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Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

NWN Nebenwerte Nachrichten AG: HHLA: Streitpunkt Container Terminal Tollerort

Tor zur Welt und höheren Kursen

Frankfurt am Main, 03.11.2022 (pta009/03.11.2022/10:00 UTC+1)

Schon die Frage, ob die HHLA AG der chinesischen Staatsreederei Cosco durch eine Minderheitsbeteiligung am kleinsten der vier Hamburger Container Terminals Tollerort ein Druckmittel verschafft, Einfluss auf strategische oder wettbewerbspolitische Entscheidungen nehmen zu können, hatte zuletzt die Gemüter erhitzt. Am 24.09.2022 dann zeichnete sich als Kompromiss ab, Cosco von deutscher Seite eine Beteiligung von 24.99 % statt ursprünglich vereinbarter 35 % anzubieten.

Eine Vorzugsbehandlung Coscos als Premiumkunde ist legitim und im Interesse des Hafens. Beteiligungen von Reedereien an Terminals sind üblich, da sie strategische Entscheidungen auf Seiten des Reeders absichern und erleichtern. Verstärkt kaufen sich die Reedereien allerdings erst ein, seit sie dank vervielfachter Frachtraten über liquide Mittel in zuvor nicht gekannter Höhe verfügen. Mit dem zum Herbst 2022 insbesondere für die Transporte von China nach Mitteleuropa erfolgten Einbruch der Frachtraten bis auf das Niveau des Frühjahrs 2021 zeichnet sich ab, dass Reeder künftig wieder vorsichtiger kalkulieren müssen.

Die von Cosco angestrebte Beteiligung bezieht sich auf den Container Terminal Tollerort (CTT), der seeseitig eine jährliche Umschlagkapazität von rund 1.2 Mio. TEUR aufweist. Bereits seit 2002 ist Hapag-Lloyd am Container Terminal Altenwerder (CTA) mit 25.1 % beteiligt (Ergebnisanteil bei 50 %). Der CTA ist bei einer Kapazität von rund 2.8 Mio. TEUR der mit Abstand am stärksten automatisierte Terminal. Für die größten Containerschiffe ist dieser auf Grund der im Weg stehenden Köhlbrandbrücke nicht anzulaufen. Der wichtigste Terminal der HHLA ist Burchardkai (CTB), der über eine Kapazität von geschätzt 52. Mio. TEUR verfügt. Der aktuelle Aktienkurs nähert sich dem Corona-Tief vom März 2020 und sollte seinen Boden gefunden haben. Bei einer erklärten Ausschüttungsquote von 50 bis 70 % ergibt sich für 2022 eine direkte Rendite von mindestens 6 %. Mit einem KGV von rund 10 für das laufende Jahr und einem KBV von 1.2 erscheint die Aktie daher sehr günstig.

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Der ausführliche Bericht über die HHLA AG mit dem Vorstandsinterview wird in der November-Ausgabe des Nebenwerte-Journal veröffentlicht: www.nebenwerte-journal.de. Der Abdruck ist unter Angabe der Quelle frei. Die Zahlen in Klammern geben die jeweiligen Vergleichswerte des Vorjahreszeitraums an.

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