pts20080824001 Tourismus/Reisen, Kultur/Lifestyle

Schwimmende Affen und bemalte Kühe: Kärnten - Region der Kuriositäten


Köln/Villach/Landskron (pts001/24.08.2008/15:37) "Das ist die Maria", so stellt uns Max Dorner einen seiner Schützlinge vor und zeigt auf einen Affen, der sich vom Baum nach unten hangelt, um nach Futter zu betteln. Für einen Moment überlege ich, ob ich im richtigen Urlaubsland gelandet bin, im österreichischen Kärnten, in der Gegen um Villach, am Wörthersee. Ja, es gibt hier tatsächlich Affen und Max Dorner ist der Haupt-Tierpfleger in dem etwa 4 Hektar großen Territorium, des Affenbergs auf dem Weg zur Burgruine Landskron. 1996 entstand die Idee, Japan-Makaken in semifreier Tierhaltung, also frei innerhalb eines umzäunten Geländes, aufzuziehen.
Die hier innerhalb des Geländes frei lebenden Affen gehören den Japan-Makaken an. Tatsächlich liegt Österreich in derselben Klimazone wie Japan, so dass die in Kärnten angesiedelten, mittlerweile 109 Affen sich heimisch fühlen können, wie in ihrem angestammten Lebensraum. Kurios sind auch die Schlafplätze der Tiere: In 20 Meter Höhe in einer Astgabel, aus der sie wegen ihres ausgeprägten Gleichgewichtssinns nicht herunterfallen.

Freier Spieltrieb ohne Dressur

Wir setzen unseren Besuch im Reich der Makaken fort und erleben die seltsamsten Kunststückchen, die sich die Affen selbst ausdenken, und sehen, dass diese Affen schwimmen und sogar nach ihrem Futter tauchen können. Eine Dressur findet hier nicht statt, die Tiere sollen sich frei bewegen und werden zu nichts gezwungen. Max Dorner legt einen Apfel in das Futterrad mit Labyrinth im Inneren am Rande des Weges. Schnell und geschickt dreht einer der her beigesprungenen Tiere das Rad solange hin- und her, bis der Apfel unten hinaus fällt. "Das haben die Affen schon gut gelernt", erklärt uns der Tierpfleger, denn Makaken sind lernfähig und können ihr Wissen auch weitergeben. Auch das ausgeprägte Sozialverhalten und die strenge Rangordnung innerhalb der jeweiligen Gruppe ist charakteristisch für diese Affenart.

Besuch und Führung

Besucher des Affenbergs müssen daher auch einige "Spielregeln" beachten, bevor es zum hautnahen Besuch in das Freigelände geht. Berühren und selbst füttern darf man die Tiere nicht. Auch der direkte Blick in die Augen sollte vermieden werden, da sich die Makaken sonst provoziert und bedroht fühlen. Die Geste des Zähnezeigens drückt kein Lachen, sondern eine Drohgebärde der sonst friedlichen Affenart, daher ist es wichtig, trotz des ungezwungenen Kontakts auf dem Affenberg stets einen gewissen Abstand zu halten.
Täglich erfreuen sich viele hundert Besucher dem lustigen und erstaunlich geschäftigen Treiben der Kärntner Makaken.
Betreten darf man das Gelände nur im Rahmen einer Führung, die für Erwachsene derzeit 8,50 und für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren 4,50 Euro kostet, Gruppenpreise sind günstiger. Bis zu 150 Besucher aller Altersgruppen nehmen an den jede 30 Minuten stattfindenden Führungen teil, die etwa 45 Minuten dauern. Wer lieber intensiv und alleine mit dem Pfleger die Affen besuchen möchte, kann eine Privatführung vereinbaren.
Gegen eine einmalige Spende besteht sogar die Möglichkeit, eine Patenschaft zu übernehmen und Namensgeber eines Makaken zu werden. Der Lohn ist ein freier Eintritt zum Gelände solange das Tier lebt.

Wie kommt man hin?

Am besten erreicht man den Affengerg von der Autobahn Richtung Villach, Abfahrt Villach/Ossiacher See. Hier folgt man der Ausschilderung Richtung Burg Landskron. Man kann auf den Berg hinauffahren (2,50 Euro Gebühr), oder zu Fuß besteigen.
Details zur Anfahrt:
http://www.affenberg.com/?SIid=5&ARid=13&a=det&LAid=1&pagetype=main

Affenberg Landskron
Schlossbergweg 18, 9523 Landskron
Tel. & Fax(Sommer): 0043/4242/430375,
Tel.(Winter): 0043/+4243/20552,
Fax.(Winter):0043/+4243/20553,
Mobil: 0043/+664/411 85 40

Bemalte Kühe auf der Neugartenalm - verrückte Idee in 1700 Meter Höhe

Kuriositäten sind wir nach dem Erlebnis am Affenberg aus Kärnten nun schon gewohnt, doch ist es uns noch nicht genug und wir folgen dem Gerücht, es gäbe in der Nähe der Burg Landskron auch eine Alm mit bemalten Kühen. Bemalte Kühe? Vielleicht die Lila-Kuh aus der Schokoladen-Werbung? Inzwischen sind wir auf alles gefasst und machen uns auf den Weg Richtung Gerlitzen Gipfel, der sich zu Fuß, aber auch mit dem Auto erreichen lässt. Wir wählen heute die zweite Variante und gelangen auf der Bundesstraße 98 (Milstätterstraße), kurz vor dem Ort Arriach zu einer Alm-Auffahrt mit dem Schild "Neugartenstüberl". Zuvor durchqueren wir aber noch eine Ortschaft mit dem charakteristischen Namen "Äußere Einöde". Das kann ja spannend werden, denke ich bei mir, aber in Kärnten wundert mich inzwischen nichts mehr.

Hinauf geht es auf 1700 Meter bis zur Neugartenalm. Das letzte Stück ist eine mautpflichtige Straße, aber schon bald merken wir, dass sich die 6 Euro Investition gelohnt haben, noch bevor wir die viel besagten Kühe erreichen. Vorbei an herrlicher Talsicht, Naturspektakeln und Wundern der Flora gelangen wir dann endlich auf der steilen Almzufahrt an unser Ziel. Laut tönt uns bereits das Muhen der Kühe entgegen. Und tatsächlich - es ist kein Anfall von Höhenkrankheit - die Kühe sind bemalt. Aber was ist das? Nicht etwa bunte Farben, sondern Wörter wie "Buttermilch", "Schnaps" oder "Knoblauch-Suppe" lese ich. Es handelt sich um das Ergebnis einer Witzelei des Almwirts Johann Maier, der vor einiger Zeit eigentlich für seine Hütte eine Speisekarte irgendwo auf der Alm anbringen wollte, um Wanderer anzulocken. Aber wo? Da kam ihm die Idee, seinen Tieren mit biologischer Farbe die Schmankerln seiner Küche auf das Fell zu schreiben - und löste eine wahre Welle von Besucherströmen aus, wie sie sich kein Werbefachmann besser hätte ausdenken können. Viele Gäste sind seither da gewesen, um sich diese neue Kuriosität des Kärtner Landes anzuschauen, zu fotografieren - und natürlich auch die Spezialitäten der Almhütte in einer Pause zu konsumieren.

Praktische Tipps: Unterkunft, Anreise, Mietwagen:

Wer mit dem Flugzeug anreist kann mit dem Billigflieger TUIfly direkt von Köln oder Hannover nach Klagenfurt gelangen. Hier wird einem auch direkt am Flughafen eine Fülle von Erlebnismöglichkeiten in Kärnten geboten, die man sich als Flyer mitnehmen kann.

Von dort geht es entweder mit dem Bus weiter zum Hauptbahnhof Klagenfurt (Ticket für Erwachsene: 2,60 Euro für die einfach Fahrt), oder, für alle die mehr Flexibilität wünschen, mit dem Mietwagen. Hier ist Vorsicht geboten. Einige der ansässigen Autovermieter locken mit niedrigen Tarifen und schlagen dann im Kleingedruckten kräftig zu mit Flughafen-Sondergebühren, so dass der Mietwagen am Ende zum teuren Fahrzeug wird.
Wir empfehlen den Vermieter LaudaMotion, der die Fahrzeuge "Smart" oder "Mini" zur Auswahl hat und mit attraktiven Konditionen faire Tarife bietet. Die Fahrzeuge lassen sich im Internet buchen unter www.laudamotion.at , noch sicherer ist es jedoch, den Stationsmanager Michael Drobny direkt anzurufen oder per E-Mail zu kontaktieren: +43 463-410 387 oder info@thrifty.co.at

Unterkunft kann man beispielsweise in Villach im Romantik-Hotel Post finden, ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge, zum Wörthersee oder zum Wandern.
Details: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=080721018

Restaurant-Tipp in Villach:
ein echter Tipp ist eigentlich ein italienisches Restaurant, dass die Nähe zum Flair des Nachbarstaates bereits eindrucksvoll erahnen läßt:
Trastevere (wie der Stadtteil in Rom), ein malerisches Restaurant an der Stadtmauer Villachs mit überdachtem Hof und rustikalem Erscheinungsbild kommt hier direkt südländisches Empfinden auf. Details: http://www.trastevere.at . Tischreservierung ist ab 19 Uhr empfohlen.

Philip Duckwitz, 7.455 Zeichen.

Noch mehr Bilder die Lust auf Urlaub machen: http://picasaweb.google.com/philduck72/KRnten

Kontakt und weiter Informationen zum Tourismus in Kärnten:

Landes Tourismus Direktion
Arnulfplatz 1
9020 Klagenfurt
gratis Hotline:
0800 /808 033
Fax: 050 / 536 / 22620
Mares Rossmann
post.ltd@ktn.gv.at

(Ende)
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