Wien eröffnet Zentrum für Nervenchirurgie
Millesi-Center ist europaweit das erste Kompetenzzentrum dieser Art
Wien (pte032/07.06.2005/12:46) Das europaweit erste Kompetenzzentrum für Nervenchirurgie ist heute, Dienstag, der Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz vorgestellt worden. Mit dem "Millesi Center für Chirurgie der peripheren Nerven", das an der Wiener Privatklinik http://www.wpk.at eingerichtet wurde, verfügt Wien über ein Fachzentrum, an dem die medizinische Praxis, die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Lehre und die Forschung auf diesem Gebiet vorangetrieben werden sollen. "Mit der Einrichtung dieses einzigartigen Fachzentrums wollen wir wichtige Aspekte und Hintergrundwissen aus der peripheren Nervenchirurgie zugänglich machen, den Meinungsaustausch fördern und die Forschung auf diesem Gebiet der Medizin vorantreiben", erklärte Hanno Millesi (Bild), der ärztliche Direktor der Wiener Privatkliniken und Namenspatron des neuen Zentrums, in einer Pressekonferenz.
"Bisher gab es auf dem Gebiet der Nervenchirurgie zu wenig Kooperation unter den einzelnen Disziplinen. Wegen der Aufsplitterung der Kompetenzen konnten nicht alle an der Behandlung von Nervenverletzungen beteiligten Ärzte von der rasanten Weiterentwicklung des Fachwissens profitieren", erklärte Millesi. Durch die Errichtung des neuen Kompetenzzentrums sollen die bisher losen interdisziplinären Verbindungen gefestigt werden, um eine wesentliche Verbesserung bei der Behandlung von Patienten zu erzielen. "Wenn man optimale Ergebnisse erreichen will, dann muss man fächerübergreifend zusammenarbeiten", so der Experte.
Das therapeutische Arbeitsgebiet im neuen Millesi-Center umfasst die operative Behandlung von Nervenverletzungen, Nerventumoren und Nervenkompressionssyndrom-Zuständen, bei denen Nerven durch verschiedene Einflüsse eingeengt werden. Nervendefekte, die durch einen Unfall oder durch die Verletzung des Nervengewebes entstehen, werden mittels Nerventransplantation behandelt.
Ein erster Erfolg der Millesi-Therapie wurde heute ebenfalls der Presse vorgestellt, denn die Experten präsentierten den Fall eines jungen Patienten, der von der Methode profitiert hat. Nach einem Verkehrsunfall war der Arm des heute 15-jährigen Gerold Weigel von der Schulter abwärts vollständig gelähmt. Nach der Millesi-Methode wurden aus verschiedenen Teilen seines Körpers Nerven entnommen und so in das Armgeflecht verpflanzt, dass sie dort wieder anwachsen konnten. Heute kann der Patient den Arm im Schulterbereich wieder heben und den Arm und die Finger bewegen. Millesi geht davon aus, dass Gerold schon bald in der Lage sein wird mit den Fingern zu greifen.
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