pte20070425014 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

MySpace plant politisches Reality-Format

Plattform will Konkurrenzfähigkeit im Videobereich steigern


Politiker nutzen Networking-Plattformen (Foto: YouTube)
Politiker nutzen Networking-Plattformen (Foto: YouTube)

New York (pte014/25.04.2007/11:26) Die Social-Networking-Plattform MySpace http://www.myspace.com plant den Start einer politischen Reality-Show. Das Format soll in Zusammenarbeit mit dem US-Produzenten Mark Burnett umgesetzt werden und ab 2008 auf MySpace laufen. Parallel dazu sucht der Plattform-Betreiber News Corp. aber auch nach einem passenden TV-Sender als Vertriebspartner. Mit der Politik-Show soll vor allem die Konkurrenzfähigkeit gegenüber Video-Größen wie YouTube http://www.youtube.com gestärkt werden, berichtet das Wall Street Journal.

"YouTube beschränkt sich ausschließlich auf User-generierte Inhalte und produziert nicht selbst", sagt Kay Oberbeck, Google-Sprecher Nordeuropa, auf Nachfrage von pressetext. Dass es in dieser Richtung Pläne zur Veränderung gebe, sei ihm nicht bekannt. Die von MySpace entwickelte Politik-Serie wird voraussichtlich Möchtegern-Politiker ins Rennen um eine Mio. Dollar schicken. Der Gewinner kann das Geld dann für seinen persönlichen Wahlkampf einsetzen. Die Serie ist darauf ausgerichtet, die Online-Möglichkeiten der Networking-Plattform mit Burnetts erfolgreichen Reality-Show-Konzepten ("Survivor", "The Apprentice") zu vereinen. Mit dem Start im kommenden Jahr erhoffen sich die MySpace-Betreiber besonders großes Interesse seitens der Nutzer, da 2008 auch die US-Präsidentschaftswahlen anstehen.

"Auch auf YouTube sind Politiker hoch aktiv. Seit kurzem gibt es die neue Seite YouChoose, auf der die US-Parteien schon kräftig Wahlkampf betreiben", so Oberbeck gegenüber pressetext. Das MySpace-Konzept geht allerdings über die Aktivitäten der Politiker hinaus. Die User werden im Rahmen der Reality-Show einiges mitzureden haben. Im Laufe der Zeit können diese nämlich mittels regelmäßiger Abstimmung immer wieder Personen hinauswählen. Außerdem bestimmen sie darüber, welche politischen Themen für sogenannte "Challenges" herangezogen werden, die dann in einer Live-TV-Show über die Bühne gehen sollen.

MySpace hat grundsätzlich eine sehr große Nutzergemeinde, die jede Menge an Inhalten online stellt, ist aber bislang im Videobereich immer weit hinter YouTube zurück geblieben. In den vergangenen Monaten hat die Plattform begonnen, sich verstärkt auf diesen Bereich zu konzentrieren. Mittlerweile gibt es eine eigene Kategorie, in der Filmtrailer und die Jugenserie "Prom Queen" zu sehen sind. "Video macht einen großen Teil davon aus, wie unsere Community Kultur konsumiert und sich selbst darstellt. Aufgrund dessen wollen wir diesem Bereich alle Programme und Möglichkeiten hinzufügen, die von den Nutzern gewünscht werden", erklärt Jeff Berman, General Manager Video bei MySpace.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Claudia Zettel
Tel.: ++43-1-81140-314
E-Mail: zettel@pressetext.com
|