pts20120705034 Unternehmen/Wirtschaft

VÖB zur heutigen EZB-Leitzinsentscheidung

Atempause hat aber nur kurzfristige Wirkungen und ist zudem teuer erkauft


Berlin (pts034/05.07.2012/14:20) Zur heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins auf 0,75 Prozent zu senken, erklärt Dr. Hans Reckers, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB:

"Die heutige Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank verschafft den EU-Krisenstaaten zwar Luft, um überfällige Reformen umzusetzen und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften zu verbessern. Diese Atempause hat aber nur kurzfristige Wirkungen und ist zudem teuer erkauft. Während die Märkte durch die Herabsenkung des Leitzinses zusätzliche Liquidität erhalten, werden Spareinlagen bei Banken aufgrund des niedrigen Zinsniveaus zunehmend unattraktiver. Die Vermögensentwertung zulasten der Sparkunden ebenso wie der Trend zur Flucht in Sachwerte werden damit nochmals beschleunigt.

Kritisch ist zudem, dass die EZB ihren geldpolitischen Handlungsspielraum für den Fall einer weiteren Zuspitzung der Krise durch die heutige Zinsentscheidung weiter eingeschränkt hat."

Über den VÖB
Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, ist ein Spitzenverband der deutschen Kreditwirtschaft. Er vertritt die Interessen von 62 Mitgliedern, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Die Mitgliedsinstitute des VÖB repräsentieren mit 1.991 Milliarden Euro knapp 24 Prozent der Bilanzsumme des deutschen Bankenmarktes (Geschäftsjahr 2011). Mit rund 80.000 Beschäftigten nehmen die öffentlichen Banken ihre Verantwortung für Mittelstand, Unternehmen, die öffentliche Hand und Privatkunden wahr und sind in allen Teilen Deutschlands fest in ihren Heimatregionen verwurzelt. Mit knapp 47 Prozent sind die VÖB-Mitgliedsbanken Marktführer bei der Kommunalfinanzierung und stellen zudem rund 24 Prozent aller Unternehmenskredite in Deutschland zur Verfügung. Weitere Informationen unter http://www.voeb.de

(Ende)
Aussender: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, e.V.
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