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Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

KFM Deutsche Mittelstand AG: "PCC SE" wird weiterhin als "attraktiv (positiver Ausblick)" (4,5 von 5 möglichen Sternen) eingeschätzt

KFM-Unternehmens-Barometer (Update)

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Düsseldorf (pta021/13.07.2022/14:40 UTC+2)

In ihrem aktuellen KFM-Unternehmens-Barometer zu der PCC SE kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, das Unternehmen weiterhin als "attraktiv (positiver Ausblick" (4,5 von 5 möglichen Sternen) einzuschätzen.

Darstellung des Unternehmens anhand veröffentlichter, kostenlos und frei zugänglicher Informationen[1]

Branche: Basischemie, Spezialchemie, Silizium, Logistik und Energie

Kerngeschäft: Basischemie (i.W. Polyole, Tenside und Chlor) und Silizium, entsprechen regelmäßig ca. 83 % des Umsatzes)

Marktgebiet: weltweit an 39 Standorten in 17 Ländern vertreten / im Wesentlichen in Europa (Produktion in Osteuropa) /zudem in Nordamerika, Asien und Afrika

Die wesentlichen Tochter-Gesellschaften und deren Geschäftsmodelle:

(Stand 2021 / Änderungen inklusive in der Segmentstruktur siehe unter "Entwicklung erstes Quartal 2022"):

Sparte Chemie

Segment Polyole:

9 Unternehmen aus Polen (4), Deutschland (3), Bulgarien und Thailand

Anteil am Konzernumsatz: 24,5 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 2,9 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 5,4 %

Polyole sind Grundstoffe für die Produktion von Polyurethan (PU)-Schaumstoffen und PU-Systemen. Diese finden Anwendung in einer Vielzahl an Branchen wie zum Beispiel in der Möbel- und Matratzenindustrie, in der Kälteindustrie zur Isolierung, in der Bauindustrie als Dichtschaum und in der Automobilbranche für Polierscheiben u.w.

Segment Tenside:

3 Unternehmen aus Polen, USA und Türkei

Anteil am Konzernumsatz: 15,8 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 8,3 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 6,2 %

Tenside haben als oberflächenaktive Substanzen ein breites Anwendungsspektrum. Ihre Wirkungsvielfalt umfasst Schäumen, Benetzen, Emulgieren und Reinigen. Tenside sind Grundkomponenten von Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Körperpflegeprodukten. Zudem finden sie Anwendung in der Textilindustrie, Agrochemie sowie bei der Herstellung von Schmierstoffen, Farben, Lacken und Kunststoffen.

Segment Chlor:

3 Unternehmen aus Polen

Anteil am Konzernumsatz: 17,4 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 11,6 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 19,9 %

Chlor zählt zu den wichtigsten und meistproduzierten Grundstoffen in der chemischen Industrie. Innerhalb des PCC-Konzerns selbst dient Chlor beispielsweise zur Herstellung von Propylenoxid für die Polyole-Produktion. Außerdem findet Chlor als Desinfektionsmittel sowie diverse Chlor-Folgeprodukte in der Wasserwirtschaft und der Petrochemie Anwendung.

Segment Spezialchemie:

4 Unternehmen aus Polen (3) und Deutschland

3 Unternehmen im Geschäftsfeld Rohstoffhandel aus Deutschland, Tschechien und Russland

Anteil am Konzernumsatz: 22,5 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 7,8 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 5,1 %

Das Portfolio der Spezialchemie ist breit gefächert. Produkte sind unter anderem phosphorbasierte Flammhemmer sowie Weichmacher und Stabilisatoren für Hydrauliköle. Bis Ende 2021 zählten zu dem Segment noch das Rohstoffhandelsgeschäft und der Quarzit-Steinbruch in Polen. Seit dem 01.01.2022 werden diese Bereiche den neuen Segmenten Handel & Services sowie Silizium & Derivate zugeordnet.

Segment Konsumgüter:

4 Unternehmen aus Polen (2), Belarus und Russland

Anteil am Konzernumsatz: 2,4 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 0,9 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 0,7 %

Bei Konsumgütern liegt der Schwerpunkt auf der Produktion von Haushaltsreinigern und Desinfektionsmitteln sowie Waschmitteln und Körperpflegeprodukten. Die Beteiligungen dieses Segments stellen sowohl Private-Label-Produkte für Discounter und Handelsketten als auch PCC-Eigenmarken her. Außerdem produziert die PCC-Gruppe Wasch- und Reinigungsmittel für industrielle Anwendungen wie Reinigungsfirmen, Hotels, die Lebensmittelindustrie und die Landwirtschaft.

Sparte Energie:

7 Unternehmen aus Polen (2), Deutschland, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien (2), Bulgarien

Anteil am Konzernumsatz: 1,2 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 5,4 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 7,1 %

Die Sparte Energie umfasste bis Ende 2021 zwei Geschäftsfelder. Zum einen gab es den Bereich "Konventionelle Energien", der insbesondere den großen Chemiestandort Polen mit Strom und Prozessdampf versorgt. Zum anderen gab es den Bereich "Erneuerbare Energien", in dem die PCC Kleinwasserkraftwerke in Südosteuropa projektiert und betreibt. Seit dem 01.01.2022 werden diese Bereiche dem Segment Holding & Projekte zugeordnet.

Sparte Logistik:

4 Unternehmen aus Polen (2), Deutschland und Russland

Anteil am Konzernumsatz: 12,0 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 29,5 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 9,3 %

Die Sparte Logistik (seit 01.01.2022 Segment Logistik) ist in drei Geschäftsfelder unterteilt: Das dominierende Geschäftsfeld Intermodaler Transport, sowie Straßen- und Eisenbahntransport. Beispielsweise betreibt die PCC Intermodal fünf eigene Containerterminals und ist ein führender Anbieter von Containertransporten in Polen. Die Tankwagenflotte der PCC ist auf den europaweiten Straßentransport flüssiger Chemikalien spezialisiert. Zudem besteht ein Fuhrpark von Eisenbahnwaggons in Russland.

Sparte Holding / Projekte:

9 Unternehmen im Geschäftsfeld Holding aus Deutschland und Polen (8)

8 Unternehmen im Geschäftsfeld Projekte aus Deutschland (2), Island (2), Russland, Polen (2) und Malaysia

Anteil am Konzernumsatz: 4,2 % / Anteil an den Konzerninvestitionen: 33,4 % / Anteil an den Konzensachanlagen: 46,4 %

Die Sparte Holding / Projekte (seit 01.01.2022 Segment Holding / Projekte) erbringt zentrale und segmentübergreifende Dienstleistungen für die Konzerngesellschaften. Dies gilt unter anderem für die Bereiche Finanzen, Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit, Rechtsberatung, Forschung und Entwicklung. Zudem werden in dieser Sparte Projekte des PCC-Konzerns in ihrer Entwicklungsphase gesteuert.

Im Konzernabschluss zum 31.12.2021 wurden 49 Unternehmen vollkonsolidiert und drei Joint Ventures nach der Equtiy-Methode einbezogen.

Mitarbeiter: weltweit 3.334 (Stand 31.03.2022)

Unternehmenssitz: Duisburg (PCC SE (Holding))

Gründung/Historie:

Seit der Gründung der PCC-Gruppe im Jahr 1993 hat sich das Unternehmen vom Rohstoffhändler mit der heutigen PCC Trade & Services GmbH zu einem der führenden Chemieproduzenten in Mittel- und Osteuropa entwickelt. Im Jahr 2007 wurde die PCC AG in die Rechtsform der SE umgewandelt und firmiert seitdem als PCC SE, die die Beteiligungsholding der PCC-Gruppe bildet. Die Umwandlung in eine europäische Aktiengesellschaft (SE) soll Ausdruck der europäischen Identität sein.

Geschäftsmodell/Produkte/Dienstleistungen:

Produktion von chemischen Basisstoffen durch intelligente und gezielte Vor- und Rückwärtsintegration in der Wertschöpfungskette zur weiteren effizienten Ausrichtung in artverwandte, mit ähnlichem Know-how hergestellte Produkte zur Schaffung von Synergien auf allen Ebenen. Eigene Dienstleistungen wie Transportkapazitäten auf Straße und Schiene runden das Geschäftsmodell ab.

Mitbewerber/Alleinstellungsmerkmal/Besonderheit:

Aufgrund der Konzentration auf Marktnischen sieht sich die PCC weniger Wettbewerb ausgesetzt. Der Fokus auf Spezialprodukte hilft dabei. Die Logistikaktivitäten mit eigener Terminalinfrastruktur sichern diesen Vorteil zusätzlich ab, wie Transport mit eigenen Eisenbahnzügen und Tanklastzügen auch auf der Straße.

Strategie:

Die Konzernstrategie der PCC bleibt als langfristig orientierter Investor auch 2022 auf das nachhaltige Wachstum der Beteiligungen verbunden mit der kontinuierlichen Wertsteigerung der jeweiligen Unternehmenseinheiten ausgerichtet. Aktuell fokussiert sich die PCC zusätzlich auf die geografische Entwicklung des Kerngeschäftes in anderen Regionen. Zur Strategie gehört auch die permanente Prüfung von Akquisitionen, um den Ausbau und die Stärken der jeweiligen Tochtergesellschaften zu stärken. Unterstützung erhalten diese auch in den Funktionen wie Finanzierung, IT, Controlling und Forschung & Entwicklung.

Kunden:

Die Polyole finden Verwendung in Schaumstoffen für die Möbel- und Matratzenindustrie sowie in der Automobilindustrie (u.a. Polierscheiben). Zudem zählen Wärmedämmplatten- bzw. andere Baustoffhersteller und Klebstoffhersteller zu den Kunden dieses Segments. Im Segment Tenside zählen Unternehmen aus der Kosmetik- und Personal-Care-Industrie zu den Kunden.

Im insgesamt größten Konzernbereich der chemischen Basisprodukte stammen die Kunden im Wesentlichen aus der verarbeitenden Chemie, für die diese Grundstoffe Vorprodukte darstellen.

Die Kunden im Bereich der Konsumgüterprodukte sind Reinigungsfirmen, Hotels, Restaurants, die Lebensmittelindustrie, internationale Discounter und landwirtschaftliche Unternehmen.

Die Kunden im Bereich Energie sind sowohl Gemeinden (i.W. Südosteuropa), Industrieunternehmen mit langfristigen Abnahmeverträgen als auch eigene Tochtergesellschaften, die mit einem eigenen Kraftwerk wie am Hauptproduktionsstandort in Polen versorgt werden.

Kunden des Quarzits stammen u.a. aus der Ferroliegierungsindustrie, aber auch Straßenbauunternehmen, die das Quarzgestein als Schottermaterial nutzen. Weitere Abnehmer sind nun die eigenen isländischen Siliziumöfen zur Produktion von reinem Silizium(metall), welches u.a. von Photovoltaikmodul-Herstellern nachgefragt wird und auch für Aluminiumlegierungen benötigt wird.

Die Logistikgesellschaften bieten vor allem intermodalen Containertransport an über eigene Umschlagterminals an größeren Umschlagsplätzen wie Häfen und Terminals (so auch die Strecke von Polen nach Antwerpen bzw. Rotterdam).

Lieferanten: Rohstofflieferanten und -händler, Unternehmen der chemischen Basisindustrie, wie auch Raffinerien und sonstige Dienstleistungsunternehmen

Markt / Branche[2]

Die weltweite Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen wächst laut des Verbandes der Chemischen Industrie mit einer jährlichen Rate von 3,4 Prozent. Das Nachfrage-Wachstum nach Chemikalien wird von zwei grundlegenden Trends getrieben. Zum einen steigt die Nachfrage aus den Schwellenländern, insbesondere aus Asien, immer noch an. Hierbei spielen die wachsende Bevölkerung und der zunehmende Wohlstand der Mittelschicht eine treibende Rolle. Zum anderen bleibt auch in den Industrieländern die Nachfrage nach Chemieprodukten für moderne, neue Anwendungen auf hohem Niveau, allerdings ist der Anstieg deutlich geringer als in den Schwellenländern. Dort findet eher eine Nachfrage-Verschiebung in Richtung hochwertiger, hochpreisiger und innovativer Chemikalien statt. Zudem steigt in einigen Branchen die Chemieintensität, da für innovative Produkte mehr Spezialchemikalien benötigt werden. Die Basischemie ist strategisch sehr bedeutsam, denn 95 % aller Industrieerzeugnisse basieren auf Basischemikalien. Aufgrund der niedrigeren Kosten werden der Großteil der Investition der deutschen chemischen Industrie im Ausland getätigt. Für die Chemieindustrie im europäischen Markt stellt das europäische Klimaziel, das bis 2055 erreicht werden soll (European Green Deal), eine zusätzliche Herausforderung dar. Daraus ergibt sich eine notwendige Transformation der Produktionsprozesse, die erhebliche, derzeit aber noch nicht konkret abschätzbare Mehrkosten mit sich bringen wird.

[1] Quellen: veröffentlichte Geschäftsberichte 2019 bis 2021, Konzern-Quartalsbericht zum 31.03.2022, Website des Emittenten, Pressemitteilungen

[2] Analyse zur Basischemie 2030, Verband der chemischen Industrie e.V. (VCI)

KFM-Unternehmens-Barometer (Update) weiterlesen

https://www.youtube.com/watch?v=X63Qp2kq6vc

(Ende)

Aussender: KFM Deutsche Mittelstand AG
Rathausufer 10
40213 Düsseldorf
Deutschland
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Friedrich
Tel.: +49 211 21073741
E-Mail: info@kfmag.de
Website: www.kfmag.de
ISIN(s): DE000A2PF0P7 (Fonds) LU0974225590 (Fonds)
Börse(n): Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, Tradegate
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