pte20030305006 Umwelt/Energie

Wasserqualität: Österreich weltweit auf Platz 18

Schweiz rangiert an 16. Stelle - Deutschland abgeschlagen auf Platz 57


Paris (pte006/05.03.2003/08:56) Die UNESCO http://www.unesco.org legt heute, Mittwoch, in Paris den Weltwasser-Entwicklungsbericht vor. Führend in puncto Wasserqualität ist dem UNO-Index zufolge Finnland. Kanada und Neuseeland landen auf Platz zwei und drei. Österreich rangiert auf dem 18. Platz, knapp geschlagen von der Schweiz auf Platz 16. Deutschland wird in Sachen Wasserqualität der 57. Platz zugewiesen. Ranking unter: http://www.unesco.org/bpi/wwdr/WWDR_chart2_eng.pdf

Den letzen von insgesamt 122 Plätzen nimmt Belgien ein. Es scheitert an Quantität und Qualität. Hinzu kommt die starke industrielle Verschmutzung sowie eine schlechte Abwasserbehandlung. Damit liegt Belgien hinter Ländern wie dem Sudan auf Platz 118, Jordanien auf Platz 119, Indien auf Platz 120 und Marokko auf Platz 121. Der Vergleichsindex errechnet sich aus verschiedenen Faktoren wie der Menge und Güte des Süßwassers, insbesondere des Grundwassers, der Abwasser-Behandlung und dem Einhalten der Umweltgesetze.

"Jene 50 Prozent der Weltbevölkerung, die in Entwicklungsländern leben und verschmutztes Wasser trinken, werden weiterhin am stärksten betroffen sein", so der Bericht. Flüsse in Asien sind die schmutzigsten weltweit, in ihnen leben dreimal so viele Bakterien, hauptsächlich menschlichen Ursprungs, als es dem globalen Durchschnitt entspricht. Darüber hinaus führen diese Flüsse 20 Mal mehr Blei als dies in Industrienationen der Fall ist. "Die Zukunft vieler Teile der Welt sieht düster aus", heißt es weiter. Vor allem hinsichtlich des erwarteten Weltbevölkerungswachstums, das weiterhin der Motor für die Wasserkrise sein wird. Der Wasservorrat pro Kopf ist laut Bericht zwischen 1970 und 1990 bereits um rund ein Drittel gesunken. Selbst wenn die Geburtenrate sinkt, wird die Weltbevölkerung im Jahr 2050 etwa 9,3 Mrd. Menschen zählen (im Vergleich 2001: 6,1 Mrd.). Der Wasserkonsum wiederum hat sich seit den letzten 50 Jahren nahezu verdoppelt, ist aber ungleich verteilt. Ein in den Industrienationen geborenes Baby verbraucht 30 bis 50 Mal mehr Wasserressourcen als ein in einem Entwicklungsland geborenes Kind. Währenddessen sinkt kontinuierlich die Wasserqualität. Laut Report sterben jeden Tag 6.000 Menschen, vorwiegend Kinder unter fünf Jahren, an einer Durchfallerkrankung.

Hinsichtlich der Wasserverfügbarkeit ist es am schlimmsten um Kuwait, den Gaza-Streifen und die Vereinten Arabischen Emirate bestellt, gefolgt von den Bahamas, Katar und den Malediven. Die Top-10 der wasserreichsten Länder führt Französisch Guyana an. Auf Platz zwei und drei folgen Island und Guyana. Grönland und Alaska sind im Ranking ausgenommen. Der Bericht wird auf dem dritten Weltwasser-Forum vom 16. bis 23. März in Kyoto/Japan präsentiert.

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