pte20190806018 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

US-Jugend postet zu viel unter Drogeneinfluss

In sozialen Medien leichtfertig hochgeladene Bilder schaden Privatleben und riskieren Karriere


Drogeneinfluss: Postings sehr riskant (Foto: pixabay.com, Claudio_Scott)
Drogeneinfluss: Postings sehr riskant (Foto: pixabay.com, Claudio_Scott)

New York/Innsbruck (pte018/06.08.2019/13:30) Junge US-Amerikaner sind oft in sozialen Medien unterwegs, während sie unter Drogeneinfluss stehen. In diesem Zustand haben Postings potenziell schwere Folgen für die User und ihr soziales Umfeld, wie Forscher der New York University http://nyu.edu zeigen. Vor allem Bilder, auf denen die Nutzer unter Drogeneinfluss zu sehen sind, können großen Schaden anrichten. "Solche Postings haben das Potenzial, Beschämung, Stress und Konflikte bei den Nutzern und den Menschen in ihrem sozialen Netzwerk auszulösen", meint Studienautor Joseph Palamar.

Persönliche Marke nimmt Schaden

"Leider sind solche Bilder ziemlich prägend. Das Internet vergisst nicht und die Auswirkungen sind nicht absehbar. Auch wenn ein Bild nur ein paar Minuten online ist, kann jemand einen Screenshot machen und diesen weiterverbreiten. Die eigene persönliche Marke kann dadurch langfristig Schaden nehmen. Manches geht zwar als Jugendsünde durch, aber heute ist alles weitaus sensibler. Recruiting-Abteilungen von Unternehmen sehen sich alles digital an und finden solche Postings mit großer Wahrscheinlichkeit", warnt Markus Hübner, Social-Media-Experte und CEO von Brandflow http://brandflow.com , im Interview mit pressetext.

Für die Studie haben die Forscher 872 junge US-Erwachsene auf Partys mit elektronischer Tanzmusik in New York befragt. Etwa die Hälfte der Befragten hatte schon einmal unter Einfluss von Rauschmitteln für ein Foto posiert. Der Großteil davon bereute diese Entscheidung. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) haben schon in berauschtem Zustand in sozialen Medien gepostet, 21 Prozent bereuten das. Das Risiko, durch Drogeneinfluss in eine unangenehme Situation zu geraten, stellte sich für weibliche Befragte als größer heraus. Vor allem beim Konsum von Marihuana besteht die Gefahr, in sozialen Medien zu offen zu sein, gefolgt von Kokain.

Posten nur im Vollbesitz geistiger Kräfte

Den Forschern zufolge müsste es neben Kampagnen gegen Autofahren unter Einfluss von Drogen oder Alkohol auch mehr Aktionen gegen die Verwendung von Smartphones in berauschtem Zustand geben. Da ein Großteil der Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren in den USA in sozialen Medien aktiv sei, müsste ihnen auch klar sein, dass unverantwortliches Posten schwere Auswirkungen haben kann. "Man sollte nur posten, wenn man im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist", empfiehlt Hübner abschließend.

(Ende)
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