pte20101211003 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Twitter-Erfolg: 100 Mio. Neulinge allein 2010

US-Studie zeigt jedoch, dass viele User kaum oder nicht aktiv sind


Dalai Lama: Einer der neuen Twitter-User 2010 (Foto: piqs.de, Andreas Fingas, cc-by 2.0)
Dalai Lama: Einer der neuen Twitter-User 2010 (Foto: piqs.de, Andreas Fingas, cc-by 2.0)

San Francisco/München (pte003/11.12.2010/06:10) Bei Microblogging-Dienst Twitter hat es 2010 über 100 Mio. Neuanmeldungen gegeben, so das Unternehmen im ersten Teil seines Jahresrückblicks http://yearinreview.twitter.com . Zu den prominentesten Zugängen zählen der Dalai Lama, Microsoft-Gründer Bill Gates und die Disney-Fee Tinkerbell. Die Marktforscher des Pew Research Centers http://pewresearch.org haben indes eine Statistik veröffentlicht, nach der bereits acht Prozent der amerikanischen Erwachsenen Twitter nutzen. Ein Viertel davon greift praktisch täglich auf den Dienst zu - etwa gleich viele allerdings nie.

"In den USA ist Twitter jedenfalls deutlich mehr im Mainstream angekommen als bei uns", meint dazu Thomas Euler, Social-Media-Experte bei Eck Kommunikation http://www.eck-kommunikation.de , im Gespräch mit pressetext. Denn in Deutschland nutzen vor allem Multiplikatoren wie Medienschaffende den Dienst - worin aber letztlich seine Stärke besteht.

Prominente Mikroblogger

Im Jahr 2010 sind unter anderem auch Cher, Victoria Beckham und Tiger Woods unter die Microblogger gegangen und locken so Follower an. "Es gibt viele User, die auf diese Art bei ihren Idolen sein wollen", sagt Euler. Das mag auch dazu beitragen, dass es in den USA offenkundig viele eher inaktive Twitter-Nutzer gibt. Der Pew-Studie zufolge suchen 21 Prozent nie nach Updates, ein weiteres Fünftel höchstens alle paar Wochen. Für den Social-Media-Experten kommt das allerdings nicht überraschend.

"Twitter ist einfach nicht so massenkompatibel wie Facebook", erklärt Euler. Gerade für Privatanwender bietet das große soziale Netzwerk mit seinem Newsfeed und einer zumindest vermeintlich besser geschützten Privatsphäre alles, was sie brauchen. "Auch verschiedene ältere Studien deuten darauf hin, dass viele User sich zwar bei Twitter anmelden, den Dienst aber auf Dauer nicht aktiv nutzen", meint der Experte. Das gilt wohl auch für viele der 100 Mio. neuen Accounts.

Informationsnetz

"Was Twitter wirklich ausmacht ist, wen man über Twitter letztendlich erreicht", betont Euler. Um wichtige Informationen zu verbreiten, ist der Dienst durchaus geeignet. Er verweist darauf, dass in Deutschland etwa 40 Prozent der Twitter-User medial tätig sind und 90 Prozent der Blogger auch den Microblogging-Dienst nutzen. Für diese Anwendergruppen bietet das Angebot einen großen Mehrwert. "Es geht auf Twitter eher um spezielle Themen und das Vernetzen rund um diese Themen", erläutert der Experte.

Was auf Twitter offenbar auch international nicht gut ankommt, sind Marktingaccounts wie Disneys im August gestartetes "@Tinker_Bell" . Das offizielle Account der Peter-Pan-Fee hatte zu Redaktionsschluss nur knapp 550 Follower. Dagegen bringt es Sylvester Stallone mit seinem etwa zeitgleich gestarteten Twitter-Account auf über 120.000. Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rates, hat seit September immerhin rund 2.400 Follower um sich gescharrt.

(Ende)
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