pte20070703002 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Rosige Zukunft für den Journalismus

Journalist und Blog-Experte Mark Glaser liefert zehn Gründe


Kein Grund zur Sorge für Journalismus im digitalen Zeitalter (Foto: Pixelio)
Kein Grund zur Sorge für Journalismus im digitalen Zeitalter (Foto: Pixelio)

San Francisco (pte002/03.07.2007/06:05) Inmitten düsterer Voraussagen über die Zukunft einer bedrohten Profession findet der freie Journalist und Online-Medien-Experte Mark Glaser in seinem Blog http://www.pbs.org/mediashift zehn Gründe, die dem Journalismus eine rosige Zukunft voraussagen. Zwar sei noch eine Reihe an ethischen und technologischen Hürden zu überwinden, alles in allem brauchen Medien - vor allem die klassischen - und ihre Mitarbeiter laut Glaser nicht um ihre Zukunft bangen, wenn sie ausreichend Anpassungsfähigkeit und Flexibilität an den Tag legen.

Der durch Technologieentwicklung und das Internet herbeigeführte Umbruch bringt vor allem eines: Mehr Zugang zu Journalismus und zwar auf einer globalen Ebene. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Inhalte aus dem TV, Radio oder Printmedien handelt. Das Internet hebt die einstige Beschränkung auf lokale Medien auf. RSS-Feeds, Google-News und My Yahoo machen den Medienkonsum individueller. Ein weiterer Grund für eine positive Entwicklung des Journalismus sieht Glaser in Blogs. "Es gibt mehr Überprüfer von Fakten denn je in der Geschichte des Journalismus", so Glaser. Blogs sorgen nach Ansicht Glasers auch für mehr Transparenz.

Die Rolle der Blogs sieht Hendrik Zörner, Sprecher des DJV http://www.djv.de , kritischer. "Es gibt zwar unterschiedliche Formen von Blogs, mit Journalismus haben viele unter ihnen aber nichts zu tun", meint Zörner gegenüber pressetext. Glaser sieht das Blogger-Phänomen in einem anderen Licht. "Mehr Stimmen sind Teil der Nachrichtenkommunikation. Während man früher bei einem Mainstream-Medium tätig sein musste, um seine Meinung publik zu machen, bestimmen heute zahlreiche Blogger und Onlinejournalisten mit, über was berichtet wird", so Glaser.

Auch finanziell bedeutet die digitale Revolution für die Medien nicht gerade den Untergang, ist Glaser überzeugt. Die Klagen der klassischen Medienindustrie über schrumpfende Werbeeinnahmen bedeuten nicht, dass die Einnahmen komplett wegfallen. "Vielmehr könnte es passieren, dass die Medienkonzentration abgeschwächt wird und sich ein großer Teil der Einnahmen an viele kleine, unabhängige Internetseiten verteilt, anstatt an die großen Medienkonglomerate", glaubt Glaser. Das Wachstum der Werbeeinnahmen in Onlinemedium wächst weiterhin rasant und das Potenzial sei noch lange nicht ausgeschöpft, so die Einschätzung von Werbeexperten.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Linda Osusky
Tel.: +43-1-81140-317
E-Mail: osusky@pressetext.com
|