pte20180302013 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Alexa soll Universalübersetzer werden

Größerer Nutzen gerade im interkulturellen Kontext als Ziel


Amazon-Sprecher Alexa: soll bald multilingual werden (Foto: amazon.com)
Amazon-Sprecher Alexa: soll bald multilingual werden (Foto: amazon.com)

San Francisco (pte013/02.03.2018/10:30) Amazon will Alexa praktisch zum Echtzeit-Universalübersetzer machen, berichtet "Yahoo Finance" unter Berufung auf Insiderquellen. Das soll das Gerät in sprachübergreifenden und interkulturellen Kontexten nützlicher machen. Sollte dies tatsächlich gelingen, könnte es auch einen gewaltigen Prestige-Erfolg für Amazon im Rennen um Übersetzungs-KIs darstellen.

Echt nützlich statt niedlich

Bislang kann Alexa grundlegende Wörter und Phrasen in einigen Sprachen übersetzen, darunter Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Doch in Zukunft will Amazon laut dem Bericht Alexa zu einem mehrsprachigen Assistenten machen, der in fast jeder Situation helfen kann - besonders bei interkulturellen Begegnungen. So könnte das System dann einem Amerikaner, der nur Englisch kann, sagen, wie er sich korrekt und höflich an den Vater der Braut bei einer japanischen Hochzeit wendet oder wen und wie er in einem Lokal in Indien nach einem Tisch fragt.

"Dieses interkulturelle, mehrsprachige Ding wird eine große Sache für Amazon und Alexa und hat eine Menge Potenzial", lässt sich eine der Insiderquellen zitieren. Ziel des Konzerns ist es dieser zufolge wirklich, dass Alexa letztlich in Echtzeit zwischen verschiedenen Sprachen übersetzen kann, also praktisch als Dolmetscher fungiert. Das Unternehmen selbst wollte die Pläne gegenüber "Yahoo Finance" allerdings nicht kommentieren.

Sprachen-Wettrennen

Wenngleich Alexa im Gegensatz zum "Star Trek"-Universalübersetzer wohl nur bekannte Sprachen abdecken würde, wäre schon das ein großer Erfolg. Denn bisher haben Bemühungen um Übersetzungs-KIs nur überschaubaren Erfolg. Apples Siri und Microsofts Cortana beispielsweise schaffen ebenfalls nur grundlegende Phrasen in einer recht geringen Zahl an Sprachen, auch Google scheint nicht viel weiter. Ein im Vorjahr vorgestellter Übersetzungs-Ohrhörer beansprucht vergleichsweise umfassende Möglichkeiten dank IBMs Watson (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170613025 ).

(Ende)
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