pte20070616007 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Musiker fordern Geld für Auftritte in US-Radios

USA einzige westliche Nation ohne gesetzliche Regelung


Radio-Auftritte sollen abgegolten werden (Foto: pixelio.de)
Radio-Auftritte sollen abgegolten werden (Foto: pixelio.de)

Washington (pte007/16.06.2007/13:30) Die Musikerorganisation MusicFirst will durchsetzen, dass die US-Radiostationen in Zukunft Geld an Musiker bezahlen, wenn diese live auf Sendung spielen. Die USA sind die einzige westliche Nation, wo es keine gesetzliche Regelung dafür gibt, dass Radios Künstler für Auftritte entlohnen müssen. MusicFirst wünscht sich, dass damit Schluss ist und klassische Radiostationen ebenso behandelt werden wie Satelliten-, Kabel- und Internetradios, die dazu verpflichtet sind, die Musiker zu bezahlen, wie das Variety-Magazin berichtet.

Auf Seiten der Radios ist die Empörung über diese Forderung groß. Die National Association of Broadcasters http://www.nab.org legt sich quer und hat bereits angekündigt, alles zu unternehmen, um zu verhindern, dass die Musikerorganisation eine rechtliche Bestimmung durchsetzt. MusicFirst will dennoch dafür kämpfen, dass die Abgaben für Radios gesetzlich festgelegt werden. Zu der Organisation gehören auch berühmte Künstler wie Christina Aguilera, Mariah Carey, Celine Dion, John Legend und Jennifer Lopez. Bislang bekommen nur Songschreiber und Musikverleger in den USA Geld von den Radios, nicht aber die Künstler für ihre Auftritte.

Es sei längst überfällig, dass der Wert von Live-Auftritten im amerikanischen Gesetz festgeschrieben werde, meint Kim Roberts Hedgpeth, Direktor der Organisation AFTRA http://www.aftra.com , die TV- und Radiokünstler unter sich versammelt. Die NAB sieht das natürlich ganz anders und argumentiert, dass die Musiker froh sein müssten, überhaupt im Radio spielen zu dürfen. Die Einnahmen aus den üblichen Tantiemen, die an die Künstler und Labels ausgeschüttet werden, seien ohnehin hoch genug.

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