pts20160531042 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

UNIKATE gesucht und gefunden

UNIQA Österreich und ÖAR präsentieren die Gewinner und schreiben Technik-Wettbewerb 2016 aus


Wien (pts042/31.05.2016/11:00) Das Projekt fördert technische Entwicklungen für Menschen mit Behinderungen
- UNIQA Österreich und ÖAR stellen die vier Preisträger des vergangenen Jahres vor
- Suche nach neuen Ideen für UNIKATE 2016 gestartet

Bereits zum fünften Mal wurde der Preis für den UNIKATE-Ideenwettbewerb von UNIQA Österreich, der TU Wien und der ÖAR (Dachorganisation der Behindertenverbände) verliehen. Die Preisträger heißen: Amadea Sophie Hiess, Cornelia Salomon, Armin Schmoldas und Christoph Ulbinger. Bei dem Wettbewerb entwickeln Studenten aus dem technischen Bereich assistierende Hilfsmittel, die Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag unterstützen.

Eringard Kaufmann, ÖAR Generalsekretärin: "Der Wettbewerb überbrückt Barrieren, die Menschen mit Behinderungen oft zu technischen Hilfsmitteln haben und ermöglicht so wieder ein selbstbestimmtes Leben."

Jeder Gewinner darf sich für die Umsetzung seiner Idee auf ein Preisgeld in der Höhe von 1.000 Euro freuen. Hauptsponsor des Projekts ist UNIQA Österreich. Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich: "Die UNIKATE sind ein echter Mehrwert für Menschen mit Behinderung. Es ist sehr berührend wenn man sieht, welche Lebensqualität die technischen Einzelstücke den Menschen zurückgeben."

Für 2016 läuft die Anmeldefrist bereits. Wer sich noch bis zum 30. Juni 2016 mit einer guten Idee meldet, hat auch heuer wieder die Chance zu helfen, und zusätzlich mit einem Preisgeld belohnt zu werden.

Vier Sieger, vier Ideen

Preisträgerin Amadea Sophie Hiess hat für eine motorisch und kognitiv stark beeinträchtige Frau ein 1-Tasten Interface für basale Stimulation entwickelt. Das System stellt eine Kombination aus einfachen elektrischen Tastern und auditiven Befehlsvorschlägen dar. Diese einfache und effiziente Lösung löst keine Überforderung aus und brachte der Betroffenen wieder eine gewisse Eigenständigkeit zurück.

Cornelia Salomon entwickelte ein Eyetracking-basiertes Musikinstrument für einen Musiker mit Muskeldystrophie. "Da weder Arme, Beine, Füße noch Hände bewegt werden können, kam nur ein elektronisches Musikinstrument mit sehr individueller Ansteuerung in Frage. Die angedachte Lösung kombiniert die Vorteile der Steuervarianten Gazetracking und Lippenmaus, um so deren Nachteile auszugleichen", verrät die Studentin. Dem Musiker konnte so ein Traum erfüllt werden. Er hat bereits Live-Auftritte mit seiner Band absolviert.

Wettbewerbssieger Armin Schmoldas präsentierte ein alternatives Steuerungssystem für verschiedene Computerspiele: "Es handelt sich dabei um eine Kombination verschiedener Systeme, die sowohl die linke Hand als auch die Restmotorik in den Füßen optimal nützt". Der 18-jährige Betroffene leidet an Muskeldystrophe. Seine Bewegungsmöglichkeit ist sehr eingeschränkt und er verbringt die meiste Zeit liegend. Durch die Kombination von Maus- und Tastatur-Kontrolle werden genügend Freiheitsgrade für eine Verwendung der Computermaus gewonnen inklusive verschiedener Mausklick-Varianten.

Christoph Ulbinger befasste sich im Zuge von UNIKATE 2015 mit Spiel- und PC-Steuerungen, die ebenfalls auf Eyetracking basieren, sowie mit einem Null-Wege-Joystick und einem ergonomischen Tasteninterface. Dem betroffenen Schüler, für den er das UNIKAT entwickelt hat, ist es derzeit nicht möglich, eigenständig Licht oder elektronische Geräte ein- bzw. auszuschalten. Er ist auch nicht mehr imstande, den PC-Controller selbstständig zu halten, stattdessen muss er seine Hände auf dem Controller ablegen.

Aus diesem Grund wurde ein Joystick entwickelt, welcher über druckempfindliche Sensoren die Betätigung registriert. Somit werden selbst schwache Bewegungen erkannt und können zur Eingabe für den PC genutzt werden. Darüber hinaus ist er so konstruiert, dass die Form des Controllers als Stütze für seine Hände fungiert.

Ideenwettbewerb startet in die nächste Runde

Für den aktuellen Ideenwettbewerb UNIKATE 2016 sind UNIQA Österreich und die ÖAR wieder auf der Suche nach kreativen Einfällen, die Menschen mit Behinderungen technische Hilfestellung leisten. Weitere Informationen und das Anmeldeformular sind auf http://www.oear.or.at/barrierefrei-gestalten/unikate-studentenwettbewerb zu finden.

UNIQA Österreich
Die 5.000 Mitarbeiter von UNIQA Österreich betreuen 2,4 Millionen Kunden mit rund 7,3 Millionen Versicherungsverträgen. Die ausgeprägte Serviceorientierung und Kundennähe wird durch die neun Landesdirektionen und 410 Servicestellen unterstrichen. UNIQA Österreich erreicht 2012 einen Marktanteil von 14,4 Prozent und ist damit die größte unter den mehr als 50 in Österreich tätigen Versicherern. UNIQA ist - laut unabhängigen Untersuchungen - seit Jahren die bekannteste Versicherungsmarke in Österreich und auch jene, der die Österreicher das größte Vertrauen entgegenbringen.

ÖAR (Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation)
Die ÖAR vertritt als Dachorganisation 76 Mitgliedsorganisationen in Österreich, über welche mehr als 400.000 Menschen mit Behinderungen organisiert sind. Sie bietet aber auch Einzelmitgliedern und Partnern ein reichhaltiges Serviceangebot. Die ÖAR ist parteipolitisch unabhängig und religiös neutral. Sie ist repräsentative Interessenvertretung der Menschen mit Behinderungen und Akteurin der Behindertenpolitik auf allen Ebenen der Gesellschaft. Die ÖAR vertritt mit ihren Mitgliedsorganisationen die Interessen und Rechte von Menschen mit Behinderungen, nimmt Einfluss auf Gesetzgebung, Vollziehung und politische Entscheidungsprozesse und stärkt dadurch aktiv die inklusive Haltung der Gesellschaft. Sie leistet Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung, zeigt neue Problemstellungen, Handlungsfelder und Lösungsansätze auf, um für Menschen mit Behinderungen volle Teilhabe sicherzustellen.

Foto-Download:
UNIKATE gesucht und gefunden
V.l.n.r.: Dr. Peter Eichler (UNIQA Österreich), Christoph Ulbinger, Amadea Sophie Hiess, Mag.a Eringard Kaufmann (Generalsekretärin ÖAR), Armin Schmoldas, DI Georg Edelmayer (TU Wien) und Cornelia Salomon
http://press-uniqagroup.com/News_Detail.aspx?id=37023&menueid=1684

(Ende)
Aussender: UNIQA Group
Ansprechpartner: Carolina Burger
Tel.: 06642155428
E-Mail: carolina.burger@uniqa.at
Website: www.uniqagroup.com
|