pta20220915007
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Wiener Privatbank SE: Trotz schwierigem Marktumfeld stabil durch das 1. Halbjahr 2022

Wien (pta007/15.09.2022/08:35 UTC+2)

  • Starke Kapitalbasis: Kernkapitalquote legt auf 20,34% zu
  • Anstieg der Kundenforderungen sorgt für steigendes Zinsergebnis
  • Trotz volatiler Märkte: stabile Substanz der Kundendepots
  • Abweichungen im Provisionsergebnis und Ergebnis aus Immobilienhandel – bedingt durch Einmaleffekte im Jahr 2021
  • Stabiles Ergebnis trotz schwierigem Umfeld
  • Marktumfeld bleibt auch im 2. Halbjahr herausfordernd

Wien, 15. Sept. 2022. Das erste Halbjahr 2022 stand eindeutig im Zeichen des Ukraine-Konflikts: Unterbrochene Lieferketten, steigende Rohstoffpreise und dadurch sprunghaft angestiegene Inflationszahlen prägten das Bild. Die Marktreaktionen darauf fielen in Form von fallenden Aktienkursen und spürbar steigenden Zinsen deutlich aus. Zwar haben sich die Aktienmärkte zu Jahresmitte wieder einigermaßen stabilisiert und auch die Zentral-banken haben begonnen, mit Zinserhöhungen der Inflation Einhalt zu gebieten, die geo-politischen Unsicherheiten, sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krisenherde, bleiben jedoch aufrecht. Dementsprechend bleibt auch das Marktumfeld herausfordernd und es sind auch im zweiten Halbjahr weiterhin volatile Marktphasen bzw. adverse wirtschaftliche Entwicklungen möglich, deren Ausmaß aus derzeitiger Sicht nicht hinreichend abschätzbar sind.

Geschäftsentwicklung 1. Halbjahr 2022
Die erfreuliche Wachstumsdynamik im Kapitalmarktgeschäft ließ sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des disruptiven Marktumfeldes angesichts der Ukraine Krise nicht fortsetzen. Die Assets under Management reduzierten sich seit Jahresbeginn um 5,6% von EUR 2.142 Mio. auf EUR 2.028 Mio., wobei der Rückgang nicht aus Substanzverlusten, sondern aus Rückgängen der Depotbewertungen resultierte. Die bilanziellen Kundenforderungen hingegen erhöhten sich im Kreditgeschäft im Halbjahreszeitrum leicht von EUR 85,7 Mio. auf EUR 86,7 Mio.. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sanken um rd. 5% von EUR 256 Mio. auf EUR 243 Mio. – eine beabsichtigte Maßnahme im Liquiditätsmanagement im Zuge der optimierenden Diversifizierung von Refinanzierungsquellen.

Der leichte Anstieg im Kreditgeschäft schlägt sich auch im Ergebnis nieder. Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von EUR 1,88 Mio. auf 1,94 Mio. gestiegen. Dagegen sank der Provisionsüberschuss im Jahresvergleich von EUR 6,28 Mio. auf EUR 4,47 Mio., was neben dem kursbedingten Rückgang der Assets under Management insbesondere auf den Wegfall von Einmaleffekten aus dem Vorjahr zurückzuführen ist. Das Ergebnis aus Immobilienhandel pendelte sich mit EUR 1,61 Mio. (1-6/2021: EUR 3,53 Mio.) trotz schwierigem Marktumfeld auf dem Niveau der Vorjahre ein. Die Differenz zum Geschäftsjahr 2021 erklärt sich aus einem substanziellen Block-Trade, welcher sich als Einmalertrag im Vorjahr positiv zu Buche schlug. Die Risikovorsorge sank von EUR 0,44 Mio. im Vorjahr auf EUR 0,04 im Halbjahr 2022. Auf Basis nahezu unveränderter Verwaltungsaufwendungen konnte somit ein Ergebnis vor Steuern von EUR 1,45 Mio. (1-6/2021: EUR 3,81 Mio.) erzielt werden. Das Perioden-ergebnis ohne Fremdanteile belief sich in der Berichtsperiode auf rd. EUR 1 Mio. (1-6/2021: EUR 2,8 Mio.). Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 0,19, nach EUR 0,54 im ersten Halbjahr 2021.

Bilanzsumme und weiterhin starke Kapitalbasis
Die Bilanzsumme der Wiener Privatbank beläuft sich zum Stichtag 30. Juni 2022 auf EUR 358,46 Mio., nach EUR 364,07 Mio. zum Ultimo 2021. Das Eigenkapital (exklusive Minderheiten) beläuft sich auf EUR 41,61 Mio., nach EUR 41,20 Mio. zum 31. Dezember 2021. Die Wiener Privatbank kann per 30.06.2022 weiterhin auf starke Kapitalkennzahlen verweisen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag bei 20,34% (VJ: 18,33 %).

Erweiterter Aufsichtsrat
Am 8. Juni 2022 wurde auf der 38. Ordentlichen Hauptversammlung ein 5. Aufsichtsrat-mitglied von den Aktionären in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat der Wiener Privatbank besteht somit aus: Dr. Gottwald Kranebitter (Vorsitzender), Mag. Johann Kowar (Stv. Vorsitzender), Günter Kerbler, Heinz Meidlinger und Wolfgang Zehenter.

Ausblick
Die Wiener Privatbank ist aufgrund ihrer starken Kapital- und Liquiditätsausstattung für sämtliche Szenarien gut gerüstet um einerseits sich wieder bietende Marktchancen zu nutzen oder marktbedingte Verwerfungen gut und sicher zu verkraften. Im Immobilienbereich konzentriert sich die Bank weiterhin auf ihre Stärken im Zinshausbereich und sieht hier im Vergleich zum Neubau durchaus Chancen im Vertrieb sowie in der Entwicklung von Beteiligungen, da der Zinshausbereich dem rohstoffgetriebenen Preisdruck nicht gleicher-massen ausgesetzt ist. Dennoch bleibt die weitere Marktentwicklung angesichts regulatorisch verschärfter Kreditrichtlinien, abnehmender Kaufkraft und zunehmend unberechenbarer Entstehungskosten bei Entwicklungsprojekten unsicher und herausfordernd. Dementsprechend umsichtig agiert die Bank auch bei der Strukturierung und Finanzierung von Immobilien-vorhaben.

Im Kapitalmarktbereich musste die Bank aufgrund gefallener Aktienkurse bewertungsbedingte Rückgänge im Depotgeschäft hinnehmen. Aufgrund der stabilen Substanz in den Kundendepots bietet sich allerdings im Falle wieder steigender Aktienmärkte die Chance, diese Einbußen wieder aufzuholen bzw. mit neuen Initiativen den Wachstumskurs weiter fortzusetzen. Dazu zählt unter anderem auch das innovative Vorhaben, künftig eine Verwahrfunktion für tokenisierte Assets anzubieten bzw. Custody als Dienstleistung generell auszubauen.
Im Fokus bleibt weiterhin die Positionierung der Bank als Begleiter von KMUs bei Aktien- und Anleiheemissionen. Auch daraus sollen Wachstumsimpulse für das angeschlossene Depot- und Brokerage Geschäft entstehen.

Alle Zahlen in EUR1. Jänner bis1. Jänner bis
30.Jun.2230.Jun.21
Zinsüberschuss 1.940.1431.877.669
Provisionsüberschuss 4.467.5916.280.862
Ergebnis aus Immobilienhandel1.608.4753.530.543
Ergebnis vor Steuern 1.454.2013.813.370
Periodenergebnis 1.067.6692.820.447
Ergebnis je Aktie 0,190,54
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien5.004.6455.004.645
30.Jun.2230.Jun.21
Bilanzsumme 358.464.093376.026.848
Eigenkapital (ohne Fremdanteile)41.606.73640.180.502

(Ende)

Aussender: Wiener Privatbank SE
Parkring 12
1010 Wien
Österreich
Ansprechpartner: Gerald Michlits, Investor Relations
Tel.: +43 1 534 31-245
E-Mail: gerald.michlits@wienerprivatbank.com
Website: www.wienerprivatbank.com
ISIN(s): AT0000741301 (Aktie)
Börse(n): Wiener Börse (Amtlicher Handel)
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