pta20200402042
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

KFM Deutsche Mittelstand AG: "KFM-Unternehmens-Barometer - Die PCC SE" (Update)

Das Unternehmen PCC wird weiterhin als "attraktiv (positiver Ausblick)" bewertet

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Düsseldorf (pta042/02.04.2020/16:11 UTC+2) In ihrem aktuellen KFM-Unternehmens-Barometer zu der PCC SE kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, das Unternehmen weiterhin als "attraktiv (positiver Ausblick)" (4,5 von 5 möglichen Sternen) einzustufen.

Das Unternehmen / Geschäftstätigkeit des Unternehmens
PCC ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz in Duisburg, die in drei Sparten tätig ist: Chemie, Energie und Logistik. In 18 Ländern beschäftigt die PCC ca. 3.575 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung der PCC-Gruppe im Jahr 1993 hat sich das Unternehmen vom Rohstoffhändler zu einem der führenden Chemieproduzenten in Polen entwickelt.

Hauptumsatzträger der PCC-Gruppe im Jahr 2019 ist mit ihren fünf Segmenten die Chemiesparte mit einem Umsatzanteil von rund 85% wie im Vorjahr. Die wesentliche Beteiligung ist die an der Warschauer Börse gelistete PCC Rokita SA, an der die PCC SE unverändert mit einem Anteil von etwa 85% beteiligt ist. Die PCC Rokita SA betreibt in der Nähe von Wrocław (Breslau) eines der größten Chemiewerke Polens. Es werden Polyole, Chlor und Kunststoffadditive produziert, die unter anderem in der Automobil-, Möbel- und Kunststoffindustrie eingesetzt werden. Die weitere Beteiligung PCC Exol SA stellt Tenside her, die unter anderem in Haushalts- und Industriechemikalien, in der Textil-, Kunststoff- und Industriereinigung sowie der Metallverarbeitung Anwendung finden.

Im Energiesektor konzentriert sich die PCC auf den Betrieb von Kraftwerken. Das Anlagenportfolio umfasst im Wesentlichen Industrie-KWK-Anlagen, die überwiegend der Versorgung der eigenen Chemiewerke dienen und so die Wertschöpfungstiefe der PCC-Gruppe erhöhen. Darüber hinaus werden im geringeren Umfang Kleinwasserkraftwerke im südosteuropäischen Raum betrieben. Das sechste Kraftwerk ist soeben fertiggestellt worden und läuft nun im Probebetrieb an einem Standort in Nordmazedonien. Für den Gesamtkonzern PCC bleibt die Energiesparte jedoch weiterhin von untergeordneter Bedeutung.

Im Segment Logistik werden der intermodale Containertransport, Straßentransport und die Waggonvermietung zusammengefasst. Hauptumsatzträger ist die PCC Intermodal S.A., die zu Polens führenden Anbietern von intermodalen Containertransporten zählt und fünf eigene Containerterminals, u.a. am Standort des Chemiewerks der PCC Rokita SA, betreibt.

Neue MCAA-Anlage verlängert Chlor-Wertschöpfungskette, Regelbetrieb der Siliziummetall-Anlage in Island konnte nach Schwierigkeiten im November 2019 aufgenommen werden und das Segment Tenside ist aktuell wegen der "Corona" Krise am Kapazitätlimit (inkusive Sonderschichten)

Das Segment Chlor ist neben der Spezialchemie das umsatzstärkste Segment innerhalb der Chemiesparte. Mit einem Umsatz von 154,7 Mio. Euro in diesem Segment für das Jahr 2019 konnte in etwa das hohe Niveau des Vorjahres (155,5 Mio. Euro) erreicht werden. Dank der Lieferengpässe von Wettbewerbern bei Natronlauge konnte die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr zulasten des Chlor-Kuppelprodukts Ätznatron, wo die Verkaufspreise aufgrund des starken Wettbewerbs aus China und Indien sehr zurückkamen, gesteigert werden. Die Ende 2016 in Betrieb gegangene Produktionsanlage für hochreine Monochloressigsäure (MCAA) konnte 2019 sogar erstmals einen Jahresüberschuss erzielen. Die Anlage verlängert die Wertschöpfungskette im Chlor-Bereich und dient gleichzeitig als Ausgangsstoff für den Tenside-Bereich, der aufgrund der "Corona" Krise außerordentlich hohe Umsätze an der Kapazitätsgrenze ermöglicht. Getrübt wird dieser Erfolg von einem Rechtstreit zwischen der EU und Polen, der die Förderpraxis zum Gegenstand hat. Für PCC geht es um direkte Finanzhilfen von ca. 16 Mio. Euro, die das Land Polen u.U. von der PCC zurückfordern müsste. Hierfür wurde bereits zur Hälfte Vorsorge im Wege von Rückstellungen getroffen.

Die Fertigstellung der Siliziummetall-Produktionsanlage in Island, deren Bau im September 2015 begonnen hatte und nach Überwindung technischer Schwierigkeiten auch aufgrund wetterbedingter Einflüsse erfolgte, konnte im November 2019 den Regelbetrieb aufnehmen. Wegen dieser teilweise unverschuldeten Verspätung erhielt die PCC im Jahr 2018 Verzugszahlungen in Höhe von rund 9,6 Mio. Euro. Hinzu kam, dass der Preis für Siliziummetall im vierten Quaral 2019 einen historischen Tiefpunkt erreichte, der sich aktuell im ersten Quartal 2020 deutlich erholt hat. Zusätzlich wurde ein Kostensenkungsprogramm ergriffen, das frühestens im Jahr 2020 zu Ergebnisverbesserungen führen sollte. Die Anlage wird unverändert mit Quarzit aus dem konzerneigenen Steinbruch in Polen versorgt. Der Reduktionsprozess zu Siliziummetall ist sehr enegieaufwändig, so dass sich der Transport wegen der überaus günstigen Strompreise in Island weiterhin rechnet, da der Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen wie Geothermie gewonnen wird. Siliziummetall wird in der chemischen Industrie u.a. zur Herstellung von Silikonen oder Aluminiumlegierungen verwendet. Zudem wird es für die Produktion von Photovoltaikmodulen eingesetzt. PCC konnte eine deutliche Verbesserung der Liquiditätssituation für die Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf. erzielen, die die neue Siliziummetall-Anlage betreibt. Mit der KfW-IPEX-Bank sowie den anderen isländischen Co-Investoren wurde am 23. März 2020 eine Refinanzierungsvereinbarung für die PCC BakkiSilicon hf., Húsavík (Island), unterzeichnet. Danach sind, vorbehaltlich der Erfüllung letzter Vollzugvoraussetzungen, signifikante Zinsstundungen sowie eine Verschiebung des Beginns der Regeltilgungen eingeräumt, womit die Liquiditätssituation dieser Gesellschaft deutlich gestützt wird.

Aktuelle betriebswirtschaftliche Entwicklung
Im Jahr 2019 konnte der PCC-Konzern seine Umsätze mit 767,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 779,2 Mio. Euro in etwa behaupten. Trotz der Anfangsverluste in der Siliziummetall-Produktion in Island konnten die anderen Sparten bzw. Segmente dies teilweise überkompensieren, so dass nur ein Rückgang von 1,5% zu Buche schlägt. Der Komsumgüterbereich bleibt nach wie vor wie erwartet defizitär; das Minus hat sich jedoch erfreuerlicherweise gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Im Segment Logistik schlug sich das Umsatzplus (Umsatz 2019: 97,1 nach 88,7 Mio. Euro im Vorjahr) überproportinal in dem Ergebnis vor Steuern (EBT) dieses Bereichs in Höhe von 11,1 Mio. Euro (Vj: 2,3 Mio. Euro) wieder. Gleichwohl ging das Konzern-EBITDA für das Jahr 2019 von 94,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 105,3 Mio. Euro zurück. Die EBITDA-Marge ging dementsprechend ebenfalls leicht zurück auf 12,3% (Vj.: 13,5%). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wird nach einer Verdreifachung im Vorjahr nun mit moderaten 20,2 Mio. Euro ausgewiesen (Vj: 41,5 Mio.Euro).

Die Investitionen liegen nach 168,6 Mio. Euro im Vorjahr bei 163,7 Mio. Euro im Jahr 2019 und konnten neben Fremdfinanzierung zu einem Teil aus dem Cashflow des operativen Geschäftes finanziert werden.

Die Nettoverschuldungsquote des PCC-Konzerns in Bezug zum EBITDA erhöhte sich auf den Faktor 9,6 (Vj: 7,2). Mittelfristiges Ziel der PCC-Gruppe ist es weiterhin, den Verschuldungsgrad zu reduzieren und damit die Kapitalstruktur in der Zukunft deutlich zu verbessern.
In der Berichtsperiode 2019 und auch im Februar und Anfang April 2020 erfolgten vollständige Tilgungen endfälliger Anleihen (zusammen ca. 45,7 Mio. Euro) zum planmäßigen Zeitpunkt.

Hohe Solidität durch stille Reserven im dreistelligen Millionen-Bereich
Trotz erhöhter Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote mit rund 11% nahezu unverändert (Eigenkapital 31.12.2019: 146,7 Mio. Euro / 31.12.2018: 150,4 Mio Euro). Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass die PCC-Gruppe über große stille Reserven verfügt. Diese ergeben sich aus der Bewertung ihrer Beteiligungen (zum Teil börsennotiert wie die polnische Tocher PCC Rokita SA), die aufgrund der Vollkonsolidierung nicht im Konzernabschluss, sondern lediglich im Einzelabschluss der PCC SE transparent sind. Auf aktueller Kursbasis ergeben sich allein bei den börsennotierten Beteiligungen unverändert stille Reserven im dreistelligen Millionen-Bereich. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Investitionen und der Reduzierung des Fremdkapitals dürfte sich die ausgewiesene Eigenkapitalquote in den kommenden Jahren signifikant bessern. Bei der PCC SE, die als langfristig orientierter Investor auch in den kommenden Jahren eine intensive Investitionstätigkeit plant, wird diese Kennzahl daher allerdings auch künftig Schwankungen unterlegen sein.

Ausblick für die Ergebnisentwicklung 2020
Mit der Fertigstellung und vollständigen Inbetriebnahme der Siliziummetall-Anlage in Island und mit dem nun über einjährigen Betrieb der DME-Produktionsanlage (DME Aerosol, Pervomaysky (Russland) - 50/50-Joint-Venture) sind unter anderem gute Voraussetzungen für eine weiterhin positive Umsatz- und Ergebnisentwickung für das Jahr 2020 ungefähr auf dem Niveau des soeben abgelaufenen Geschäftsjahres 2019 geschaffen worden.

Fazit: Attraktive Bewertung mit positivem Ausblick
Insgesamt wird das Geschäftsmodell der PCC konsequent weiterentwickelt und die Ertragskraft verbessert. Diese unbeirrte Konsequenz wirtschaftlichen Handelns zeigt sich auch an der aktuellen Standort- und Investitionsprüfung zum Bau einer Ethylenoxid-Anlage und weiteren Anlagen für Folgeprodukte in Lülsdorf auf dem Evonik-Gelände direkt am Rhein gegenüber einem der wichtigsten Chemiestandorte in Deutschland für petrochemische Produkte. Die PCC-Gruppe wird nach unserer Einschätzung in den kommenden Jahren die Eigenkapitalquote steigern und damit die Bonität weiterhin verbessern.

Aufgrund der hohen Solidität untermauert durch die vorhandenen stillen Reserven sowie der konsequenten Weiterentwicklung der PCC und der damit einhergehenden unveränderten bisherigen Ertragskraft der letzten Jahre bewerten wir das Unternehmen weiterhin mit "attraktiv (positiver Ausblick)" (4,5 von 5 möglichen Sternen).

Über die KFM Deutsche Mittelstand AG
Die KFM Deutsche Mittelstand AG ist Experte für Mittelstandsanleihen und Initiator des Deutschen Mittelstandanleihen FONDS (WKN A1W5T2). Der Fonds bietet für private und institutionelle Investoren eine attraktive Rendite in Verbindung mit einer breiten Streuung der Investments. Die Investmentstrategie des Fonds basiert dabei auf den Ergebnissen des von der KFM Deutsche Mittelstand AG entwickelten Analyseverfahrens KFM-Scoring. Der Fonds schüttet seine Erträge jährlich an seine Anleger aus. Seit Fondsauflage liegt die jährliche Ausschüttungsrendite über 4% p.a. bezogen auf den jeweiligen Anteilspreis zu Jahresbeginn. Auch im laufenden Jahr profitieren die Anleger von der Wertentwicklung des Fonds und einer damit verbundenen geplanten Ausschüttungsrendite in Höhe der Vorjahre. Der Fonds wird von Morningstar mit 5 von 5 Sternen beurteilt. Die KFM Deutsche Mittelstand AG wurde beim Großen Preis des Mittelstandes 2016 als Preisträger für das Analyseverfahren KFM-Scoring und die überdurchschnittliche Entwicklung des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS ausgezeichnet. Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS gehört laut GBC-Research zu den Hidden Champions. Aus insgesamt 9.000 von der GBC geprüften Publikumsfonds belegt der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS einen der 9 Spitzenplätze. Für ihre anlegergerechte Transparenz- und Informationspolitik wurde die KFM von Rödl & Partner und dem Finanzen Verlag mit dem Transparenten Bullen 2020 ausgezeichnet.

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