pte20051025020 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

PR macht PR für PR

Österreichs PR-Branche will wachsen und startet Kampagne in eigener Sache


Wien (pte020/25.10.2005/10:57) Die österreichische PR-Branche macht PR in eigener Sache. Das hat nichts mit dem hin und wieder als schlecht bezeichneten Ruf der Branche zu tun, sondern mit einem Informationsdefizit bei Entscheidungsträgern in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen. Denn laut einer Umfrage des Instituts für Grundlagenforschung für den Public Relations Verband Austria (PRVA) http://www.prva.at versteht die Hälfte von ihnen unter PR lediglich Presse- und Medienarbeit: eine Informationskampagne also, keine Imagekampagne. "Das eine schließt das andere ja nicht aus", meint hingegen PRVA-Präsident Christoph Bruckner im Gespräch mit pressetext. Hauptsächlich soll die Kampagne "PR kann mehr" http://www.prkannmehr.at aber vermitteln, dass Öffentlichkeitsarbeit nicht nur Pressearbeit ist, sondern "strategische Kommunikation mit ausgewählten Dialogpartnern der Gesellschaft". Dass die am Donnerstag startende Kampagne von PRVA und Wirtschaftskammer auch das in den vergangenen Jahren eher lahme Geschäft ankurbeln soll, ist auch klar.

"In den vergangenen Jahren haben PR-Fachleute ihr Repertoire ständig erweitert und verfeinert - Krisen-PR, Investor Relations, Lobbying, Corporate Social Responsibility, Online Relations, integrative Kommunikation - um nur ein paar Beispiele zu nennen", so Bruckner. Der Hälfte der potenziellen Kunden dürfte das aber entgangen sein. "PR kann mehr" soll das breite Angebotsspektrum der Branche anhand von aktuellen Beispielen wie etwa Krisen-PR ins rechte Licht rücken. "Zurzeit werden viele Aufträge an andere Branchen vergeben", so Bruckner. Werbung und Marketing stehen hier ganz vorne. Die PR-Sicht der Dinge sei aber je nach dem Ziel der Kampagne nicht unwesentlich und soll nun betont werden.

Der Zusammenhang der Kampagne mit der kürzlich vorgestellten Studie "PR-Monitor 2005" der PR Group Austria und des PRVA ist nahe liegend. Demnach haben 50 Prozent der befragten Agenturen die Gewinnung von Neukunden als "kritisch" bezeichnet und sehen Handlungsbedarf. 35 Prozent sehen die Situation beim Halten bestehender Kunden ebenso kritisch. Die Kampagne trägt ihren Teil zu diesem Handlungsbedarf bei: "Viele Unternehmen legen dann vielleicht mehr Augenmerk auf die PR", meint Bruckner im pressetext-Interview. Die österreichische PR-Branche habe zwar in den vergangenen Jahren keinen Einbruch erlebt, sei aber auch nicht gewachsen. In diesem Jahr erwarten knapp zwei Drittel der Agenturen laut PR-Monitor keine Steigerung der Honorarumsätze. 2006 soll es aber wieder aufwärts gehen, so Bruckner. Auch dazu kann die Kampagne ein Anstoß sein.

Mit dem PR-Wiki PRpedia http://www.prkannmehr.at/wiki auf der ab Donnerstag frei geschalteten Website zeigt sich die Branche zudem Trend bewusst. Die "Wikipedia-Methode" soll dabei helfen, eine "praxistaugliche Darstellung relevanter Elemente der PR" zu erarbeiten. Das Online-Lexikon zur PR-Welt soll auch nach der auf ein Jahr angelegten Kampagne weiter zur Verfügung stehen. Der PRVA hofft sogar, dass das PR-Wiki zur "deutschsprachigen Knowledge Base in Sachen PR" wird.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Erwin Schotzger
Tel.: +43-1-81140-317
E-Mail: schotzger@pressetext.com
|