pte20041020009 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Disney bietet künftig gehobene Familien-Unterhaltung

Erweiterung des Marken-Images soll auch Zielgruppe vergrößern


New York (pte009/20.10.2004/09:45) Der US-Medienriese Disney http://www.disney.com produziert künftig auch eine andere Art von Familien-Filmen, die mehr Zuseher in die Kinosäle locken sollen. Dafür sollen die Produkte aus dem Hause Disney nicht mehr wie bisher nur die altbewährte Zielgruppe ansprechen, sondern einen gehobeneren Zugang darstellen, berichtet die New York Times. Alles in allem soll es aber weiterhin Familienunterhaltung bleiben. Den Anfang macht "National Treasure" mit Nikolas Cage Mitte November von den Produzenten Jon Turteltaub und Jerry Bruckheimer. Experten sehen in diesem Schritt aber auch die Gefahr, dass die Marke verwässert und die Konsumenten nicht mehr wissen, wofür Filme aus dem Hause Disney eigentlich stehen.

Diese Woche unternahm Disney auch einen für das Unternehmen eher untypischen Schritt und stellte zu Promotion-Zwecken für den neuen Film einen zehn-minütigen Trailer auf America Online. Dies markiert den Beginn der größten Promotion-Kampagne in der Geschichte des Medienriesen. Beim Kommunikationsauftritt wird mit McDonald´s, Verizon, Visa, Kodak, Dodge und Nascar kooperiert. Bei Disney sehen die Verantwortlichen die Kampagne nicht als Verkaufsförderung, sondern als "Öffnen des Raums rund um die Filme der Marke Disney".

Erst kürzlich wurde die neue Strategie den Anlegern und Investoren präsentiert. Disney-CEO Robert A. Iger sieht den neuen Weg als äußerst wichtig für den Konzern und die Zukunft der Live-Action-Filme. Dieses Jahr verursachte Disneys Touchstone-Pictures mit "The Alamo" und "Hidalgo" bereits zwei kostenspielige Flops. Künftig sollen mehr Hits im Stil von "Pirates of the Caribbean" produziert werden, wofür auch auch Jerry Bruckheimer als Produzent verantwortlich zeichnete.

Disney folgt mit diesem Schritt auch den Vorlieben der US-Kinobesucher. Filme der Kategorie PG (Parental guidance) und PG13 (Parents strongly cautioned) haben ihre Anteile unter den 20 umsatzstärksten Kassenschlagern in jedem der vergangenen vier Jahre von 75 Prozent auf 90 Prozent erhöht, so die US-amerikanische Motion Picture Association.

Die Verantwortlichen bei Disney beharren auf diesem Schritt und wollen aber auch nicht die Kern-Zielgruppe vor den Kopf stoßen. In der Konzernzentrale wird die neue Strategie "als Weiterentwicklung von der konventionellen Definition eines Familien-Films hin zu einer gehobeneren Idee für eine weitere Zuschauergruppe, die dem der Familien-Zielgruppe entspricht" gesehen. Hier liege u.a. die Zukunft des Medienriesen.

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