pte20121107013 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Financial Times schmettert Verkaufsgerüchte ab

Mutterkonzern Pearson wehrt sich gegen Falschmeldungen


Zeitung: Gerüchte um Verkauf der Financial Times (Foto: flickr.com/FT photos)
Zeitung: Gerüchte um Verkauf der Financial Times (Foto: flickr.com/FT photos)

London (pte013/07.11.2012/11:15) Die "Financial Times" (FT) http://www.ft.com hat kürzlich aufkeimende Gerüchte über einen möglichen anstehen Verkauf vehement zurückgewiesen. Diese waren ursprünglich aufgekommen, nachdem der Nachrichtendienst Bloomberg darüber berichtet hatte, dass der Mutterkonzern der FT, die britische Mediengruppe Pearson PLC http://www.pearson.com , die Möglichkeit eines Privatverkaufs des renommierten Zeitungshauses prüfen würde. Daraufhin hatten auch viele andere Medien die Geschichte übernommen. Nun kontert Pearson in einer offiziellen Stellungnahme und bezeichnet jegliche Berichterstattung zu einem möglichen Verkauf als "spekulativ" und "falsch".

Verkauf nur über eigene Leiche

"Es ist zwar eigentlich nicht unsere Art, auf Gerüchte, Spekulationen oder Berichte zu unserem Portfolio zu reagieren. Wie auch immer, die betreffende Bloomberg-Story ist falsch", zitiert der Guardian aus der aktuellen Pearson-Stellungnahme. Schon die derzeitige Geschäftsführerin des Medienkonzerns, Marjorie Scardino, die noch bis Ende 2012 im Amt sein wird, hat bereits bei mehrfacher Gelegenheit darauf hingewiesen, dass sie die FT "nur über ihre Leiche" verkaufen würde. Auch ihr Nachfolger, John Fallon, bekennt sich klar zum Wirtschaftsblatt: "Wir haben schon oft betont, dass die FT einen wichtigen und wertvollen Teil von Pearson darstellt."

"Pearson plant die Prüfung eines Verkaufs der FT-Zeitung, da sich das Unternehmen in Zukunft stärker auf seine stark wachsenden Geschäfte im Bildungsbereich konzentrieren will", berichtete Bloomberg unter Berufung auf informierte Insiderkreise. Der britische Konzern habe sich dazu entschlossen, bis zum Jahresende Kaufangebote für die bekannte Wirtschaftszeitung zu akzeptieren. Der Zeitpunkt sei dabei bewusst gewählt und hänge mit dem Abgang der gegenwärtigen Geschäftsführerin zusammen, die im Januar ihren Posten niederlegen wird. Für die Verkaufsabwicklung soll Pearson auf die Unterstützung einer Investmentbank verzichten, so die anonym bleibenden Insiderquellen.

Rigorose Sparpolitik

Die FT hatte erst kürzlich mit einer durchgesickerten internen E-Mail für Aufsehen gesorgt, in der den Mitarbeitern der Zeitung ein rigoroser Sparkurs aufgezwungen wird (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20121102016/ ). Demnach sollen ab sofort keine neuen Arbeitskräfte mehr eingestellt werden. Außerdem werden Dienstreisen streng reglementiert und nur mehr dann genehmigt, wenn sie redaktionell unbedingt erforderlich sind. Als Hintergrund für die beinharte Sparpolitik wird der schwächelnde Werbemarkt genannt.

(Ende)
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