pts20100607010 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Das große Unbehagen oder der Rückzug ins Private


Lindau (pts010/07.06.2010/10:04) Sigmund Freud schrieb 1930 sein berühmtes Essay über "Das Unbehagen in der Kultur". Darin sieht er Kultur als Summe von Leistungen und Einrichtungen, "in denen sich unser Leben von dem unserer tierischen Ahnen entfernt und die zwei Zwecken dienen, dem Schutz des Menschen gegen die Natur und der Regelung der Beziehungen der Menschen untereinander". Aus heutiger Sicht würden wir wohl den Begriff Kultur durch Zivilisation ersetzen. Freud hat es nämlich vermieden, die besonderen Ansprüche seiner Kultur zu benennen. So zählt er "Schönheit, Reinlichkeit und Ordnung" zu den Kulturleistungen. Und spürte schon bei weggeworfenen Papiertüten im Wienerwald Unbehagen. Heute spielt die Reinlichkeit keine bedeutende Rolle mehr im kulturellen Bereich. Im Gegenteil: Was zu Sigmund Freuds Zeiten den Menschen Unbehagen bereitete, kann heute durchaus unterhalt sam sein. Wir haben uns daran gewöhnt, Kultur als Ablenkung, Unterhaltung, Reiz aufzufassen. Deshalb ist das Unbehagen in der Kultur immer im Kontext der Zeit zu betrachten. Fest steht aber, dass dieses Unbehagen zur Zeit sehr stark vorhanden ist aus mannigfachen Gründen:

Die Eliten versagen. Politiker hangeln sich von einem unglaubwürdigen Wahlversprechen zum andern. Nur noch Partei-Apparatschiks stellen sich zur Wahl und sind lediglich auf Machtgewinn und Machterhalt aus. Bischöfe und Pädagogen missbrauchen Kinder. Gebührenpflichtiges Fernsehen unterliegt keinerlei Qualitätsmaßstäben mehr. Anonyme Finanzmanager manipulieren unser Staatensystem bis zum Bankrott. Die Karriereanforderungen unserer Zeit, die ökonomischen Wünsche und sozialen Aufstiegssehnsüchte können durch die Globalisierung mehrheitlich nicht mehr erfüllt werden

Konflikte und Schuldgefühle
Nach Freud gibt es zwei Gründe für das Entstehen von Kulturen: Die "Macht der Liebe" habe dazu geführt, dass Männer und Frauen Familien gebildet hätten. Und der "Zwang zur Arbeit" durch die "Not von außen" habe zu Arbeitsgemeinschaften geführt. Die Menschen hätten erkannt, dass sie durch Arbeit ihr Leben verbessern könnten. Und durch Arbeiten in Gemeinschaften seien dabei noch bessere Ergebnisse entstanden.

Und jetzt entstand ein Zwiespalt: Dieser scheinbar einfache Vorgang verlangte von jedem einzelnen Mitglied der kulturellen Gemeinschaft große Opfer. Die Kulturentwicklung forderte eine immer stärkere Zusammenballung der Menschen in Arbeitsgemeinschaften. Die Familie dagegen wollte ihre einzelnen Mitglieder nicht an die Allgemeinheit abtreten. Daraus entstanden Konflikte und Schuldgefühle eben dieses Unbehagen. Und es war, wie Freud erklärte, die Absicht seiner Untersuchung über die Kultur, "das Schuldgefühl als das wichtigste Problem der Kulturentwicklung hinzustellen und darzutun, daß der Preis für den Kulturfortschritt in der Glückseinbuße durch die Erhöhung des Schuldgefühls bezahlt wird".

Partnerschaft und Ehe
Das wird in heutiger Zeit besonders prekär, wenn die Kulturentwicklung, wie oben dargestellt, einen negativen Trend aufweist. Wenn das Schuldgefühl nicht mehr durch Glücksgefühle kompensiert wird. Denn die andere Frage, die Freud stellt, nämlich, "was die Menschen selbst als Zweck und Absicht ihres Lebens erkennen lassen, was sie vom Leben fordern, in ihm erreichen wollen", beantwortet er so: "Sie streben nach dem Glück, sie wollen glücklich werden und so bleiben. Es ist, wie man merkt, einfach das Programm des Lustprinzips, das den Lebenszweck setzt."

Wenn also die Menschen merken, dass alle kulturellen Errungenschaften die Erfüllung jahrtausendealter Sehnsucht, das Maß von Lustbefriedigung, das sie vom Leben erwarten, nicht erfüllt, sie nach ihren Empfindungen nicht glücklicher gemacht hat, beginnen sie, ihre Glücksökonomie von anderen Komponenten abzuleiten.

Bei Freud entstehen Neurosen und Frustrationen. Wir, von der Partnervermittlung Ernestine, sehen das etwas gelassener: Die Enttäuschten geben sich nicht ihren Schuldgefühlen hin, sondern ziehen sich ins Private zurück.

Plötzlich bekommen Partnerschaft und Ehe einen neuen hohen Stellenwert. Und wir spüren diesen Trend. In grosser Anzahl kommen gebildete Menschen mit hohem Anspruch an sich selbst und an andere, differenziert denkende Menschen zwischen 30 und 80, mit ihrem Unbehagen zu uns. "Sie wollen glücklich werden und es bleiben." Wir helfen ihnen bei der Partnersuche durch sensibles Zuhören und taktvolle Beratung. Und wir erfahren immer wieder, dass sie in einer Partnerschaft wieder glücklicher werden. Dass sie zu zweit das Leben wieder besser meistern und genießen können, dass ihr Unbehagen schwindet.

Für diese seriöse Art der Partnervermittlung braucht es Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Die Partneragentur PV ERNESTINE GmbH ist seit 24 Jahren eine der führenden Vermittlungsagenturen in Deutschland. Sprechen Sie uns einfach an. Telefonisch unter: 0800-4444471 (Freecall täglich 24 Stunden).

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