pts20070112012 Bildung/Karriere, Kultur/Lifestyle

LENA: Lernen in der nachberuflichen Phase

Ergebnispräsentation des europäischen Projektes LENA in Graz


Graz (pts012/12.01.2007/11:15) Am Freitag, 12. Januar 2007, wurden die Ergebnisse des Projektes, an dem seit Oktober 2004 Organisationen aus insgesamt sieben EU-Ländern mitgearbeitet haben, in Graz präsentiert. LENA bedeutet: "Learning in the post-professional phase" ("Lernen in der nachberuflichen Phase").
Dieses "Lebenslange Lernen" ist zum Schlagwort geworden. Im Rahmen des Projektes LENA wurden die Hürden und Hindernisse, die sich gerade beim "Lernen im Alter" ergeben, produktiv gemacht und daraus verschiedene konkrete Maßnahmen und Programme entwickelt.

Im Rahmen des Abschlussevents des von der GEFAS Steiermark (Gesellschaft zur Förderung der Alterswissenschaften und des Seniorenstudiums an der Universität Graz) geleiteten Projektes stehen nochmals die fachlichen Inputs zum Thema "Learning in Senior Age" sowie das Netzwerken im Vordergrund:

* Internationale Perspektiven (von TeilnehmerInnen aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Portugal, Slowenien, Tschechien und Österreich) werden diskutiert.
* Am Projekt- und Ideenmarktplatz werden konkrete Projekte präsentiert.
* Lunch und Ideenmarktplatz bieten Zeit und Gelegenheit zum Kennenlernen und Netzwerken.

Die Beiträge aus sieben EU-Ländern

Im Rahmen des Projektes wurde ein Curriculum im Sinne eines "Lernprogrammes" erarbeitet, das ältere Menschen nach dem Berufsleben dazu befähigen soll (Stichwort "Empowerment"), ein proaktives und ebenso selbstbewusstes wie selbstbestimmtes Leben in Gesellschaft und Familie zu führen. Wesentlich an LENA war, dass die Inhalte des Curriculums mit den Betroffenen im Rahmen von Fokusgruppen erarbeitet wurden. Jedes Land setzte dabei eigene Schwerpunkte - denn in jedem Land ist die Situation für ältere Menschen eine andere.

Österreich: Lust auf Zukunft
GEFAS Steiermark entwickelte ein Projekt zur Biografiearbeit. Damit wird es möglich, die persönliche Lebensgeschichte für die eigene Zukunft nutzbar zu machen.

Deutschland: Kennenlernen Lernen
Das von der Hamburger Volkshochschule entwickelte Projekt beschäftigte sich mit den Möglichkeiten aktiver Begegnung "Ausgegrenzter" mit "Einheimischen".

Großbritannien: Learning to teach older people
Den Briten ging es darum, die speziellen Anforderungen des Unterrichts für ältere Menschen zu erarbeiten und mit Unterrichtenden weiterzuentwickeln.

Italien: Computers - don't panic!
Eine länderübergreifende Gemeinsamkeit bildete die Notwendigkeit zur Befähigung im Umgang mit der Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts.

Portugal: Keeping fit in mind and body / Keep fit stay fit
In Portugal wurden Fitnessprogramme speziell für jene älteren Menschen entwickelt, die an "normalen Programmen" nicht teilnehmen können oder wollen.

Slowenien: Safe and sound / "What can I do something about my own safety"
In Slowenien wurde ein Programm zur Gefahrenprävention sowie ein aktives Sicherheitstraining entwickelt.

Tschechien: Keeping fit in Mind and Body / Mind your Memory
Die Nachbarn aus Tschechien kümmerten sich um die geistige Fitness und entwickelten ein Gehirntrainings-Programm für ältere Menschen.

Der innovative Aspekt des Projektes liegt weniger im Inhalt seines Curriculums, da vieles von dem, was gelehrt wird, erprobt, bewährt und bekannt ist. Die Innovation liegt in der Art und Weise, wie die Lernprogramme entwickelt und umgesetzt werden. Der kreative Prozess des "bottom-up" beginnt mit dem Lernenden und verwandelt den Lehrer in einen Vermittler ("Facilitator"). Dieser Prozess bindet eine Reihe anderer Fachleute und Experten in den Entwicklungsprozess ein und fordert von den älteren Menschen, dass sie aktive Teilnehmer sind, nicht nur beim Lernen, sondern auch bei der Ermöglichung des Lernens.

Das Fazit

Projektleiterin Mag. Manuela Hinterberger ist mit den Ergebnissen des aus Mitteln der Europäischen Union und des Bundesministeriums für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz finanzierten Projektes mehr als zufrieden: "Besonders freut es mich, dass die Länder-Module auch nach Projektende weitergeführt werden. Unser Team mit zwölf MitarbeiterInnen aus sieben Ländern wird weiter zusammenarbeiten. Das, was wir erarbeitet haben, kommt so den älteren Menschen auch in Zukunft zugute."

(Ende)
Aussender: GEFAS Steiermark
Ansprechpartner: Mag. Manuela Hinterberger
Tel.: +43 699 241.700.38
E-Mail: hinterberger@seniorweb.at
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