pte20081217031 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

YouTube-Konkurrent setzt auf Independent-Musik

Videoportal Joost gewinnt Labels und Communitys als Partner


Joost bläst mit neuen Inhalten zum Angriff auf YouTube (Foto: joost.com)
Joost bläst mit neuen Inhalten zum Angriff auf YouTube (Foto: joost.com)

New York (pte031/17.12.2008/16:30) Die On-Demand-Plattform Joost http://www.joost.com will sich endgültig als YouTube-Killer auf dem heiß umkämpften Markt für Online-Videos etablieren. Nachdem das von den Kazaa- und Skype-Gründern betriebene Portal erst kürzlich im Zuge eines Relaunchs ein völlig neues Seitenkonzept verpasst bekommen hatte (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=081014020), sollen nun Kooperationen mit einer Reihe von verschiedenen Musiklabels und Communitys zusätzliche Besucher auf die Seite locken. Besonderer inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei auf Independent-Musik der US-Labels Epitaph, Domino Records und Fearless Records, zu deren bekanntesten Klienten Rockbands wie "The Offspring" oder "Bad Religion" zählen. Aber auch mit auf Musik spezialisierten Online-Communitys wie Last.fm http://www.last.fm oder dem US-amerikanischen HipHop-Netzwerk 88HipHop wurden Content-Partnerschaften eingegangen.

"Mithilfe der aktuellen Kooperationen erweitern wir das Joost-Angebot um das Beste, was die Independent-Musikszene derzeit zu bieten hat", erklärt Danny Passman, Global Head of Programming bei Joost, gegenüber dem Guardian. Dadurch sei die Video-Plattform in der Lage, die gegenwärtige musikalische Landschaft wesentlich besser abzudecken als bisher. Gerade der Independent-Sektor erlebe derzeit eine neue Blütephase. "Das Internet hat den Musikbereich neu definiert. Ein Resultat dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass die Reihe der Künstler, die es tatsächlich bis zum kommerziellen Durchbruch schafft, inzwischen wesentlich breitgefächerter ist als noch vor wenigen Jahren", fasst Passman zusammen. Die Vielseitigkeit, die heute die Musiklandschaft präge, sei bis zu einem gewissen Grad auch ein Verdienst der kleineren unabhängigen Labels. "Sie waren es schließlich, die all diese Künstler entdeckt und aufgebaut haben", meint Passman.

Insgesamt elf neue Partner aus der Musikindustrie konnte Joost im Rahmen der aktuellen Erweiterung mit an Board holen. Mit dabei sind neun Independent-Labels und zwei Musik-Communitys. Laut Angaben der Betreiber bringen die Kooperationen insgesamt an die 18.000 zusätzliche Musikvideos, Live-Konzertmitschnitte und Interview-Beiträge in das On-Demand-Angebot der Videoseite. Die Partnerschaften mit Last.fm und 88HipHop sollen zudem dafür sorgen, dass auch der redaktionelle Teil des Joost-Portals regelmäßig mit entsprechenden Inhalten befüllt wird. Während der von den Labels bereitgestellte Content Nutzern auf der ganzen Welt zur Verfügung stehen wird, bleiben die entsprechenden Inhalte von Last.fm vorerst aber lediglich US-Bürgern vorbehalten.

Joost wurde bereits im Oktober 2006 von den beiden Skype- und Kazaa-Erfindern Niklas Zennström und Janus Friis gegründet. Unter dem Namen "The Venice Project" gestartet, wurde es nach einem anfänglichen Hype allerdings recht bald wieder ruhig um das neue Start-up. Erst wichtige Content-Partnerschaften wie mit dem US-Medienriesen Viacom und eine Abkehr von der zuvor eingesetzten Peer-to-Peer-Technik brachten Joost wieder zurück auf Kurs. Eigenen Angaben zufolge bietet das On-Demand-Portal seinen Nutzern derzeit 46.000 professionell produzierte Videos mit einer Laufzeit von insgesamt 8.000 Stunden an.

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