pte20180207003 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Fake News sind in den USA vor allem rechts

Trump-Anhänger teilen auf Twitter massig Nachrichten-Müll


Oxford (pte003/07.02.2018/06:10) Fake News sind in den USA vor allem bei Rechten und Rechtsextremen beliebt. Das zeigt eine Studie des Oxford Internet Institute (OII) http://www.oii.ox.ac.uk , für die die Forscher die Verbreitung von Nachrichten aus bekannt fragwürdigen Quellen auf sozialen Medien analysiert haben. Demnach dominieren auf Twitter Trump-Anhänger und auf Facebook extreme Rechte bei der Verbreitung von Fake-Meldungen jeweils deutlich.

Fake ist Trump

Die OII-Forscher haben für den Zeitraum in den drei Monaten vor der ersten Rede des US-Präsidenten Donald Trump die Verbreitung verschiedener Nachrichten auf Twitter und auf öffentlichen Facebook-Seiten analysiert. Dabei haben sie unter anderem 91 Quellen berücksichtigt, die sie als Junk News einstufen, weil diese zumindest drei von fünf Qualitätskriterien verletzen - beispielsweise durch mangelnde Professionalität, eindeutige Voreingenommenheit oder mangelnde Faktenprüfung. Auf eben diese dubiose Quellen stützen sich der Analyse zufolge vor allem Rechte.

"Auf Twitter teilt ein Netzwerk von Trump-Unterstützern das breiteste Spektrum bekannter Müll-Nachrichtenquellen und zirkuliert mehr Junk News als alle anderen Gruppen zusammen", schreiben die Forscher. Dabei kommen 95 Prozent der bekannten Müll-Quellen vor. Auf Facebook werden zwar weniger dubiose Quellen weiterverbreitet, doch ist die Situation noch extremer. Denn extrem harte rechte Flanken - also nicht normale republikanische Seiten - verbreiten mit 58 Prozent der Müll-Nachrichten mehr Unsinn als alle anderen Gruppen, inklusive gemäßigter Republikaner, zusammen.

Politische Polarisierung

Generell spiegelt die Verbreitung von Nachrichten in sozialen Medien wider, wie tief die USA politisch gespalten sind. "Die beiden Großparteien, Demokraten und Republikaner, bevorzugen politische News aus unterschiedlichen Quellen, mit begrenzter Überlappung", schreiben die Forscher. Während Demokraten vor allem dem Nachrichten-Mainstream zugetan sind, teilen Republikaner eher Informationen von konservativen Mediengruppen.

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