pts20040826010 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Österreichs IT-Branche 25,6 Mrd. Euro schwer

25 Prozent Exportanteil und 5 Prozent Wachstum im Vorjahr


COMPUTERWELT
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Wien (pts010/26.08.2004/09:30) Eine Studie der IT-Wochenzeitung http://www.computerwelt.at COMPUTERWELT nahm die Geschäfte der größten IT-Unternehmen mit Sitz in Österreich unter die Lupe. Das Ergebnis: Insgesamt weisen die TOP 1001 mit Sitz in Österreich einen IT-Umsatz von zusammen 25,6 Mrd. Euro auf. Dieser Betrag wird zu drei Viertel im Inland (74,5 Prozent) und zu einem Viertel (25,5 Prozent) im Ausland erwirtschaftet.

Auf die einzelnen Branchen verteilt wird dieser Umsatz zu 16,96 Prozent im Bereich Individualsoftware gemacht. Es folgen Standardsoftware mit 13,15 Prozent des Gasamtumsatzes, Beratung mit 10,15 Prozent und Value Added Reseller (VAR) mit 8,62 Prozent vom Kuchen. Überraschend gering der Prozentanteil der "klassischen" IT-Bereiche Wartung/Support, Netzwerke, PC-Einzel und -Großhandel und Zubehör. Zusammen erreichen diese Branchensparten lediglich 26,41 Prozent des Gesamtumsatzes.

Den größten Umsatz machte 2003 die Siemens-Gruppe mit 3,23 Mrd. Euro (+ 0,87 Prozent gegenüber dem Vorjahr), vor der Telekom Austria mit 2,19 Mrd. Euro (- 2,76 Prozent) und der Mobilkom Austria mit 1,61 Mrd. Euro Umsatz (+ 5,13 Prozent). Auf den TOP 10 Plätzen folgen T-Mobile, Philips, IBM, One, HP, Infineon und die Kapsch-Gruppe. Wachstumskaiser gegenüber dem Vorjahr wurde Raiffeisen Informatik mit einem Zuwachs von 233 Mio. Euro, vor T-Mobile Austria (+ 208,7 Mio. Euro) und der Kapsch Gruppe (+ 137,4 Mio. Euro).

Im Vergleich mit dem Jahr 2002 zeigt sich eine deutliche Aufwärtstendenz. Der Umsatz bei den Unternehmen mit Daten aus 2002 und 2003 stieg um satte 5,04 Prozent. Bestes Gründungsjahr war 1998, stärkste Postleitzahlenregion der zweite Wiener Gemeindebezirk: 5,7 Mrd. Euro wurden dort im Jahr 2003 umgesetzt. Insgesamt kommen 21,2 Mrd. Euro Gesamtumsatz von in Wien ansässigen IT-Unternehmen, was die enorme Bedeutung von Wien als IT-Metropole verdeutlicht: Rund vier Fünftel des Gesamtumsatzes der IT-Branche wird in der Bundeshauptstadt erwirtschaftet. Der Pokal für die höchste Mitarbeiter-Produktivität geht aber aufgrund des Halbleiter-Herstellers AT&S nach Leoben.

Die Studie wurde von der COMPUTERWELT in Zusammenarbeit mit dem IT-Marketing-Dienstleister JOTA erstellt. Rund 850 Unternehmen beantworteten dazu den personalisierten elektronischen Fragebogen mit Umsätzen, Anzahl der Mitarbeiter und Umsatz-Anteilen in einzelnen IT-Branchenzweigen. Der Rest wurde mit aktuellen Umsatzdaten des Kreditschutzverbandes und durch Nachrufe bzw. Schätzungen anhand von Firmenberichten erfasst. Insgesamt wurden somit 1.465 Unternehmen in die Datenbank http://www.top1001.at aufgenommen, davon 1.145 mit Umsatzdaten. Für die Datenkontrolle und -Analyse kam mit der Software "InfoZoom" ein Tool zum Einsatz, das bereits bei zahlreichen Unternehmen zur Konsolidierung von Daten genutzt wird und auf http://www.top1001.at getestet werden kann.

Die Österreichische Wirtschaftskammer listet derzeit rund 20.000 IT-Unternehmen, wobei es sich aber vorwiegend um Klein- und Kleinstunternehmen handelt. Die COMPUTERWELT-Befragung der größten 1001 Unternehmen stellt damit nahezu eine Vollerhebung des IT-Marktes dar und ist in dieser Form bisher einzigartig. Sie erscheint in gedruckter Form im Special "TOP 1001" der COMPUTERWELT ab 27. August 2004. Das "Kursbuch" der heimischen IT-Branche enthält neben der kompletten Rangliste auf 132 Seiten auch einen weitgespannten Bogen informativer Beiträge. Zu den Kernthemen zählen Infrastruktur, Kommunikation, Security, IT-Trends und vieles mehr. Detaillierte Daten der Rangliste können auf http://www.top1001.at auch in Form einer CD zum Preis von 99 Euro bezogen werden.

(Ende)
Aussender: Computerwelt
Ansprechpartner: Mag. Roland Kissling
Tel.: +43 (1) 523 05 08-51
E-Mail: rkissling@itverlag.at
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