pte20110816016 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Lehrer immer öfter Opfer von Cyber-Mobbing

Ein Viertel der Beschimpfungen stammt laut britischer Studie von Eltern


Cyber-Mobbing: Auch Lehrer betroffen (Foto: FlickrCC/ katerha)
Cyber-Mobbing: Auch Lehrer betroffen (Foto: FlickrCC/ katerha)

Plymouth (pte016/16.08.2011/13:05) 35 Prozent der befragten Lehrer waren bereits Opfer von Cyber-Mobbing, ein Viertel der Übergriffe stammte dabei von Eltern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Plymouth University http://www.plymouth.ac.uk/ . Die Lehrer berichteten in der Umfrage von Beschimpfungen in Chats, von Hassgruppen auf sozialen Netzwerken oder davon, dass Videos der Lehrer auf YouTube gestellt wurden. Die Mehrzahl der Betroffenen sind Lehrerinnen.

Nicht mit Österreich vergleichbar

Die Situation in England ist mit Österreich aber nicht vergleichbar. "Hier muss man zwei Punkte unterscheiden: Mobbing von Lehrenden untereinander und Verunglimpfungen durch Schülern", erklärt Barbara Buchegger, Mitarbeiterin des Vereins saferinternet.at http://www.saferinternet.at , im Gespräch mit pressetext. "Vorrangig werden uns Verunglimpfungen von Lehrern berichtet. Aus Zorn werden Hassgruppen erstellt, in denen Lehrer beschimpft werden", so Buchegger. Das ist für Lehrer zwar unangenehm, da die Seiten meist öffentlich zugänglich sind. Die Beschimpfungen nehmen aber oft ein rasches Ende. "Von langandauerndem Mobbing durch Schüler sind mir in Österreich keine Fälle bekannt."

Beschimpfungen von Eltern

Laut Studie der Plymouth University zeigt sich ein Wandel, wie an Schulen Probleme angesprochen werden. "Lehrer werden nicht mehr als Personen gesehen, die bei der Ausbildung und Entwicklung der Kinder unterstützt werden müssen", erklärt der Studienautor Andy Phippen der BBC. Während 26 Prozent der berichteten Beschimpfungen von Eltern stammten, kommt das in Österreich fast nicht vor. "Mir ist ein einziger Fall bekannt und der hatte rechtliche Konsequenzen", erzählt Buchegger.

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