pts20130619012 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Vom äußeren und inneren Leben: Symposium zu Eduard Erdmann

Pianist und Komponist wird am 2./3. August in Seebüll gewürdigt


Seebüll (pts012/19.06.2013/10:00) Symposium "Vom inneren und äußeren Leben - Der Pianist und Komponist Eduard Erdmann und sein Refugium Langballigau" vom 2. bis 3. August 2013 in der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde. Eduard Erdmann (*1896 in Wenden/Lettland , +1958 in Hamburg) war einer der bedeutendsten Pianisten seiner Zeit und ein gefeierter Komponist. 35 Jahre lang lebte er in Langballigau, einem Dorf an der Flensburger Förde. Das Haus mit der heutigen Anschrift Langballigauer Straße 5 hatte seine Frau Irene 1923 als Sommersitz gekauft, 1935 wurde es zum ständigen Wohnsitz der Familie. Es ist heute, nahezu unverändert, in Privatbesitz.

Erdmann war nicht nur ein leidenschaftlicher Büchersammler von Erstausgaben - seine Bibliothek in Langballigau umfasste 12.000 Bände - sondern auch ein ebensolcher Diskutant, der in persönlichen Begegnungen und Briefen das Gespräch mit Künstlerkollegen suchte. Das Haus der Erdmanns in Langballigau entwickelte sich deshalb rasch zum Treffpunkt für einige der herausragendsten und außergewöhnlichsten Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zu diesen zählten vor allem Erdmanns enge Freunde, der später im Exil lebende Komponist Ernst Krenek und der Maler Emil Nolde aus dem nahen Seebüll, die Künstlerin Anna Mahler sowie die Nachbarn Hans Holtorf, Maler und avantgardistischer Theatermacher und der Maler Erich Heckel, der die Sommer im benachbarten Osterholz verbrachte.

Ein Symposium, das am 2. und 3. August 2013 in der "Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde" stattfindet und von der Eduard-Erdmann-Gesellschaft e.V. veranstaltet wird, will den vielfältigen Bezügen und Verbindungen zwischen den Künstlern, aber auch ihren Familien, aus der Perspektive der Musik- und Literaturwissenschaft sowie der Kunstgeschichte nachspüren und damit die einstige herausragende Bedeutung des Erdmann-Hauses in Langballigau als einem Begegnungszentrum mit hoher Strahlkraft ins Bewusstsein rufen.

Themen des Symposiums werden dabei das Erdmann-Haus selbst, die Persönlichkeit des Pianist-Komponisten Erdmann und sein kunstphilosophisches Schaffen, die Begegnungen, Briefwechsel und vielfältigen Bezüge zwischen Erdmann, Nolde und Krenek sowie Hans Holtorf und das Erdmann-Krenek-Holtorf-Türmchen sein. Im Rahmen des Symposiums findet außerdem eine Exkursion nach Langballigau statt. Referenten sind u.a. Horst Jordt (Denpasar/Süderbrarup), Präsident der "Walter-Spies-Gesellschaft Deutschland" und Vorstandsvorsitzender der Eduard-Erdmann-Gesellschaft e.V., der Musikwissenschaftler und Erdmann-Forscher Prof. Dr. Volker Scherliess (Lübeck) sowie Dr. Christian Ring, Komm. Direktor der "Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde". Die Leitung des Symposiums haben Prof. Dr. Gerhard Gensch (Donau-Universität Krems) und Prof. Dr. Matthias Henke (Universität Siegen).

Konzert mit Steffen Schleiermacher im Nolde Museum

Zum Abschluss des Symposiums findet am 3. August ein öffentliches Konzert mit dem renommierten Pianisten und Komponisten Steffen Schleiermacher (Leipzig) statt. Er wird Werke von Eduard Erdmann, Ernst Krenek und Jürgen von der Wense spielen und moderieren.

Gerne senden wir Ihnen den Tagungsfolder als PDF zu und schicken Ihnen weitere Informationen. Mail genügt.

(Ende)
Aussender: Eduard-Erdmann-Gesellschaft e.V.
Ansprechpartner: Prof.Dr. Gerhard Gensch
Tel.: +43-664-5405167
E-Mail: gerhard.gensch@gmx.at
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