pte20080218004 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

AOL zeigt Interesse an Yahoo

Yahoo will Microsoft-Angebot nicht annehmen


Details über Gespräche mit AOL sind noch geheim (Foto: Screenshot)
Details über Gespräche mit AOL sind noch geheim (Foto: Screenshot)

London (pte004/18.02.2008/06:10) Der Internetkonzern Yahoo hat Verhandlungen mit AOL gestartet, um eine Übernahme durch Microsoft abzuwehren, berichtet die Zeitung "Sunday Telegraph". Das Angebot von Microsoft hat der Yahoo-Vorstand bereits abgelehnt, Wall-Street-Analysten erwarten jedoch nicht, dass Microsoft sich bereits geschlagen gegeben hat. Auch die News Corporation hat bereits Interesse bekundet, einen Anteil an Yahoo zu erwerben. Details über die Diskussion mit den Vertretern von AOL, das zum Time Warner Konzern gehört, sind bisher nicht bekannt.

Es könnten jedoch kartellrechtliche Komplikationen entstehen, da Google einen kleinen Anteil an AOL hält. Diese Beteiligung könnte dazu führen, dass ein Einstieg oder eine Übernahme seitens AOL von Gerichten als kartellrechtswidrig eingestuft wird. Dasselbe Problem erwarten Experten jedoch auch, falls Yahoo sich für einen Deal mit Rupert Murdochs News Corporation entscheidet (http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=080214011 ). Dieses Konglomerat von Medienunternehmen will einen 20-prozentigen Anteil an Yahoo erwerben und Yahoo dafür unter anderem Online Assets wie die Social Networking Plattform MySpace anbieten. Eine vollständige Übernahme von Yahoo schließt die News Corporation aus.

Das Übernahmeangebot von Microsoft in der Höhe von 42 Mrd. Dollar hat Yahoo zwar bereits abgelehnt, der Softwaregigant scheint aber noch nicht aufgegeben zu haben. Analysten sehen mehrere Alternativen, die Microsoft noch offen stehen: Das Unternehmen könnte beispielsweise einen Anteil an Yahoo aufbauen, um den Vorstand zu formellen Gesprächen zu zwingen. Eine andere Möglichkeit wäre, ein direktes Angebot an die Yahoo-Aktionäre zu richten. Auch eine Erhöhung des Kaufpreises könnte Yahoo umstimmen. Bisher bot Microsoft 31 Dollar pro Aktie.

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Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Kristina Sam
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