pts20070704009 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

market-Studie: Image der Finanzdienstleister in Österreich

Finanzdienstleister punkten durch unabhängige Beratung und fachliche Kompetenz


Wien (pts009/04.07.2007/08:00) Um den Zugang der österreichischen Bevölkerung zu Vermögensberatern und die Beraterwahl in Bezug auf Geldangelegenheiten zu hinterfragen, beauftragte der Fachverband Finanzdienstleister http://www.wko.at/finanzdienstleister das Linzer market Institut http://www.market.at mit einer Studie zum Image der Finanzdienstleister in Österreich.

Wie die persönlichen face-to-face-Interviews mit rund 1.050 Befragten zeigten, verbinden ÖsterreicherInnen mit dem Begriff "Finanzdienstleister" bzw. "Vermögensberater" spontan einen von Produktanbietern unabhängigen Berater in finanziellen Angelegenheiten, der ihnen für ihre Bedürfnisse die besten Angebote vermittelt. Drei Viertel der Befragten sehen bei einer gestützten Abfrage die Unabhängigkeit als besonderen Vorteil eines Finananzdienstleisters. Als weitere Pluspunkte genannt werden Beratungsqualität, gutes Fachwissen, individuelle und verständliche Beratung sowie ausreichend Zeit, die sich ein Finanzdienstleister für die Beratung nimmt.

Kontakt schafft Vertrauen
Vier von zehn Personen hatten schon einmal Kontakt mit einem Vermögensberater, vor allem Männer, 30- bis 49-Jährige und Bildungseliten haben bereits Erfahrungen gesammelt. Wird Kontakt mit einem Vermögensberater geknüpft, nimmt mehr als die Hälfte (59 Prozent) auch eine Leistung in Anspruch. Diese beurteilen Kunden sehr positiv: Mehr als acht von zehn Personen sind zufrieden, knapp die Hälfte vergibt die Bestnote.

Auch ohne Vermögen gut beraten
Mit dem Begriff "Vermögensberater" wird vielfach Vermögen als Voraussetzung für die Inanspruchnahme eines Finanzdienstleisters verbunden: die Hälfte jener Personen, die noch keinen Kontakt zu einem Vermögensberater hatten bzw. trotz Kontakt keine Leistungen eines Vermögensberaters in Anspruch genommen haben, nennen hierfür fehlendes Vermögen als Grund - die Bank hingegen ist auch ohne Vermögen eine Anlaufstelle.

Leistungen bei Konsumenten zu wenig bekannt
Bezüglich des Leistungsangebots von Vermögensberatern denken ÖsterreicherInnen spontan insbesondere an eine Anlageberatung. "Der Vergleich des tatsächlichen Angebots der Finanzdienstleister mit den Erwartungen der Bevölkerung verdeutlicht eine eklatante Informationslücke: Viel zu wenig ist bekannt, dass Finanzdienstleistung im Rahmen individueller Finanzplanung u.a. Beratung zu Aufbau- und Sicherung von Vermögen, zu Pensionsvorsorge sowie die Vermittlung von Lebens- und Unfallversicherungen, Krediten, Bauspar- und Leasingverträgen, klassischen Anlagen wie Bank- und Investmentprodukten umfasst. Hier sind wir als Interessensvertretung gefordert, verstärkt Kommunikationsarbeit zu leisten", betont Fachverbandsobmann KommR Wolfgang K. Göltl.

Banken vertrauter -
Finanzdienstleister profilieren sich durch Vergleichsmöglichkeiten und guten Marktüberblick
ÖsterreicherInnen haben engen Kontakt zu Banken. Wer keinen Vermögensberater beauftragt, ist meist mit seiner Bank zufrieden und regelt dort alle Geldangelegenheiten. Bezüglich Seriosität, Vertrauenswürdigkeit, Erfahrung, Erreichbarkeit und Preisgünstigkeit können die Banken bei der Bevölkerung punkten. Werden Vermögensberater und Banken gegenübergestellt, kristallisieren sich die Unabhängigkeit, die Vergleichsmöglichkeit verschiedener Angebote und der gute Marktüberblick als klare Vorteile der Vermögensberater heraus.

Bei der Suche nach einem Finanzdienstleister verlassen sich die meisten ÖstereicherInnen vor allem auf persönliche Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Dies verdeutlicht, dass die Inanspruchnahme von Dienstleistungen einer Bank leichter vorzunehmen ist, als die eines Vermögensberaters, der erst über persönliche Vertrauenspersonen organisiert werden muss.

Provisionssystem bevorzugt
Geht es um die Abrechnung mit dem Vermögensberater, stimmen zwei Drittel der ÖsterreicherInnen für das bekannte Provisionssystem, ein Fünftel würde sich für das Honorarsystem entscheiden. Jene Konsumenten, die bereit sind, nach dem Honorarsystem abzurechnen, würden durchschnittlich ein Honorar von EUR 33,- pro Stunde bezahlen. Damit die Bezahlung der gebotenen Leistungen wirtschaftlich sinnvoll ist, müsste der Stundensatz nach Angaben der Finanzdienstleister durchschnittlich EUR 122,- betragen. "Hier tut sich ein Spannungsfeld rund um das Honorarsystem auf und lässt Rückschlüsse auf den geringen Informationsstand bzgl. Qualität und Wert unabhängiger Finanzberatung zu", bringt Studienleiter Dr. David Pfarrhofer das Ergebnis auf den Punkt.

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (A)
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