Deutsche Betriebe stecken Kopf in den Sand

Knappes Drittel der Unternehmen rechnet laut neuer ifo-Umfrage mit Geschäftseintrübung 2026

Abwärtstrend: Viele Unternehmen pessimistisch für 2026 (Bild: Mohamed_hassan, pixabay.com)

München (pte007/22.12.2025/10:30)

Die wirtschaftlichen Vorzeichen für 2026 sehen für Deutschland schlecht aus. Laut der neuesten Umfrage des ifo Instituts erwarten rund 26 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung ihrer Geschäfte. 59 Prozent rechnen lediglich mit einer Stagnation - Wachstumseuphorie bleibt aus.

Keine Aufbruchstimmung

"Die Unternehmen bleiben sehr zurückhaltend - von Aufbruchstimmung ist weit und breit nichts zu sehen. Wirklich optimistisch blickt kaum eine Branche auf 2026", unterstreicht Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.

Die Skepsis erstreckt sich über alle Bereiche. In der Industrie erwarten 55,3 Prozent 2026 eine unveränderte Lage, 26,5 Prozent rechnen mit schlechteren Geschäften, 18,2 Prozent mit einer Verbesserung.

Positiv fällt laut der Umfrage der Bereich der elektrischen Ausrüstungen auf, in dem der Anteil der optimistischen Unternehmen (27,1 Prozent) den der pessimistischen Unternehmen (12,7 Prozent) übertrifft.

Stimmung am Bau verhalten

Bei den Dienstleistern ist es ähnlich: 62,8 Prozent glauben an eine stabile Lage, 23,2 Prozent an eine ungünstige Entwicklung, 14 Prozent hoffen auf Besserung. Besonders viele pessimistische Einschätzungen kommen aus dem Handel. Hier erwarten 32,5 Prozent eine Verschlechterung.

Im Baugewerbe rechnen 33,2 Prozent mit einer ungünstigeren Lage, 56,5 Prozent erwarten keine Veränderung und nur 10,3 Prozent hoffen auf bessere Geschäfte. "Die Zahlen sind insofern überraschend, als die Branche eigentlich auf das angekündigte Infrastrukturpaket hoffen könnte", sagt Wohlrabe.

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