die-frauen-aerztinnen.at: Gynäkologinnen-Team gründet Netzwerk

Frauenspezifische Medizin und Gesundheitscoaching nach neuen Standards

Wien (pts018/04.11.2010/10:00) Viele Gesundheitsprobleme zeigen sich bei Frauen und Männern in sehr unterschiedlicher Form: dieselben Ursachen rufen bei beiden Geschlechtern keineswegs die gleichen Symptome hervor. Wie u.a. die anerkannte Expertin für Gender Medicine Marianne Legato darlegt, sind dafür - neben biologischen Gender-Spezifika - auch die bei Frauen und Männern oft sehr verschiedenen psychosozialen Belastungsfaktoren verantwortlich. Beides verlangt nach einer geschlechterspezifischen Ausrichtung der medizinischen Behandlung.1)

Diesem Wissen will das Anfang November 2010 gegründete Gesundheitsnetzwerk Die-Frauen-Aerztinnen der Fachärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe Micha Bitschnau, Elisabeth Kucera-Sliutz und Katharina Schuchter - sie alle sind auch Lehrbeauftragte im universitären Bereich - Rechnung tragen: Basierend auf den Erkenntnissen geschlechtsspezifischer wissenschaftlicher Studien bieten sie frauenorientierte Medizin neuen Standards an. Zusätzlich zu sämtlichen Bereichen der Gynäkologie und Geburtshilfe - konservativ und operativ - deckt das Netzwerk medizinische Betreuung durch Ärztinnen aller Fachrichtungen wie etwa der Kinderheilkunde, Internen Medizin, Dermatologie, Neurologie, Chirurgie oder Strahlentherapie ab. Darüber hinaus werden bei Bedarf im Rahmen der Beratung und Behandlung Gesundheitsexpertinnen der Bereiche Ernährungsberatung, Akupunktur, Homöopathie, TCM, Fitness, Entspannungstechnik, Coaching, Burn-out-Prävention und -Behandlung, Psychologie und Psychotherapie hinzugezogen.

Ärztinnen für jeden Fall - Persönliche ärztliche Vertretung
"Viele unserer Patientinnen legen großen Wert darauf, durchwegs von Ärztinnen betreut zu werden. Über unser Gesundheitsnetzwerk bieten wir eine umfassende, auf jede Frau individuell ausgerichtete Betreuung durch Expertinnen der verschiedenen medizinischen Fachgebiete - sowohl im niedergelassenen als auch im stationären Bereich", verdeutlicht Elisabeth Kucera das Spezifikum des Services. "Darüber hinaus schätzen unsere Patientinnen die lückenlose Versorgung bei eventueller Abwesenheit IHRER Ärztin etwa aufgrund von Fortbildung oder Lehrtätigkeit. Durch unsere enge Zusammenarbeit stehen wir im ständigen Austausch, was im Falle einer Vertretung sehr wichtig und hilfreich ist: Die vertretende Ärztin ist über alle für die ärztliche Versorgung wesentlichen Details vertraulich informiert. Sie kann mit dem entsprechenden Vorwissen auf die aktuellen Anliegen und Probleme der Patientin eingehen sowie lückenlos an die bisher erfolgte medizinische Versorgung anknüpfen. Die persönliche Ärztin der Patientin erhält wiederum sämtliche Informationen zur erfolgten Behandlung und bleibt damit up to date."

Gesundheitscoaching für selbst- und körperbewussten Lebensstil
Oft werden gesundheitliche Beschwerden von einer Patientin für ein gynäkologisches Problem gehalten, stellen sich jedoch im Zuge der Untersuchungen als mögliches Symptom einer anderen Erkrankung dar. Im Bedarfsfall treten Die-Frauen-Aerztinnen zur Abklärung und weiteren Behandlung von Beschwerden mit einer Expertin des betreffenden Fachbereichs in Kontakt. Die betreuende Gynäkologin steht der Patientin dabei - nach Vereinbarung - als Gesundheitscoach zur Seite: Bei ihr laufen die Informationen zusammen. Sie bespricht in Abstimmung mit der behandelnden Fachärztin etwaige weitere notwendige Schritte, sie koordiniert die gesamte ärztliche Betreuung.

"Jede Lebensphase einer Frau - Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause - bringt körperliche und psychische Veränderungsprozesse mit sich und verlangt entsprechende Anpassungsleistungen sowie spezielle medizinische Betreuung oder Begleitung", bringt Katharina Schuchter den Anspruch an frauenspezifische Medizin auf den Punkt.

Als Frauen-Ärztinnen verstehen sich die drei Medizinerinnen generell als Ansprechpersonen für alle Gesundheitsaspekte ihrer Patientinnen und begleiten sie, auch über den gynäkologischen Bereich hinaus, bei Gesundheitsfragen: Diese können körperliche oder psychische Probleme betreffen - nicht selten besteht ein enger Zusammenhang zwischen beiden. Darüber hinaus bieten Die-Frauen-Aerztinnen Gesundheitscoaching, um Krankheiten vorzubeugen sowie Mädchen und Frauen zu einem selbst- sowie körperbewussten Lebensstil zu führen.

Micha Bitschnau sieht es als eine wesentliche Aufgabe frauenspezifischer Medizin, die Fokussierung auf Schönheitsideale zu vermeiden und auf eine gesunde Lebensweise zu richten. "Im Mittelpunkt der Gesundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen stehen für uns - neben medizinischen Aspekten - psychosoziale Faktoren wie die Stärkung des Selbstbewusstseins, die Förderung eines befriedigenden Sexuallebens sowie ein adäquater Umgang mit Stress-Situationen."

Förderung von Frauengesundheitsprojekten in Entwicklungsländern
Die-Frauen-Aerztinnen unterstützen mit einem Euro pro Honorarnote die Aktion Regen (http://www.aktionregen.at): Schwerpunkt dieser österreichischen Hilfsorganisation sind der Aufbau von Gesundheitszentren und Kliniken in Entwicklungsländern sowie die Durchführung von Gesundheitsprojekten für Frauen - insbesondere die Wissensvermittlung über Familienplanung. Das Wort "Regen" im Organisationsnamen symbolisiert die Dauerspenden, die - wie Regentropfen - das Lebenselixier der von Frauenärztin und Entwicklungshelferin Maria Hengstberger geschaffenen Initiative sind.

1) Marianne Legato, Vorreiterin und anerkannte Vertreterin der Gender Medicine sowie Chefredakteurin der Zeitschrift "Gender Medicine", die als führendes internationales Medium dieser jungen Disziplin gilt.

Rückfragen an:
Gesundheitsnetzwerk Die-Frauen-Aerztinnen
Dr. Micha BITSCHNAU MFHom
Univ.-Prof. Dr. Elisabeth KUCERA-SLIUTZ
Univ.-Doz. Dr. Katharina SCHUCHTER

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