"KI-Scribe" führt Elektronische Patientenakte
Ärzte sollen durch Software der University of California Davis weniger abgelenkt werden
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KI-Support: soll Ärzten helfen, sich zu konzentrieren (Bild: Serena Wong, pixabay.com) |
Davis (pte003/18.12.2025/06:10)
Die Pflege von Elektronischen Patientenakten (EPA) stößt vielen, die ihren Arzt besuchen, sauer auf. Der scheint sich mehr mit seinem Computer zu beschäftigen als mit den Nöten seines Patienten. Die medizinische Fakultät der University of California Davis hat deshalb "KI-Scribe" eingeführt. Die KI-basierte Software transkribiert die Gespräche zwischen dem Arzt und dem Patienten EPA-gerecht und fügt alles in die Akte ein. Doch auch das ist manch einem nicht recht, wie eine Umfrage der Hochschule zeigt.
Jüngere technologiekritisch
"Wir waren uns nicht sicher, wie die Patienten auf diese KI-Transkriptionen reagieren würden. Es gab nur wenige Informationen von anderen Einrichtungen, daher haben wir mit unseren Kollegen aus dem Bereich Patientenerfahrung zusammengearbeitet, um zu verstehen, wie Patienten darüber denken könnten", unterstreicht Gynäkologe Gary Leiserowitz.
Von 9.000 Patienten, die das Team per E-Mail kontaktiert hat, antworteten 1.900. 48 Prozent fanden KI-Scribe gut, weil sich die Ärzte dadurch verstärkt auf ihre Patienten konzentrieren konnten. 33 Prozent äußerten sich neutral und 19 Prozent hatten Bedenken. Erstaunlich war, dass jüngere Patienten (18 bis 30 Jahre) der Technologie skeptischer gegenüberstanden als ältere. Die Skeptiker zweifelten vor allem die Genauigkeit der KI-erfassten Notizen an (39 Prozent) und jeweils 13 Prozent sorgen sich um Datenschutz und Sicherheit beziehungsweise fürchteten, dass die Notizen in die falschen Hände geraten könnten. Viele befürchteten zudem, dass die Aufzeichnungen gehackt erden könnten.
EPA auf inländischen Servern
"Eine wichtige Erkenntnis aus der Umfrage war, dass wir die Patienten darüber aufklären müssen, was KI-Scribe leisten kann und was nicht. Sicherheit war ein großes Thema, daher haben wir bei der Auswahl der Anbieter darauf geachtet, dass sie nur inländische Server verwenden", so so Leiserowitz. Um Fehler beim Transkribieren auszumerzen, überprüft und bearbeitet der Arzt die Notizen, bevor sie in die EPA aufgenommen werden. Patienten können die Notizen ebenfalls überprüfen und ihre Ärzte auf möglichen Korrekturbedarf inweisen. Letztendlich können Patienten, die mit dem System nicht zufrieden sind, sich dagegen entscheiden, heißt es.
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