die Weng Fine Art
Die Weng Fine Art AG (WFA) ist ein führendes Kunsthandelsunternehmen in Europa. Das Unternehmen mit Sitz in Monheim am Rhein wurde 1994 von Rüdiger K. Weng gegründet und ist seit 2012 die einzige an der Börse gelistete Kunsthandelsgesellschaft in Europa. Mit derzeit drei Geschäftsbereichen und einem Team aus Kunst-, Finanz- und Digital Experten betreut das Unternehmen Kunden auf der ganzen Welt. Im Fokus des Unternehmens stehen dabei der Handel von Werken international renommierter Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts wie Pablo Picasso, Henri Matisse, Edvard Munch, Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Wassily Kandinsky, Andy Warhol, Gerhard Richter, Joseph Beuys, Ai Weiwei, Damien Hirst und Robert Longo.
Die Weng Fine Art konzentriert sich derzeit auf das Business-to-Business-Geschäft und beliefert die großen internationalen Auktionshäuser sowie namhafte Händler und Galerien. Mit ihrer Schweizer Tochtergesellschaft ArtXX AG betreibt die WFA unter der Marke "Weng Contemporary" ein E-Commerce-Geschäft für limitierte serielle Kunstwerke der wichtigsten zeitgenössischen Künstler.
Zusammen mit Partnern aus der Finanz- und Technologieindustrie beteiligt sich die Weng Art Invest an der Entwicklung des digitalen Kunstmarkts auf Basis der Blockchain-Technologie, um den Zugang für Sammler und Investoren zum Kunstmarkt zu erleichtern und Transparenz für Kunst als Anlageklasse zu schaffen. Weitere Informationen unter: www.wengfineart.com
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Aussender: |
Weng Fine Art AG Rheinpromenade 13 40789 Monheim am Rhein Deutschland |
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Ansprechpartner: | Rüdiger K. Weng | |
Tel.: | +49 2173 690870-0 | |
E-Mail: | weng@wengfineart.com | |
Website: | www.wengfineart.com | |
ISIN(s): | DE0005181606 (Aktie) | |
Börse(n): | Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München (m:access), Tradegate |