pts20140711009 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Abschaffung der Abgeltungssteuer: Sparer werden benachteiligt

Belastung von Normalverdienern steigt - Kritik am geplanten Modell


Leipzig (pts009/11.07.2014/10:30) 25 Prozent auf alles - vor allem die SPD hadert inzwischen mit der seit 2009 festgeschriebenen Abgeltungssteuer. Stattdessen wird gefordert, Kapitalerträge wieder mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz zu besteuern. Für Sparer keine sonderlich guten Nachrichten. "Bereits ab einem Einkommen von 20.000 Euro pro Jahr zahlen Sparer in unserer Modellrechnung drauf", erklärt Finanzexperte Michael Beutel vom Fachportal Brokervergleich.de.

Steuerlast steigt für Normalverdiender

So zahlt ein Sparer bei einem Einkommen von 20.000 Euro und Kapitalerträgen von 1.000 Euro oberhalb des Sparerpauschbetrags derzeit 263,75 Euro Abgeltungssteuer inklusive Solidaritätszuschlag. Bei einem persönlichen Steuersatz steigt der Betrag auf 284,85 Euro - unterm Strich 21,10 Euro mehr. Bis zum Grenzsteuersatz von 42 % klettert die Steuerlast kontinuierlich - d. h. 443,10 Euro wären statt der 263,75 Euro fällig.

Die komplette Modellrechnung mit Analyse findet sich unter http://www.brokervergleich.de/wissen/expertisen/abschaffung-der-abgeltungsteuer/

Sparer anderweitig entlasten

"Legen wir einen individuellen Steuersatz zugrunde und nehmen an, dass vor 2009 gültige Vergünstigungen wie das Halbeinkünfteverfahren in der Schublade bleiben, wird der Großteil der Sparer ein weiteres Mal benachteiligt", erläutert Michael Beutel weiter. "Wer das Steuermodell ändern will, muss den Sparern anderweitig entgegenkommen." Sonst riskiere die Politik eine erneute Kapitalflucht ins Ausland.

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