pte20070126022 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

EMI hinkt großen Wettbewerbern hinterher

Konzern führt Capitol und Virgin zusammen


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London (pte022/26.01.2007/13:11) Der Musikriese EMI http://www.emigroup.com nimmt weit reichende Restrukturierungen innerhalb des Konzerns vor. So muss nun der bisherige Chef von Capitol Records, Andrew Slater, seinen Hut nehmen, da das Sublabel mit Virgin Records zusammengelegt wird, um die Kosten im Bereich des Plattengeschäfts zu reduzieren. Während generell alle großen Musikfirmen von rückläufigen CD-Verkäufen betroffen sind, hat es offenbar EMI besonders hart getroffen. Wie das Wall Street Journal berichtet, ist vor allem die vergangene Weihnachtssaison für den Konzern eher enttäuschend ausgefallen. Derzeit ist auch von Stellenkürzungen die Rede, genaue Angaben dazu wurden bislang aber nicht gemacht.

Künftig sollen sich Capitol und Virgin einen großen Anteil des Personals teilen. Die Zusammenlegung werde sich allerdings nicht auf die Ausgaben für Talentsuche und Förderung junger Künstler auswirken, heißt es seitens EMI. Ein Kernproblem des Unternehmens sind derzeit auch die mageren Einnahmen über digitale Musikverkäufe. Diese liegen weit hinter den Zahlen des CD-Geschäfts - besonders auf dem US-Markt. Seit 2001 hat Capitol Records nur einen Zuwachs von 2,8 auf vier Prozent US-Marktanteil verzeichnet, wobei alle wirklich großen Künstlererfolge Importe der Schwesternlabels aus England waren.

Auch Virgin hatte in der Vergangenheit mit einigen Problemen zu kämpfen. Der US-Marktanteil lag lange Zeit konstant unter zwei Prozent. Dennoch hat EMI CEO Eric Nicoli nicht mit Lob für den Virgin-Chef Jason Flom gespart und bejubelte dessen Führungsqualitäten sowie die Entwicklung der Künstler, die bei Virgin unter Vertrag sind. Um Geld einzusparen, will EMI seine aktuellen Restrukturierungen künftig vor allem dazu nutzen, um den Arbeitsaufwand im digitalen Segment zu stärken. Erste Schritte in diese Richtung hat der Musikkonzern bereits gegen Ende des vergangenen Jahres gewagt (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=061206047 ).

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